Pressedossier PFAS

Ein Feuerwehrmann hält den Schlauch, aus dem Schaumlöschmittel quillt, im Hintergrund ist Feuerzum Vergrößern anklicken
Durch die Verwendung von Feuerlöschschäumen können PFAS direkt in die Umwelt gelangen.
Quelle: bymandesigns / AdobeStock

PFAS ist eine Abkürzung für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen – auch bekannt als PFC (per- und polyfluorierte Chemikalien) oder PFT (perfluorierte Tenside). Diese Stoffgruppe umfasst mehr als 4700 verschiedene Stoffe. PFC kommen nicht natürlich vor. In unserem Pressedossier finden Sie einen Überblick über die Inhalte des Umweltbundesamtes zum Thema.

PFAS⁠-Portal

Im Portal finden Sie einen Überblick über alle Inhalte des Umweltbundesamtes zum Thema PFAS: https://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/chemikalien-reach/stoffe-ihre-eigenschaften/stoffgruppen/pfc-portal-start

Schwerpunkt 1-2020: PFAS. Gekommen, um zu bleiben.

Das Magazin "Schwerpunkt" des Umweltbundesamtes widmet sich in jeder Ausgabe relevanten Themen im Bereich Umweltschutz. Es erscheint halbjährlich.  In der Ausgabe 1-2020 betrachtet das ⁠UBA⁠ die Chemikalien mit dem Kürzel ⁠PFAS⁠: per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen. Diese Chemikalien werden in vielen Anwendungen für ihre wasser-, fett- und schmutzabweisende Funktion genutzt. So sind Coffee-to-go-Becher oft mit PFAS beschichtet, genau wie wasserabweisende Outdoor-Textilien. Auch in Feuerlöschschäumen sind diese Chemikalien enthalten. Insgesamt gibt es 4.700 verschiedene Stoffe, deren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt großteils unerfoscht sind. PFAS sind sehr beständig und mobil. Sie verteilen sich über Wind und Wasser über den ganzen Globus und reichern sich in Wasser, Böden und Lebewesen an - auch im Menschen. Das Schwerpunkt-Magazin zeigt auf: Was sind PFAS genau? Wie werden sie genutzt? Wie gelangen sie in die Umwelt? Und was kann man gegen die Stoffe unternehmen?

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/schwerpunkt-1-2020-pfas-gekommen-um-zu-bleiben

EU beschränkt die Verwendung von C9-C14 PFCA

In der EU ist ab 2023 die Verwendung von perfluorierten Carbonsäuren mit 9-14 Kohlenstoffatomen (C9-C14 PFCA) beschränkt. Die Stoffe bauen sich in der Umwelt kaum ab und reichern sich in Organsimen an. Ein Teil der Stoffe hat auch negative Auswirkungen auf den Menschen. Der Beschränkungsvorschlag wurde ursprünglich vom Umweltbundesamt in Zusammenarbeit mit Schweden eingebracht.

https://www.umweltbundesamt.de/eu-beschraenkt-die-verwendung-von-c9-c14-pfca

PFAS sollen EU-weit beschränkt werden

Das ⁠UBA⁠ hat zusammen mit Behörden aus Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, Schweden und Norwegen einen Vorschlag zur EU-weiten Beschränkung von PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) bei der Europäischen Chemikalienagentur eingereicht. Dieser wurde nun veröffentlicht. In Zukunft sollen – mit Ausnahmen – die Herstellung, Verwendung und das Inverkehrbringen aller PFAS beschränkt werden.

https://www.umweltbundesamt.de/themen/pfas-sollen-eu-weit-beschraenkt-werden

Kommentierung Beschränkungsvorschlag: PFAS in Feuerlöschschäumen

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat einen Vorschlag für eine EU-weite ⁠REACH⁠-Beschränkung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) in Feuerlöschschäumen vorgelegt.

https://www.umweltbundesamt.de/kommentierung-beschraenkungsvorschlag-pfas-in

EU beschränkt Verwendung weiterer PFAS

Aufgrund ihrer wasser-, öl- und schmutzabweisenden Eigenschaften werden per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) vielseitig eingesetzt. Sie sind in der Umwelt jedoch kaum abbaubar. Einige PFAS reichern sich in der Umwelt und in Organismen an und wirken zudem gesundheitsschädigend. Daher hat die EU die Verwendung einiger PFAS beschränkt, weitere Beschränkungen sind in Vorbereitung.

https://www.umweltbundesamt.de/eu-beschraenkt-verwendung-weiterer-pfas

Belastungen des Menschen

Menschen in Europa teilweise bedenklich hoch mit Schadstoffen belastet: Europäische Human-Biomonitoring-Initiative zieht Bilanz

Die Menschen in Europa sind teilweise bedenklich hoch mit Schadstoffen belastet. Das ist das Fazit der vom UBA koordinierten europäischen Human-Biomonitoring-Initiative HBM4EU, das vom 27.-28. April auf der internationalen Abschlusskonferenz des Projekts in Brüssel vorgestellt wird. So wurden Weichmacher in allen untersuchten Kindern und Jugendlichen gefunden, auch polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), die zum Beispiel in beschichteten Pfannen verwendet werden, sind in teilweise zu hohen Mengen im Blut vorhanden. Für viele der untersuchten Substanzen, so die Initiative, besteht seitens der Politik daher weiterhin Handlungsbedarf. HBM4EU erhob erstmals vergleichbar und nachvollziehbar Daten über die Belastung der EU-Bevölkerung mit wichtigen Chemikalien.

https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/menschen-in-europa-teilweise-bedenklich-hoch

Kinder und Jugendliche haben zu viel PFAS im Blut: 21 Prozent der Proben über HBM-I-Wert für ⁠PFOA⁠ – UBA arbeitet an EU-weiter Beschränkung der Stoffgruppe

In Deutschland haben Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 17 Jahren zu viele langlebige Chemikalien aus der Stoffgruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen, kurz PFAS, im Blut. Das zeigt die Auswertung der repräsentativen Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, GerES V. In einem Fünftel der untersuchten Proben lag die Konzentration für Perfluoroktansäure (⁠PFOA⁠) über dem von der Kommission Human-Biomonitoring festgelegten HBM-I-Wert. Erst bei Unterschreitung des HBM-I-Wertes ist nach dem aktuellen Kenntnisstand eine gesundheitliche Beeinträchtigung auszuschließen.

https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/kinder-jugendliche-haben-zu-viel-pfas-im-blut

Beobachtung der gesundheitlichen Entwicklung von Kindern und Müttern nach hoher Belastung mit PFOA – Arnsberg Kohorte

Entwicklungstoxische Wirkungen poly- und perfluorierter Substanzen (⁠PFAS⁠) sind aus dem Tierversuch bekannt. Aus aktuellen epidemiologischen Untersuchungen wurde eine Verzögerung der Pubertätsentwicklung PFAS-exponierter Kinder berichtet. Ziel der Untersuchung war, die Pubertätsentwicklung Arnsberger Kinder zu erfassen, die bis zum Jahr 2006 gegenüber erhöhten ⁠PFOA⁠-Konzentrationen im Trinkwasser exponiert waren. Mögliche Assoziatioen zwischen der Pubertätsentwicklung und der inneren ⁠PFOA⁠-Belastung sollten überprüft werden.

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/beobachtung-der-gesundheitlichen-entwicklung-von

HBM4EU: Europäische Human Biomonitoring Initiative

Um die Datenlage zum Human-Biomonitoring in den Mitgliedstaaten der EU zu erfassen und die gesundheitlichen Folgen der Schadstoffbelastung besser zu verstehen fördert die EU-Kommission das Projekt „European Human Biomonitoring Initiative“ (HBM4EU) mit über 74 Millionen Euro im Rahmen des Förderprogramms „Horizon 2020“.

https://www.umweltbundesamt.de/hbm4eu-europaeische-human-biomonitoring-initiative#undefined

Deutsche Umweltstudie zur Gesundheit, GerES VI (2023-2024)

Im Rahmen der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit von Erwachsenen, GerES VI (2023–2024) erheben Untersuchungsteams im Auftrag des UBA deutschlandweit aktuelle Daten zur Umweltbelastung der erwachsenen Bevölkerung. Die Teams besuchen die Teilnehmenden zu Hause und sammeln Urin- und Blutproben, führen Interviews und nehmen Proben u.a. vom Trinkwasser, Hausstaub und aus der Innenraumluft.

https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/belastung-des-menschen-ermitteln/deutsche-umweltstudie-zur-gesundheit-geres/deutsche-umweltstudie-zur-gesundheit-geres-vi-2023

Umweltbelastungen

Stoffe in Böden

Schadstoffe sind in Böden allgegenwärtig. Sie stammen aus natürlichen Quellen, aus Industrie, Landwirtschaft, Verkehr und privaten Haushalten. Wenn sie sich im Boden anreichern und von dort ins Grundwasser gelangen oder von Pflanzen aufgenommen werden, können sie zum Risiko für Mensch und Umwelt werden.

https://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-landwirtschaft/bodenbelastungen/stoffe-in-boeden

Publikationen

Erarbeitung von fachlichen Grundlagen für die Ableitung von Bewertungsmaßstäben für weitere bodenrelevante, bisher nicht in der BBodSchV enthaltenen Schadstoffe und Schadstoffgruppen in Böden (Schwerpunkt PFAS) im Wirkungspfad Boden-Pflanze

Fluortransfer

Ziel des Vorhabens war es, Erkenntnisse für neue Schadstoffe im Wirkungspfad Boden-Pflanze näher zu untersuchen. In der Studie wurde der wissenschaftliche Kenntnisstand zu polybromierten Diphenylethern (⁠PBDE⁠) anhand einer Literaturrecherche zusammengestellt. Für die systematische Untersuchung des Transfers von per- und polyfluorierten Chemikalien (⁠PFAS⁠) aus Böden in Nutzpflanzen wurden bereits vorhandene Daten aus den Ländern und der wissenschaftlichen Literatur zusammengetragen und umfangreiche Versuche durchgeführt. Die Ergebnisse wurden statistisch ausgewertet und abschließend Empfehlungen für die Bewertung des PFAS-Transfers abgeleitet.

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/erarbeitung-von-fachlichen-grundlagen-fuer-die

Sanierungsmanagement für lokale und flächenhafte PFAS-Kontaminationen

Die Stoffgruppe der ⁠PFAS⁠ gewinnt bei der Bearbeitung von Altlasten und schädlichen Bodenveränderungen zunehmend an Bedeutung. Die vorliegende Arbeitshilfe „Sanierungsmanagement für lokale und flächenhafte PFAS-Kontaminationen“ unterstützt vollzugstauglich die zuständigen Behörden bei der Vorauswahl, der Bewertung und der Entscheidung für ein geeignetes und verhältnismäßiges Sanierungsverfahren, zeigt relevante Rahmenbedingungen und flankierende Maßnahmen auf. Wegen der unterschiedlichen Stoffeigenschaften der PFAS sind auch die möglichen Sanierungsverfahren einzelstoffspezifisch zu bewerten. Es werden für die in Frage kommenden Sanierungsverfahren die Vor- und Nachteile, die technischen und genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen sowie deren ⁠Nachhaltigkeit⁠ aufgezeigt.

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/sanierungsmanagement-fuer-lokale-flaechenhafte-pfas

 

 

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 Klimawandel  Klimaschutz  Energiewende  Ressourcenschutz