Der Primärenergieverbrauch ist seit Beginn der 1990er Jahre rückläufig. Bis auf Erdgas ist der Einsatz aller konventionellen Primärenergieträger seither zurückgegangen. Dagegen nehmen die erneuerbaren Energien zu. Ihr Anteil steigt kontinuierlich an, besonders seit dem Jahr 2000. weiterlesen
Energie
Als eine zentrale Säule eines nachhaltigen Energiesystems gelten die erneuerbaren Energien. Die deutsche Bundesregierung hat sich ambitionierte Ziele zu deren Ausbau gesetzt: Laut dem Erneuerbare-Energien-Gesetz soll der Anteil der Erneuerbaren am Stromverbrauch bis 2030 bei 65 % liegen, am Bruttoendenergieverbrauch bei 30 %. Bis 2050 soll der in Deutschland erzeugte und verbrauchte Strom komplett treibhausgasneutral erzeugten werden. In der Vergangenheit hat Deutschland seine Ziele zum Anteil der Erneuerbaren häufig übererfüllt. Dennoch sind die genannten Ziele aus heutiger Sicht ambitioniert.
Zum Verständnis ist es wichtig, Primär-, End- und Nutzenergie zu unterscheiden: Die Primärenergie wird entlang einer Energieumwandlungskette unter Energieverlusten in Endenergie (zum Beispiel Strom) überführt. Über die Endenergie wird dann unter weiteren Verlusten Nutzenergie für die jeweiligen Endgeräte bereitgestellt. Nutzenergieformen sind etwa Raumwärme, mechanische Energie, Beleuchtung und Informationstechnologien. Erst die Nutzenergie ist die Energiemenge, die tatsächlich für die gewünschte Energiedienstleistung verwendbar ist.
Im Datenbereich „Energie“ wird einerseits dargestellt, wie viel Energie in Deutschland insgesamt verbraucht wird und aus welchen Quellen diese stammt. Weiterhin finden sich Informationen, wie und wofür die Energie genutzt wird und welche Erzeugungs- und Umwandlungstechnologien dabei zum Einsatz kommen.
Primärenergiegewinnung und -importe
Deutschland ist ein rohstoffarmes Land. Rund 70 Prozent des Energieaufkommens wird durch Importe diverser Energieträger gedeckt. Um die Versorgung zu sichern, sollte die Importabhängigkeit verringert und die Vielfalt an Lieferländern und Transportstrukturen erhöht werden. weiterlesen
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch in Deutschland geht seit dem Höhepunkt im Jahr 2007 zurück. Im Jahr 2022 lag der Verbrauch leicht unter dem von 1990. Den meisten Strom verbraucht die Industrie, gefolgt vom Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungssektor, den privaten Haushalten und dem Verkehrssektor. weiterlesen
Kraftwerke: konventionelle und erneuerbare Energieträger
Die Energiewende ändert die Zusammensetzung des deutschen Kraftwerksparks. Die Anzahl an Kraftwerken zur Nutzung erneuerbarer Energien nimmt zu. Kraftwerke mit hohen Treibhausgas-Emissionen werden vom Netz genommen. Gleichzeitig muss eine sichere regionale und zeitliche Verfügbarkeit der Stromerzeugung zur Deckung der Stromnachfrage gewährleistet sein. weiterlesen
Erneuerbare und konventionelle Stromerzeugung
Dem stetig wachsenden Anteil erneuerbarer Energien an der Bruttostromerzeugung steht nicht im gleichen Maße ein Rückgang der konventionellen Stromerzeugung gegenüber. Seit 2003 wird in Deutschland mehr Strom produziert als verbraucht und somit netto Strom exportiert. Erneuerbare Energien wie Wind, Sonne und Biomasse sind zusammen der mit Abstand wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung. weiterlesen
Energieverbrauch nach Energieträgern und Sektoren
Der Endenergieverbrauch in Deutschland ist seit Beginn der 1990er Jahre kaum gesunken. Im langjährigen Trend ist nur der Wärmeverbrauch rückläufig, während der Verbrauch von Kraftstoff und Strom nahezu konstant ist. Sektoral betrachtet ist der Energieverbrauch im Verkehr und in den privaten Haushalten jeweils gestiegen. weiterlesen
Erneuerbare Energie im Verkehr
Im Vergleich zu den Sektoren Strom und Wärme ist der Anteil erneuerbarer Energien im Verkehr bislang deutlich geringer. Im Jahr 2020 erreichte er nach langer Stagnation vorübergehend wieder fast den bisherigen Höchstwert des Jahres 2007. Die Beiträge der verschiedenen erneuerbaren Energieträger im Verkehr haben sich im Laufe der Zeit deutlich verändert. weiterlesen
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
Kraft-Wärme-Kopplung ist die gleichzeitige Umwandlung von Energie in mechanische oder elektrische Energie und nutzbare Wärme innerhalb eines thermodynamischen Prozesses. Die parallel zur Stromerzeugung produzierte Wärme wird zur Beheizung und Warmwasserbereitung oder für Produktionsprozesse genutzt. Der Einsatz der KWK mindert den Energieeinsatz und daraus resultierende Kohlendioxid-Emissionen. weiterlesen
Energiebedingte Emissionen von Klimagasen und Luftschadstoffen
Als energiebedingte Emissionen bezeichnet man die Freisetzung von Treibhausgasen und Luftschadstoffen, die bei der Umwandlung von Energieträgern etwa in Strom und Wärme entstehen. Sie machten im Jahr 2021 etwa 84 % der deutschen Treibhausgas-Emissionen aus. Der Trend ist seit 1990 leicht rückläufig. Hauptverursacher der energiebedingten Treibhausgas-Emissionen ist die Energiewirtschaft. weiterlesen
Energieverbrauch für fossile und erneuerbare Wärme
Wärme macht mehr als 50 Prozent des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs aus und wird vielfältig eingesetzt: als Raumwärme oder Klimatisierung, für Warmwasser und Prozesswärme oder zur Kälteerzeugung. Durch zunehmende Energieeffizienzmaßnahmen ist ihr Anteil am Endenergieverbrauch seit 1990 leicht rückläufig. Erneuerbare Energien spielen bei der Wärmebereitstellung eine zunehmende Rolle. weiterlesen