Strom- und Wärmeversorgung in Zahlen

FAQ

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Datenerhebungen, eigene Berechnungen und Studien im Auftrag des Umweltbundesamtes liefern wichtige Grundlagendaten für die Energiepolitik.

Inhaltsverzeichnis

 

Welche Kraftwerke gibt es in Deutschland und wo stehen sie?

Das Umweltbundesamt stellt mit seiner Datenbank "Kraftwerke in Deutschland" Informationen zu allen Kraftwerksstandorten der öffentlichen Stromversorgung, Industriekraftwerken und Bahnkraftwerken ab einer elektrischen Bruttoleistung von 100 Megawatt pro Block oder Kraftwerk bereit. Mehrere Karten zeigen die Standorte von Kraftwerken, das Höchstspannungsnetz und die Zusammensetzung der Stromerzeugung:

  • Eine Übersicht über die Standorte der Kraftwerke und das deutsche Höchstspannungsnetz bietet die Karte "Kraftwerke und Verbundnetze in Deutschland".
  • In der Karte "Kraftwerke und Windleistung in Deutschland" ist zusätzlich zu den Kraftwerksstandorten auch die installierte Leistung aller Windkraftanlagen je Bundesland zu sehen.
  • Die Karte "Kraftwerke und Photovoltaikleistung in Deutschland" zeigt zusätzlich zu den Kraftwerksstandorten auch die installierte Leistung aller Photovoltaikanlagen je Bundesland.
  • Die Karte „Kraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Deutschland“ verzeichnet die Kraftwerke der öffentlichen Stromversorgung und Industriekraftwerke ab einer elektrischen Bruttoleistung von 50 MW bzw. mit einer Wärmeauskopplung ab 100 MW auf Basis der Datenbank „Kraftwerke in Deutschland“.
  • Aus der Karte "Kraftwerksleistung in Deutschland" werden bundeslandscharf die jeweiligen Kraftwerksleistungen ersichtlich.

Das Umweltbundesamt weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Karten sowie die Datenbank dem Urheberrecht unterliegen und nur zur nichtkommerziellen Nutzung verwendet werden dürfen.

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Wieviele Brennstoffe werden in Deutschland eingesetzt und welche energiebedingten Emissionen werden ausgestoßen?

Die „Übersicht zur Entwicklung der energiebedingten Emissionen und Brennstoffeinsätze in Deutschland” zeigt die Entwicklung der Energieverbräuche und der energiebedingten Emissionen von Treibhausgasen sowie ausgewählten Luftschadstoffen seit dem Jahr 1990. Sie sind nach Sektoren (z. B. Verkehr, Industrie, Haushalte) aufgeschlüsselt. Grundlage sind die nationalen Trendtabellen des Deutschen Emissionsinventars.

 

Wie viel CO2 verursacht eine Kilowattstunde Strom im deutschen Strommix?

Der ⁠Indikator⁠ „direkte CO-Emissionen je Kilowattstunde Strom“ wird auch als „Emissionsfaktor“ oder spezifische ⁠Emission⁠ bezeichnet. Er charakterisiert die Klimaverträglichkeit der Stromerzeugung.

Die Veröffentlichung "Entwicklung der spezifischen Kohlendioxid-Emissionen des deutschen Strommix" zeigt den Verlauf der spezifischen CO-Emissionsfaktoren in der Zeitreihe und den Einfluss des Stromhandelssaldos darauf. Sie enthält auch eine Beschreibung der zugrundeliegenden Berechnungsmethoden.

Die Erzeugung einer Kilowattstunde Strom verursachte 2020 in Deutschland durchschnittlich 369 Gramm CO₂. Für 2021 hat das ⁠UBA⁠ auf der Grundlage vorläufiger Daten den „spezifischen Kohlendioxid-Emissionsfaktor“ von 410 g/kWh errechnet. Für 2022 wird ein weiterer Anstieg auf 434 g/kWh geschätzt. Für die spezifischen ⁠Treibhausgas⁠-Emissionen, berechnet in Kohlendioxidäquivalenten, beträgt der Wert ohne Vorketten 377 g/kWh für 2020, 418 für 2021 und 442 g/kWh für 2022. Berücksichtigt man zusätzlich die Vorketten-Emissionen der Stromerzeugung, ergeben sich für 2020 Treibhausgas-Emissionen (CO₂-Äquivalente) in Höhe von 432 g/kWh, für 2021 von 475 g/kWh und für 2022 vorläufig 498 g/kWh.

Ursache für den Rückgang der spezifischen Treibhausgas-Emissionen im Jahr 2020 sind der gestiegene Anteil der erneuerbaren Energien im Strommix, der gesunkene Anteil der Stromerzeugung aus Kohlen sowie der gestiegene Anteil der Stromerzeugung aus Erdgas, welches im Vergleich zu den Kohlen einen niedrigeren Emissionsfaktor aufweist. Der sinkende Trend bis 2020 wurde zudem durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehende Reduktion der Stromnachfrage verstärkt. Eine präzise Quantifizierung dieser Einflüsse ist jedoch mit den verfügbaren Daten nicht möglich.

Die wirtschaftliche Erholung trotz anhaltender Pandemie in 2021 und die geringere Stromerzeugung durch Erneuerbaren Energien sowie die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine führen ab dem Jahr 2021 wieder zu höheren Emissionen. Verstärkt wird diese Entwicklung durch vermehrten Einsatz von Kohle zur Stromerzeugung.

Grafik und Tabelle - Angaben im Text
Entwicklung der spezifischen Emissionen des deutschen Strommix 1990-2021 und erste Schätzungen 2022
Quelle: Umweltbundesamt Abbildung als PDF zum Download