Über die öffentliche Wasserversorgung erhält fast die gesamte Bevölkerung Deutschlands Trinkwasser. Im Jahr 2022 nutzte jede Person täglich 126 Liter. Das sind 18 Liter weniger als 1991. Im Vergleich zu 2019 ist die Nutzung von Trinkwasser um 2 Liter täglich pro Person gesunken. Grundwasser ist unsere wichtigste Ressource für die Trinkwasseraufbereitung. weiterlesen
Wasser
Gewässer werden vielfältig genutzt. Stoffeinträge können Lebensgemeinschaften schädigen, aber auch die Trinkwassergewinnung aus dem Grundwasser beeinträchtigen. Für Entwässerung, Hochwasserschutz, Schifffahrt, Energiegewinnung und Erholung werden zudem Gestalt und Lauf von Bächen und Flüssen sowie die Ufer von Seen verändert. Auch das beeinflusst deren Ökologie und kann Nutzungen erschweren.
Die Ende 2000 in Kraft getretene Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union (EU) ist die erste ganzheitliche Richtlinie im Gewässerschutz. Ihr unmittelbares Ziel ist der gute Zustand: zum einen der ökologische und chemische gute Zustand der Oberflächengewässer, zum anderen der chemische und mengenmäßig gute Zustand des Grundwassers. Zur Überwachung der Ziele hat die EU biologische Zustandsklassen sowie Umweltqualitätsnormen (UQN) für Schadstoffe eingeführt. Die Wasserrahmenrichtlinie enthält auch Vorschriften und Fristen für die Planung in Flussgebieten sowie Vorgaben, wie sich die Öffentlichkeit an diesen Planungen beteiligen kann.
Mit der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie der EU, die 2008 in Kraft trat, fordert die EU zudem, die Meeresökosysteme in ihrer Gesamtheit und ihren gegenseitigen Wechselwirkungen zu bewerten – und vor allem zu schützen.
Durch eine effektive und sparsame Wassernutzung sind die Wasserentnahmen in den letzten 20 Jahren in allen Sektoren deutlich zurückgegangen. Technologieentwicklung, Mehrnutzung- und Kreislaufsysteme führten dazu, dass die Entnahmen gegenüber 1991 um 30 % abgenommen haben. Die deutsche Abwasserwirtschaft ist in etwa 7.000 bis 8.000 kommunalen Abwasserentsorgungsunternehmen organisiert. Der Anschlussgrad der Bevölkerung an die öffentliche Kanalisation liegt bei 96 %, an öffentliche Abwasserbehandlungen bei 95 % und rund 3 % der Bevölkerung behandeln ihr Abwasser in Kleinkläranlagen.
Die öffentliche Trinkwasserversorgung in Deutschland wird den hohen Ansprüchen an die Versorgung und die Qualität des Trinkwassers gerecht. Trinkwasser ist das am besten überwachte Lebensmittel.
Nichtöffentliche Abwasserentsorgung
Nichtöffentliche Betriebe leiteten im Jahr 2019 rund 15,6 Milliarden Kubikmeter Wasser in Gewässer ein. Rund 86 Prozent davon gelangten als Kühlwasser unbehandelt in Flüsse und Seen. Das waren rund 2.275 Millionen Kubikmeter weniger als 2016. weiterlesen
Öffentliche Abwasserentsorgung
Das Hauptziel der Abwasserbehandlung ist, Gewässerbelastungen weitgehend zu reduzieren. Dabei fällt Klärschlamm an, der inzwischen zumeist in getrockneter Form thermisch verwertet wird. Die Rückgewinnung und Wiederverwertung von Stoffen wie Phosphor aus Abwasser und Klärschlamm trägt dazu bei Nährstoffkreisläufe zu schließen. weiterlesen
Wasserressourcen und ihre Nutzung
Im Jahr 2019 wurden mit rund 20 Mrd. m³ 11,4 % des langjährigen potentiellen Wasserdargebots entnommen. Die verbleibende Wassermenge steht der Natur zur Verfügung, befindet sich in den Seen und Flüssen oder ist im Grundwasser gespeichert. Allerdings wird darüber hinaus indirekt Wasser bei der Herstellung von Gütern – oft im Ausland genutzt: Dies bezeichnet man mit Deutschlands „Wasserfußabdruck". weiterlesen
Nichtöffentliche Wasserversorgung
Energieerzeuger, Industrien und Bergbauunternehmen decken ihren Wasserbedarf fast ausschließlich über eigene Gewinnungsanlagen. Im Jahr 2019 entnahmen sie 14,2 Mrd. m³ Wasser. In Deutschland wird das meiste Wasser mit 8,8 Mrd. m³ von der Energieversorgung entnommen. Für die Anlagenkühlung nutzen die Betriebe der nicht öffentlichen Wasserversorgung im Jahr 2019 ca. 85 % des entnommenen Wassers. weiterlesen
Wasserwirtschaft
Die öffentliche Trinkwasserversorgung in Deutschland wird den hohen Ansprüchen an die Versorgung und die Qualität des Trinkwassers gerecht. Trinkwasser ist das am besten überwachte Lebensmittel. Private Haushalte, kommunale Einrichtungen wie Schulen, Behörden, Krankenhäuser und kleinere Gewerbebetriebe beziehen von 5.729 Unternehmen der öffentlichen Wasserversorgung ihr Trinkwasser. weiterlesen
Qualität des Trinkwassers aus zentralen Versorgungsanlagen
Das Trinkwasser größerer Trinkwasserversorger besitzt eine gute bis sehr gute Qualität. Bis zu 120.000 Messungen pro Parameter und Jahr im Berichtszeitraum von 2017 bis 2019 zeigen, dass nahezu alle mikrobiologischen und chemischen Qualitätsparameter mit Ausnahme weniger Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe zu mehr als 99 Prozent eingehalten wurden. Grenzwerte wurden nur vereinzelt überschritten. weiterlesen
Grundwasserbeschaffenheit
Eine gute Qualität des Grundwassers ist lebensnotwendig. Ziel des Grundwasserschutzes ist es, diese Ressource vor Verunreinigung zu schützen und verunreinigte Grundwasservorkommen zu sanieren. weiterlesen
Nährstoffeinträge über Flüsse und Direkteinleiter in die Ostsee
Nährstoffe können über Flüsse und Direkteinleiter in die Ostsee eingetragen werden. Über deutsche Flüsse gelangten im Jahr 2022 ca. 16.000 t Stickstoff und ca. 520 t Phosphor in die Ostsee. Weitere 780 t Stickstoff und 26 t Phosphor trugen Kläranlagen und Industrieanlagen als Direkteinleiter bei. weiterlesen
Ostsee
Der größte Teil der Nähr- und Schadstofffrachten wird über die größeren Zuflüsse in die Ostsee eingetragen. Sie stammen aus punktuellen und diffusen Einleitungen aus dem ganzen Ostsee-Einzugsgebiet. weiterlesen