Flammschutzmittel in Produkten

Ein brennender Laptop, im Hintergrund Feuerzum Vergrößern anklicken
Flammschutzmittel verzögern den Brand - einige können aber gefährlich für Gesundheit und Umwelt sein
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Flammschutzmittel sollen die Entflammbarkeit von Gegenständen verringern und so die Entstehung von Bränden verzögern. Einige der häufig eingesetzten Flammschutzmittel können jedoch giftig auf Umwelt und Gesundheit wirken. Sie sind weit verbreitet sowohl in Innenräumen als auch der Natur nachweisbar.

Bei Flammschutzmitteln handelt es sich um eine Vielzahl verschiedener organischer und anorganischer Chemikalien. Ihr Einsatz wird jeweils auf das spezifische Produkt, dessen Materialzusammensetzung und Verwendungszweck abgestimmt. Produkte, in denen Flammschutzmittel eingesetzt werden, sind beispielsweise die Gehäuse von Elektro- und Elektronikgeräten, Leiterplatten, Kabel, Teppichrückenbeschichtungen, spezielle Textilien, Dämmstoffe und Montageschäume. Die organischen Flammschutzmittel bestehen vor allem aus bromierten Verbindungen, halogenhaltigen beziehungsweise halogenfreien phosphororganischen Verbindungen oder Chlorparaffinen. Als anorganische Flammschutzmittel werden in erster Linie Aluminiumtrihydroxid, Magnesiumdihydroxid oder Antimontrioxid (als Synergist bromierter FSM) eingesetzt.

Neben der positiven Eigenschaft des Brandschutzes haben eine Reihe von Flammschutzmitteln jedoch problematische Umwelt- und Gesundheitseigenschaften. Besonders einige der halogenierten Flammschutzmittel zeichnen sich durch gesundheits- und umweltgefährliche Eigenschaften sowie hohe ⁠Persistenz⁠ und Anreicherung in der Umwelt aus. Manche Flammschutzmittel verursachen korrosive oder hochgiftige Brandgase beziehungsweise Brandfolgeprodukte, wenn der Brand nicht verhindert werden kann. Hierzu zählt beispielsweise die mögliche Dioxin- und Furanbildung aus polybromierten Diphenylethern (⁠PBDE⁠) im Brandfall.