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Energie

Die Umwelt wird regelmäßig belastet, wenn Primärenergie umgewandelt, Endenergie genutzt und Energie durch Übertragungsnetze bereitgestellt wird. Zu den Störungen zählen vor allem energiebedingte Treibhausgas-Emissionen, aber auch Eingriffe in Landschaften und Ökosysteme durch die Energieübertragung. Unser Energiesystem muss daher im Sinne einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung umgebaut werden. Dazu zählen das Einsparen von Energie, eine erhöhte Effizienz bei Energieerzeugung und -nutzung sowie der Wechsel zu emissionsfreien Energieträgern.

Als eine zentrale Säule eines nachhaltigen Energiesystems gelten die erneuerbaren Energien. Die deutsche Bundesregierung hat sich ambitionierte Ziele zu deren Ausbau gesetzt: Laut dem Erneuerbare-Energien-Gesetz soll der Anteil der Erneuerbaren am Stromverbrauch bis 2030 bei 65 % liegen, am Bruttoendenergieverbrauch bei 30 %. Bis 2050 soll der in Deutschland erzeugte und verbrauchte Strom komplett treibhausgasneutral erzeugten werden. In der Vergangenheit hat Deutschland seine Ziele zum Anteil der Erneuerbaren häufig übererfüllt. Dennoch sind die genannten Ziele aus heutiger Sicht ambitioniert.

Zum Verständnis ist es wichtig, Primär-, End- und Nutzenergie zu unterscheiden: Die Primärenergie wird entlang einer Energieumwandlungskette unter Energieverlusten in Endenergie (zum Beispiel Strom) überführt. Über die Endenergie wird dann unter weiteren Verlusten Nutzenergie für die jeweiligen Endgeräte bereitgestellt. Nutzenergieformen sind etwa Raumwärme, mechanische Energie, Beleuchtung und Informationstechnologien. Erst die Nutzenergie ist die Energiemenge, die tatsächlich für die gewünschte Energiedienstleistung verwendbar ist.

Im Datenbereich „Energie“ wird einerseits dargestellt, wie viel Energie in Deutschland insgesamt verbraucht wird und aus welchen Quellen diese stammt. Weiterhin finden sich Informationen, wie und wofür die Energie genutzt wird und welche Erzeugungs- und Umwandlungstechnologien dabei zum Einsatz kommen.

Wichtiges in Kürze

  • Ein Diagramm zeigt die Endenergieproduktivität von 2008 bis 2021. Sie ist seit 2008 um 20 % gestiegen. Es werden außerdem der Endenergieverbrauch und das Bruttoinlandsprodukt für diesen Zeitraum dargestellt.
    Indikator: Endenergieproduktivität

    Wie effizient eine Volkswirtschaft Energie einsetzt, kann durch den Indikator „Endenergieproduktivität“ gemessen werden.Zwischen 2008 und 2021 ist die Endenergieproduktivität um 20 % gestiegen.Die Bundesregierung strebt eine jährliche Erhöhung der Endenergieproduktivität um 2,1 % an.Zwischen 2008 und 2021 lag der durchschnittliche Anstieg mit 1,4 % pro Jahr deutlich unter diesem Wert. weiterlesen

  • Ein Diagramm stellt den Primärenergieverbrauch (PEV) zwischen 1990 und 2022 sowie die Zielwerte für die Jahre 2020, 2030 und 2050 dar. Bis zum Jahr 2008 schwankte der Wert um 14.500 Petajoule, ist seitdem jedoch deutlich gesunken.
    Indikator: Primärenergieverbrauch

    Der Primärenergieverbrauch in Deutschland ist insgesamt leicht rückläufig. Er ist von 1990 bis 2022 um 21 % zurückgegangen.Nach den politischen Zielen der Bundesregierung soll der Verbrauch bis 2030 gegenüber 2008 um 30 % und bis 2050 um 50 % reduziert werden.Seit 2008 ist der Energieverbrauch um durchschnittlich 1,4 % pro Jahr gesunken. Um das Ziel 2030 zu erreichen, müsste der Primärenergieverbr… weiterlesen

  • Ein Diagramm zeigt die Entwicklung der durch den Einsatz erneuerbarer Energieträger vermiedenen Treibhausgas-Emissionen unterteilt nach Strom, Wärme und Verkehr. 1990 wurden 28 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente vermieden, 2022 232 Millionen Tonnen.
    Indikator: Vermiedene THG-Emissionen durch erneuerbare Energien

    In den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr werden fossile Energieträger zunehmend durch erneuerbare Energien ersetzt.Die auf diese Weise jährlich eingesparten Treibhausgas-Emissionen lagen 2022 mehr als achtmal so hoch wie 1990.Die Bundesregierung will den Anteil erneuerbarer Energien deutlich ausbauen und die Treibhausgas-Emissionen damit weiter senken. weiterlesen

  • Ein Diagramm zeigt den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch und am Bruttostromverbrauch. Der Anteil am Bruttostromverbrauch stieg zwischen 2000 und 2022 von 6,3 % auf 46,2 %. Beim Bruttoendenergieverbrauch stieg der Anteil zwischen 2004 und 2022 von 6,2 % auf 20,4 %.
    Indikator: Erneuerbare Energien

    Der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch stieg zwischen 2000 und 2022 von 6,3 % auf 46,2 %.Beim Bruttoendenergieverbrauch stieg der Anteil von 6,2 % (2004) auf 20,4 % (2022).Die Ziele für das Jahr 2030 können nur mit erheblichen zusätzlichen Anstrengungen erreicht werden. Insbesondere muss mehr Wind- und Photovoltaikleistung als in den letzten Jahren zugebaut werden. weiterlesen

  • Ein Diagramm zeigt den gebäuderelevanten Endenergieverbrauch für Raumwärme, Raumkühlung, Warmwasser und Beleuchtung der Jahre 2008 bis 2021. Dabei wird nicht nach einzelnen Anwendungen unterschieden. Der Indikator geht schwankend zurück.
    Indikator: Energieverbrauch für Gebäude

    Der gebäuderelevante Endenergieverbrauch sank zwischen 2008 und 2021 um 9,7 %.Laut dem Energiekonzept der Bundesregierung von 2010 sollte der Wärmebedarf zwischen 2008 und 2020 um 20 % sinken. Er sank bis 2020 nur um 12 %.Durch die kühleren Temperaturen während der Heizperiode ist der gebäuderelevante Endenergieverbrauch um 1,7 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. weiterlesen

  • Ein Diagramm zeigt die Entwicklung der KWK-Nettostromerzeugung von 2003 (78 Terawattstunden) bis 2021 (117 Terawattstunden) sowie die Ziele nach KWK-Gesetz für 2025.
    Indikator: Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)

    Die durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erzeugte Strommenge ist bis 2017 fast kontinuierlich gestiegen.Der Rückgang der KWK-Stromerzeugung zwischen 2017 und 2018 liegt an der Änderung der Energiestatistik: Seit 2018 werden KWK-Anlagen genauer erfasst.Im KWK-Gesetz ist festgeschrieben, dass im Jahr 2025 durch KWK 120 Terawattstunden (TWh) Strom erzeugt werden sollten.Das Ziel von 110 TWh für das Jahr… weiterlesen

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