Marktdaten: Haushaltsgeräte und Beleuchtung

Mit energieeffizienten Haushaltsgeräten und Leuchtmitteln können Haushalte ihren Strombedarf in großem Maße senken. Dank der europäischen Ökodesign-Richtlinie und der EU-Energieverbrauchskennzeichnung erzielten die besonders energieeffizienten Geräte in den letzten 15 Jahren große Markterfolge. Mittlerweile hat sich allerdings der Trend hin zu besonders effizienten Geräten deutlich abgeschwächt.

Inhaltsverzeichnis

 

Kühlgeräte: Kaum Zuwächse mehr bei besonders effizienten Geräten

Innerhalb von 10 Jahren ist der Marktanteil von energieeffizienten Kühlschränken (mindestens A++) sprunghaft von unter 10 % auf über 80 % gestiegen (siehe Abb. „Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Kühlgeräten“). Der Wechsel hin zu den besonders energieeffizienten Geräten (A+++) verläuft hingegen sehr langsam. Der Marktanteil von A+++-Geräten lag im Jahr 2020 bei 27 % und damit nur 4,5 Prozentpunkte über dem Wert von 2015.

Die Daten stammen aus dem Handelspanel der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), das die direkten Abverkaufsdaten in relevanten Vertriebskanälen enthält. Seit März 2021 gilt für Kühlgeräte das neue Energielabel mit den Kategorien von A bis G.

Diagramm: Der Marktanteil energieeffizienter Kühlgeräte ist von 9,0 Prozent in 2008 auf 85,1 Prozent in 2020 gestiegen. Die höchste Effizienzklasse A+++ macht allerdings nur 27 % des Marktanteils aus.
Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Kühlgeräten
Quelle: Gesellschaft für Konsumforschung Diagramm als PDF
 

Gefriergeräte: Kaum Zuwächse mehr bei besonders effizienten Geräten

Energieeffiziente Gefriergeräte (mindestens A++) hatten bereits 2014 einen Marktanteil von über 80 % (siehe Abb. „Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Gefriergeräten“). Seitdem ist die Dynamik hin zu besonders effizienten Geräten fast zum Erliegen gekommen. Der Marktanteil von besonders energieeffizienten Geräten (A+++) lag im Jahr 2020 bei 34,8 % und damit nur 4,9 Prozentpunkte über dem Wert von 2014. Im Jahr 2020 sind die Umsatzzahlen bei Gefriergeräten insgesamt sprunghaft angestiegen. Mit rund 450 Mio. Euro lagen sie über 100 Mio. Euro über dem langjährigen Mittel.

Die Daten stammen aus dem Handelspanel der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), das die direkten Abverkaufsdaten in relevanten Vertriebskanälen enthält. Seit März 2021 gilt für Gefriergeräte das neue Energielabel mit den Kategorien von A bis G.

Diagramm: Der Marktanteil energieeffizienter Gefriergeräte ist von 26,4 Prozent in 2008 auf 94,1 Prozent in 2020 gestiegen. Davon sind allerdings nur 34,8 % der höchsten Effizienzklasse A+++ zuzuordnen.
Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Gefriergeräten
Quelle: Gesellschaft für Konsumforschung Diagramm als PDF
 

Waschmaschinen: Effizienz ausgereizt?

Der Marktumbruch hin zu besonders effizienten Geräten erfolgte nirgends so schnell wie bei den Waschmaschinen. Während der Marktanteil bei effizienten Geräten (mindestens A++) 2008 erst bei 3 % lag, war dieser sechs Jahre später auf 86 % in 2014 gestiegen (siehe Abb. „Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Waschmaschinen“). Bereits zwei Jahre später hatten auch die besonders energieeffizienten Geräte (A+++) einen Marktanteil von über 85 %. Seitdem stagniert allerdings deren Marktanteil.

Die Daten stammen aus dem Handelspanel der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), das die direkten Abverkaufsdaten in relevanten Vertriebskanälen enthält. Seit März 2021 gilt für Waschmaschinen und Waschtrockner das neue Energielabel mit den Kategorien von A bis G.

 

Diagramm: Der Marktanteil energieeffizienter Waschmaschinen ist von 2,8 Prozent in 2008 auf 88,7 Prozent in 2020 gestiegen. 2020 machten Geräte mit der Effizienzklasse A+++ davon einen Anteil von 86,5 Prozent aus.
Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Waschmaschinen
Quelle: Gesellschaft für Konsumforschung Diagramm als PDF
 

Wäschetrockner: Effizienzdynamik schwächt sich ab

Von 12,7 % in 2008 ist der Marktanteil von energieeffizienten Wäschetrocknern innerhalb eines Jahrzehnts auf 84,5 % in 2018 gestiegen (siehe Abb. „Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Wäschetrocknern“). Seit 2016 findet zudem ein deutlicher Wechsel hin zu besonders energieeffizienten Geräten statt. 2020 trugen fast die Hälfte der verkauften Geräte die höchste Effizienzkategorie A+++. Allerdings hat sich auch bei den Wäschetrocknern die Effizienzdynamik abgeschwächt, wenn auch nicht so stark wie z.B. bei Kühl- und Gefriergeräten.

Die Daten stammen aus dem Handelspanel der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), das die direkten Abverkaufsdaten in relevanten Vertriebskanälen enthält.

Diagramm: Der Marktanteil energieeffizienter Wäschetrockner ist von 12,7 Prozent in 2008 auf 86,9 Prozent in 2020 gestiegen. Davon machten Geräte mit der Effizienzklasse A+++ 2020 einen Anteil von 48,7 Prozent aus.
Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Wäschetrocknern
Quelle: Gesellschaft für Konsumforschung Diagramm als PDF
 

Geschirrspülmaschinen: Effizienz weiter auf dem Vormarsch

Innerhalb eines Jahrzehnts stieg der Marktanteil von energieeffizienten Geschirrspülern (mindestens A++) von unter 5 % auf 86,4 % in 2020 (siehe Abb. „Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Geschirrspülmaschinen“). Auch der Marktanteil von A+++-Geräten wuchs seit 2011 von unter 10% stetig auf 37 % in 2020.

Die Daten stammen aus dem Handelspanel der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), das die direkten Abverkaufsdaten in relevanten Vertriebskanälen enthält. Seit März 2021 gilt für Geschirrspülmaschinen das neue Energielabel mit den Kategorien von A bis G.

Diagramm: Der Marktanteil energieeffizienter Geschirrspüler ist von 0 Prozent in 2008 auf 86,4 Prozent in 2020 gestiegen. Davon machten Geräte mit der Effizienzklasse A+++ 2020 einen Anteil von 37 Prozent aus.
Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Geschirrspülern
Quelle: Gesellschaft für Konsumforschung Diagramm als PDF
 

Elektroherde und Backöfen: Die Effizienz schaut in die Röhre

Auch bei Elektroherden und Backöfen lässt sich bis 2017 ein dynamischer ⁠Trend⁠ hin zu energieeffizienten Geräten nachzeichnen (siehe Abb. „Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Elektroherden/Backöfen“). Zwar wurden 2014 die Berechnungsgrundlagen für die Effizienzkategorien geändert. Die Grundtendenz hin zu höheren Marktanteilen bei höheren Effizienzkategorien blieb davon unberührt. Seit 2017 stagnieren allerdings die Marktanteile effizienter Geräte bei unter 40 %. Besonders energieeffiziente Geräte (A++) spielen bisher mit einem Marktanteil von deutlich unter 1 % keine Rolle.

Die Daten stammen aus dem Handelspanel der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), das die direkten Abverkaufsdaten in relevanten Vertriebskanälen enthält.

Diagramm: Wegen der Neuberechnung der Effizienzkategorien lässt sich der Marktanteil energieeffizienter Elektroherde nach 2014 nicht mit den Werten davor vergleichen. 2020 lag er bei weit unter 1 Prozent.
Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Elektroherden und Backöfen
Quelle: Gesellschaft für Konsumforschung Diagramm als PDF
 

Fernsehgeräte und Monitore: Falsche Richtung

Fernsehgeräte werden größer und verbrauchen mehr Strom. Während der Marktanteil von energieeffizienten Flachbildschirmen (mindestens A+) bis 2015 auf 57 % gestiegen war, ist er seitdem auf 31,3 % im Jahr 2020 gefallen (siehe Abb. „Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Flatscreens“). Die besonders energieeffizienten A++-Geräte lagen sogar nur bei 0,5 % Marktanteil, obwohl sie 2014 schon einmal 8,1 % hatten.

Die Daten stammen aus dem Handelspanel der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), das die direkten Abverkaufsdaten in relevanten Vertriebskanälen enthält. Seit März 2021 gilt für Flatscreens das neue Energielabel mit den Kategorien von A bis G.

Diagramm: Der Marktanteil energieeffizienter Flatscreens lag in 2012 bei 18,9 Prozent und in 2020 bei 31,3 Prozent. Seit 2015 ist ein Rückgang des Marktanteils energieeffizienter Flatscreens zu beobachten.
Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Flatscreens
Quelle: Gesellschaft für Konsumforschung Diagramm als PDF
 

Leuchtmittel: Dominanz der LED-Technik

Der Umstieg von Glühlampen über die klassische Energiesparlampen (Kompaktleuchtstofflampen) hin zu LED-Leuchtmitteln ist eine große Erfolgsgeschichte der Energieeffizienz. Im Jahr 2009, mit dem Beginn des schrittweisen Marktaus‘ für weniger effiziente Leuchtmittel, hatten klassische Energiesparlampen bereits einen Marktanteil von rund 40 %. Noch effizientere Leuchtmittel (mind. A+) sind dann innerhalb von acht Jahren von 3 % (2012) auf 82 % (2020) Marktanteil sprunghaft gestiegen (siehe Abb. „Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Leuchtmitteln“). Die effizientesten Leuchtmittel (A++) hatten 2020 bereits einen Marktanteil von 32 %. Das deutlich gesunkene Umsatzvolumen des Beleuchtungsmarktes (266 Mio. in 2020 gegenüber 366 Mio. Euro in 2018) ist auch ein Indiz dafür, dass die längere Haltbarkeit von LEDs den Bedarf an neuen Leuchtmitteln deutlich gesenkt hat.

Die Daten stammen aus dem Handelspanel der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), das die direkten Abverkaufsdaten in relevanten Vertriebskanälen enthält. Seit September 2021 gilt für Leuchtmittel auch das neue Energielabel mit den Kategorien von A bis G.

Diagramm: Der Marktanteil energieeffizienter Leuchtmittel ist von 2,9 Prozent in 2012 auf 81,9 Prozent in 2020 gestiegen.
Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Leuchtmitteln
Quelle: Gesellschaft für Konsumforschung Diagramm als PDF