Kommunen vernetzen

Grafik Kommunen vernetzen in blau weißen Farben. Mittig 3 grüne Kreise: Schleswig-Holstein, Bodensee, Emsland. In blauer Schrift auf weißem Hintergrund steht geschrieben: Voneinander lernen, Erfahrungsaustausch und vieles mehr.zum Vergrößern anklicken
Drei kommunale Netzwerke zur Klimaanpassung erproben Peer-Learning-Formate
Quelle: Adelphi

Während manche Städte und Gemeinden schon Anpassungsstrategien entwickelt und Maßnahmen umgesetzt haben, stehen andere noch ganz am Anfang. Um Lern- und Austauschprozesse zwischen Kommunen zu etablieren und Anpassungskapazitäten zu steigern, wurden im Projekt "Kommunen vernetzen“ drei kommunale Netzwerke beim Anpassungsprozess begleitet.

Kommunen vernetzen – Peer-Learning zwischen Kommunen stärken und Anpassungskapazitäten erhöhen

In dem Projekt „Kommunen vernetzen“ wurden Lern- und Austauschprozesse im Bereich Klimaanpassung gemeinsam mit kommunalen Akteur*innen etabliert. Dabei stand die Frage im Zentrum, welche Peer-Learning-Ansätze und Methoden geeignet sind, um Anpassung in die Breite zu tragen. In drei kommunalen Anpassungs-Netzwerken trafen „Vorreiter-Kommunen“ auf Kommunen, die bei der Anpassung noch am Anfang stehen. So konnten Erfahrungen ausgetauscht und Wissen weitergegeben werden.

Die kommunalen Netzwerke

Drei Netzwerke wurden durch „Kommunen vernetzen“ begleitet: Neben dem Landkreis Emsland mit seinen Gemeinden waren die Bodenseeregion und Oberschwaben, sowie ein Verbund von Kommunen aus Schleswig-Holstein am Projekt beteiligt. Entsprechend der unterschiedlichen Größe, Struktur und geographischen Lage der Netzwerke, unterscheiden sich auch die Herausforderungen, denen die beteiligten Kommunen angesichts des Klimawandels gegenüberstehen. Daher bestimmten die Kommunen selbst die Themen, bei denen sie den größten Anpassungsbedarf sahen und über die sie sich in ihrem Netzwerk austauschen wollten.

Ergebnisse der Netzwerkarbeit

Mit Design-Thinking-Methoden erarbeitete das Projektteam gemeinsam mit den lokalen Akteur*innen Ideen für die Netzwerkarbeit und förderte das gegenseitige Lernen bei einem gemeinsamen Ideenworkshop sowie in drei interaktiven „Peer-Learning-Werkstätten“ pro Netzwerk. Pandemie-bedingt fanden die Treffen fast ausschließlich online statt, was das Netzwerken zwar erschwerte, jedoch die Fähigkeiten zum gemeinsamen Arbeiten im virtuellen Raum verbesserte.

Das Projektteam unterstützte die Netzwerke neben einer individuellen Wissensvermittlung insbesondere in der Anwendung und Weiterentwicklung verschiedener Lernmethoden. Erfolgreich durchgeführte Methoden wurden am Ende des Projekts in Steckbriefen visualisiert, um diese für weitere Netzwerke verfügbar zu machen.

Als Teil der Kommunikationsprodukte des Projekts wurden Kurzvideos der drei Netzwerke erstellt und veröffentlicht, um die Außendarstellung der Netzwerke zu erhöhen.

Verstetigung der Netzwerke

Durch „Kommunen vernetzen“ wurde Klimaanpassung in den Netzwerken erstmalig als Themenbereich aufgenommen. Um diese Bemühungen und konkrete Anpassungsmaßnahmen weiter fortzusetzen, erarbeiteten die Netzwerke eigene Fahrpläne. Sie enthalten konkrete Zielsetzungen, Schwerpunkte und Verantwortlichkeiten. Im Rahmen einer Abschluss-Werkstatt wurden alle drei Fahrpläne vorgestellt, die zudem als Vorlagen im Abschlussbericht des Projekts enthalten sind.

Das Projektteam bereitete die Ergebnisse des Projekts in einem wissenschaftlichen Abschlussbericht auf. Dieser zeigt die Bedeutung von Netzwerken im Kontext der Klimaanpassung auf, stellt die Netzwerkarbeit von „Kommunen vernetzen“ vor und beschreibt Erkenntnisse zu Hindernissen, Erfolgen und der Verstetigung von Netzwerken.

Bearbeitet wurde das Projekt von adelphi, dem Deutschen Institut für Urbanistik und alpS.

Entwickelte Materialien

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