Neben den erwünschten Wirkungen birgt der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zahlreiche Risiken für die Umwelt einschließlich der biologischen Vielfalt. Obwohl der Absatz von Pflanzenschutzmitteln in den letzten beiden Jahren zurückgegangen ist, nimmt die Biodiversität in der Agrarlandschaft weiter ab. weiterlesen
Land- und Forstwirtschaft
In Deutschland gibt es etwa 275.400 Landwirtschaftsbetriebe, die zusammen eine Fläche von etwa 16,7 Millionen Hektar bewirtschaften (Statistisches Bundesamt, 2017). Kennzeichnend für eine moderne Landwirtschaft ist eine intensive, hoch mechanisierte Landbewirtschaftung, in der große Mengen Energie sowie Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel zum Einsatz kommen. Die Landwirtschaft erfüllt dabei eine Vielzahl von wichtigen Funktionen. Sie sichert die Ernährung, schafft Arbeitsplätze und Wertschöpfung, stellt Rohstoffe bereit und schafft Lebensraum für wildlebende Pflanzen- und Tierarten. Leider sind mit der Landwirtschaft, wie wir sie heute kennen, auch erhebliche Umweltwirkungen verbunden. Zu nennen sind beispielsweise die Verdichtung und Erosion von Böden, die Eutrophierung (Nährstoffüberversorgung) von Gewässern, die Belastung des Grundwassers mit Nitraten oder der Verlust von Biodiversität als Folge von Landnutzungsänderungen.
Im Rahmen der Forstwirtschaft wurden 2016 in Deutschland rund 8,5 Millionen Hektar Wald inklusive Kurzumtriebsplantagen von rund 175.000 land- und forstwirtschaftlichen Betrieben bewirtschaftet (Statistisches Bundesamt, 2017). Der Forstwirtschaft kommt dabei in erster Linie die Aufgabe der Rohstofferzeugung zu. Darüber hinaus erfüllt sie aber noch weitere Funktionen. Sie dient dem Erhalt und der Pflege von Wäldern und erbringt Dienstleistungen im Wegebau. Eine intensive forstwirtschaftliche Nutzung wirkt sich jedoch auch auf die betroffenen Ökosysteme und die Umwelt aus. Exemplarisch sei an dieser Stelle auf Nährstoffverluste durch Holzextraktion, Schädlingsbefall durch Monokulturanbau und die Reduzierung der Artenvielfalt durch den Einsatz von Breitbandinsektiziden verwiesen. Aufgrund seines ökologischen Wertes setzt sich das Umweltbundesamt für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Wälder ein.
Landwirtschaft
Obwohl die Landwirtschaft einen sinkenden Anteil an der Wirtschaftsleistung hat, nimmt sie als größte Flächennutzerin Deutschlands erheblichen Einfluss auf Böden, Gewässer, Luft, Klima, die biologische Vielfalt - und auf die Gesundheit der Menschen. weiterlesen
Beitrag der Landwirtschaft zu den Treibhausgas-Emissionen
Die Landwirtschaft in Deutschland trägt maßgeblich zur Emission klimaschädlicher Gase bei. Dafür verantwortlich sind vor allem Methan-Emissionen aus der Tierhaltung (Fermentation und Wirtschaftsdüngermanagement von Gülle und Festmist) sowie Lachgas-Emissionen aus landwirtschaftlich genutzten Böden als Folge der Stickstoffdüngung (mineralisch und organisch). weiterlesen
Grünlandumbruch
Grünland (Wiesen und Weiden) sind ökologisch wertvolle Flächen in der Agrarlandschaft und Bestandteil einer multifunktionalen Landwirtschaft. Als Dauergrünland gelten Wiesen und Weiden, die mehr als fünf Jahre nicht als Acker genutzt wurden. Der Flächenanteil hat seit Anfang der 1990er Jahre abgenommen. Der Verlust wurde gestoppt, jedoch muss Dauergrünland erhalten werden, damit das so bleibt. weiterlesen
Stickstoffeintrag aus der Landwirtschaft und Stickstoffüberschuss
Stickstoff ist ein Bestandteil der Erdatmosphäre und ein essenzieller Nährstoff für alle Lebewesen. Im Übermaß in die Umwelt eingebrachter Stickstoff führt zu Belastungen von Ökosystemen. Während der Eintrag in die Umwelt über Abwässer in den letzten Jahren deutlich reduziert werden konnte, sind die Einträge aus der Landwirtschaft kaum gesunken. weiterlesen
Forstwirtschaft
Wald bedeckt rund ein Drittel der Landesfläche Deutschlands und ist somit ein prägendes Element unserer Kulturlandschaft. Wälder dienen als Naherholungsräume und erfüllen eine Vielzahl von ökologischen Funktionen. Darüber hinaus werden sie auch forstwirtschaftlich genutzt. Als Lieferant des Rohstoffes Holz kommt ihnen auch heute noch eine große ökonomische Bedeutung zu. weiterlesen
Waldbrände
2021 war eine Fläche von 148 Hektar von Waldbränden betroffen, deutlich weniger als im Vorjahr. Mit etwas über 4.500.000 Euro je Hektar Waldbrandfläche gab es aber überdurchschnittlich hohe ökonomische Schäden. Neben finanziellen Schäden sind mit den Waldbränden auch ökologische Auswirkungen wie die Freisetzung von Treibhausgasen und Schadstoffen sowie Nährstoffverluste verbunden weiterlesen
Strukturvielfalt der Wälder
Viele Schutzfunktionen des Waldes, wie die Reinhaltung von Luft, Wasser und Boden oder der Schutz vor Erosion, hängen wesentlich von der Vitalität der Waldökosysteme ab. Gegenüber strukturarmen, nicht naturnahen Reinbeständen sind strukturreiche Mischbestände weniger störanfällig, erfüllen ihre Schutzfunktion nachhaltiger und minimieren das wirtschaftliche Risiko für Forstwirte und Waldbesitzer. weiterlesen
Ökologischer Landbau
Die Zahl der Ökolandbaubetriebe und ihre bewirtschaftete Fläche nimmt seit Mitte der 1990er Jahre langsam und stetig zu. 2022 betrug der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche 9,7 %. Trotz des stetigen Anstiegs ist das 30%-Ziel der Bundesregierung noch weit entfernt. weiterlesen
Nachhaltige Waldwirtschaft
Rund ein Drittel der Landfläche in Deutschland ist mit Wald bedeckt. Dieser erfüllt vielfältige Funktionen für Mensch und Umwelt. Eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Waldbewirtschaftung soll diese Funktion jetzt und zukünftig erhalten und sicherstellen. weiterlesen