Fate-Studie Metazachlor

Fate - Verhalten und Verbleib von Chemikalien in aquatischen Systemen

Verhalten und Verbleib des herbiziden Wirkstoffes Metazachlor

Pflanzenschutzmittel (PSM) können bei und nach ihrer Anwendung durch Abdrift oder Oberflächenabfluss in Gewässer gelangen. Die Beurteilung des Verhaltens von PSM in natürlichen Oberflächengewässern ist unter Freilandbedingungen schwierig, da ⁠Witterung⁠, ⁠Abfluss⁠ und Eintrag wenig steuerbar sind. In der ⁠FSA⁠ hingegen sind derartige Versuche kontrollierbar und die Ergebnisse einfacher zu interpretieren. Am 16. September 2002 wurde vom Umweltbundesamt das Herbizid Metazachlor in einer Fließrinne und einem separaten Teich der Außenanlage zudosiert. Die ⁠Halbwertszeit⁠ (d.h. die Stabilität des Wirkstoffes) war unter diesen realitätsnahen Bedingungen mehr als 2 bis 4 mal höher als in Laborversuchen.

Die geringe Abbaugeschwindigkeit von Metazachlor im Vergleich zu den Laborversuchen bei 20°C ist zum Teil auf die niedrige Versuchstemperatur in der Außenanlage im September zurückzuführen (Abb.1). Diese Bedingungen in der FSA entsprechen aber viel eher der Situation im Freiland: Wintersaat im Rapsanbau wird Ende August bis September ausgebracht und dann häufig mit Metazachlor behandelt. Gelangt Metazachlor dann durch Oberflächenabfluss oder Abdrift in Oberflächengewässer, ist ein ähnlich langsamer Abbau des Wirkstoffes wie in der FSA zu vermuten.

Der vollständige Bericht zu Metazachlor ist als kostenloser Download verfügbar

Teilen:
Artikel:
Drucken
Schlagworte:
 Metazachlor