Die Ausgaben privater Haushalte für Verkehr fließen vor allem ins eigene Auto, zunehmend auch ins Elektro-Auto. Während Corona den Öffentlichen Verkehr 2020 ausbremste, wächst Carsharing weiter in der Nische mit einem Marktanteil von unter einem Promille. China treibt den globalen Autobestand nach oben.
Öffentlicher Verkehr: Corona bremste die Nachfrage
Corona hat im Öffentlichen Verkehr (ÖV) deutliche Spuren hinterlassen. Während der Marktanteil des ÖV an den Haushaltsausgaben für Verkehr seit Jahren relativ konstant um die 9 % pendelte, ging der Wert in 2020 auf 7,4 % zurück (siehe Abb. „Öffentliche Verkehrsdienstleistungen: Ausgaben und Anteile“). Die durchschnittlichen Ausgaben eines Haushalts in Deutschland für den ÖV lagen 2020 bei rund 24 Euro pro Monat (gegenüber 33 Euro pro Monat in 2019). Die Daten stammen aus den laufenden Wirtschaftsrechnungen des Statistischen Bundesamtes.
Öffentliche Verkehrsdienstleistungen: Ausgaben und Anteile Quelle: Statistisches BundesamtDiagramm als PDF
Stationäres Carsharing: Marktanteil unter einem Promille
Die Zahl der Car-Sharing-Mitglieder bei stationsbasierten Anbietern ist zwischen 2012 und 2022 stetig von 225.000 auf 789.000 gestiegen. Das Umsatzvolumen von stationärem Carsharing lag 2022 bei geschätzten 150 Mio. Euro. Damit liegt der Marktanteil von stationärem Carsharing an den Haushaltsausgaben für Verkehr bei unter einem Promille (siehe Abb. „Umsatz und Marktanteil von Car-Sharing“). Die Daten werden jährlich vom Bundesverband Carsharing erhoben (Bundesverband CarSharing). Die Hochrechnung der Umsätze basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes und Anbieterdaten.
Umsatz und Marktanteil von Carsharing Quelle: cambioJournal / Bundesverband CarsharingDiagramm als PDF
Elektro- und Hybridfahrzeuge: Hybride deutlich vor Elektro
Dank staatlicher Förderung ist der Absatz an E-Autos seit 2020 deutlich angestiegen. Während 2019 nur 63.000 batterie-elektrische E-Autos (BEV) verkauft wurden, waren es 2021 mit 356.000 fast sechsmal so viele. Damit ist auch der Markanteil von batterie-elektrischen E-Autos von 1,8 % in 2019 auf 13,6 % in 2021 innerhalb von nur zwei Jahren deutlich angestiegen (siehe Abb. "Neuzulassungen und Marktanteil von Pkw mit Elektro- oder Hybridantrieb“). Trotzdem wurden noch deutlich mehr Hybridfahrzeuge (Plug-in- und nicht aufladbare Hybridfahrzeuge) als BEV neu zugelassen (775.000 gegenüber 356.000). Die Daten werden vom Kraftfahrtbundesamt erhoben.
Neuzulassungen und Marktanteil von Pkw mit Elektro- oder Hybridantrieb Quelle: Kraftfahrt-BundesamtDiagramm als PDF
Der weltweite Bestand an Personenkraftfahrzeugen (Pkw) hat sich in den letzten 44 Jahren mehr als vervierfacht: von 275 Millionen Pkw in 1978 auf über 1,2 Milliarden Pkw 2022 (siehe Abb. „Weltweiter Autobestand“). Während sich im vergangenen Jahrhundert mehr als drei Viertel des Autobestands in „alten“ Industrieländern befanden, sind es im Jahre 2022 nur noch 53 % mit abnehmender Tendenz (siehe Abb. „Autobestand in Industrieländern, neuen Verbraucherländern und Entwicklungsländern“). Besonders anschaulich wird diese dynamische, für den globalen Ressourcenschutz extrem kritische Entwicklung beim Vergleich der Bestandszahlen von Deutschland und China (siehe Abb. „Autobestand in Deutschland und China“). Während China trotz seiner hohen Bevölkerungszahl im vergangenen Jahrhundert für den Automarkt eine unbedeutende Größe war, gibt es seit 2012 mehr Pkw in China als in Deutschland. Der Autobestand hat sich in China seit der Jahrtausendwende mehr als zwanzigfacht. Trotzdem liegt die Autodichte in China mit 119 Pkw auf 1.000 Einwohner*innen immer noch weit unter der Autodichte in Deutschland (583 Pkw auf 1.000 Einwohner*innen).
Weltweiter Autobestand Quelle: Verband der Automobilindustrie e.V.Diagramm als PDF
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