Je nachdem, wie sich die Menge dieser Treibhausgase entwickelt, projizieren regionale Klimamodelle unterschiedlich starke Klimaveränderungen. Der Klimawandel bringt dabei sowohl schleichende Veränderungen wie die Änderungen langfristiger Mittelwerte als auch Änderungen in der Häufigkeit und Intensität von Extremereignissen mit sich.
Moderne Klimamodelle liefern inzwischen gut abgesicherte Aussagen darüber, wie sich das Klima in Zukunft verändern kann. Diese Ergebnisse – so genannte Klimaprojektionen – unterliegen jedoch gewissen Unsicherheiten, die in erster Linie bestimmte Ausprägungen und weniger den allgemeinen Trend der Klimaveränderungen betreffen. Um diese Unsicherheiten besser einschätzen zu können, werden die Ergebnisse verschiedener Klimamodelle in so genannten Ensemble-Ansätzen zusammengeführt und verglichen. Klimaprojektionen gehen außerdem häufig von verschiedenen Szenarien aus, die verschiedene mögliche Entwicklungen der Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre abbilden und es uns so erlauben, einen Überblick über mögliche Entwicklungskorridore des Klimas zu bekommen. Durch die Nutzung von Ensemble-Ansätzen und Szenarien und auf Basis der daraus resultierenden Korridore lässt sich ein Großteil der Unsicherheiten einer Klimaprojektion reduzieren. Es bleibt jedoch zu beachten, dass die Projektionen stärker voneinander abweichen, je weiter wir in die Zukunft blicken und je kleinräumiger die Auflösung ist.
Folgende Trends für Deutschland im Zeitraum 2021 bis 2050 gelten als verlässlich:
- Regional und jahreszeitlich differenziert kommt es zu einem Temperaturanstieg. Die Häufigkeit und Intensität sommerlicher Hitzewellen nimmt zu.
- Während in den Sommermonaten mit einem leichten Niederschlagsrückgang zu rechnen ist, nehmen die Niederschlagsmengen im Rest des Jahres eher zu. Diese Zunahmen sind vor allem auf häufigere Starkniederschläge zurückzuführen.
Informationen zu regionalen Trends finden Sie in den Klimastudien und Anpassungsstrategien der Bundesländer. Die vom Umweltbundesamt finanzierte Datenbank „Klimastudienkatalog“ zeigt Ihnen die Ergebnisse von 75 Vulnerabilitätsstudien, sortiert nach Bundesländern und Handlungsfeldern.
Daneben gibt es für Deutschland inzwischen sehr gut aufbereitete und regional differenzierte Darstellungen der Klimaänderungen, die in den nächsten Jahrzehnten zu erwarten sind. Der Deutsche Wetterdienst stellt im Klimaatlas detaillierte Karten darüber bereit, wie sich verschiedene Klimaparameter verändern werden. Auskünfte über die Sicherheit solcher Aussagen finden sich in den Klimasignalkarten des Climate Service Centers.
Gerade kleineren Kommunen fehlt es häufig an Mitarbeitenden, um einen umfassenderen Prozess zur Anpassung an Klimafolgen durchzuführen. In diesem Fall sollten Sie die Möglichkeiten prüfen, sich von Dienstleistern in diesem vielschrittigen Prozess der Anpassung unterstützen zu lassen. Ob Sie dieses Angebot annehmen können, hängt auch von Ihren finanziellen Möglichkeiten ab. Viele Kommunen haben ihre Anpassungsstrategien in Kooperation mit externen Partnern erstellt, häufig mit ortsnahen Forschungs- und Bildungseinrichtungen, etwa Hochschulen. Um mögliche Partner einschätzen zu können, lohnt sich ein Blick auf Dokumente, die diese für andere erstellt haben. Eine Übersicht über die Dienstleister findet sich beispielsweise auf der Internetseite des Climate-Knowledge-Hubs. Auch die in der Tatenbank hinterlegten Kontakte erlauben einen guten Überblick über potentielle Partner.
Aufgabe: Zusammenstellungen von Daten zu Klimaveränderungen
Suchen Sie nach Literatur, Internetseiten oder Karten, die Ihnen Informationen über zukünftige Klimaveränderungen in Ihrer Region geben. Notieren Sie die zentralen Aussagen dieser Quellen für das Gebiet Ihrer Kommune oder des Umkreises zu Veränderungen bei Temperatur, Niederschlag und weiteren Parametern. Nutzen Sie dafür die Tabellen in diesem Dokument. Dort können Sie die Informationen übersichtlich festhalten und später mit wenig Aufwand anderen Personen vorstellen oder die Resultate drucken und aufhängen.
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