RESCUE-Szenario GreenSupreme

GreenSupreme (Germany – resource efficient and GHG neutral – Minimierung von Treibhausgas-Emissionen und Rohstoffverbrauch im Betrachtungszeitraum) zeigt einen schnelleren Transformationspfad in Verbindung mit den wirksamsten Annahmen aus allen anderen Szenarien auf, um die aufsummierten Treibhausgasemissionen und Rohstoffinanspruchnahme zu verringern.

Szenariencharakter

In GreenSupreme werden die effektivsten Maßnahmen aus den vorangegangenen Green-Szenarien zur ambitionierten, schnellen Minderung der Treibhausgasemissionen und des Rohstoffverbrauchs bis 2050 zusammengefasst. Somit werden in diesem ⁠Szenario⁠ die Maßnahmen von GreenMe zur Materialeffizienz, von GreenEe zur Energieeffizienz und von GreenLife zur nachhaltigen und gesunden Lebensweise kombiniert. Im Gegensatz zu anderen Green-Szenarien, die von einem durchschnittlichen jährlichen BIP-Wachstum von rund 0,7 Prozent ausgehen, wird in GreenSupreme ab 2030 ein jährliches BIP-Wachstum von Null angenommen.

Szenarienergebnisse

Im ⁠Szenario⁠ gelingt es, bis zum Jahr 2050 die Treibhausgasemissionen um gut 97 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Werden die natürlichen Senken durch nachhaltige land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftung (⁠LULUCF⁠) berücksichtigt, so sind Minderungen um bis zu rund 104 Prozent möglich. Treibhausgasneutralität ist damit in GreenSupreme ohne Atomenergie und technische Senken, wie ⁠CCS⁠, sicher erreichbar. Auf dem Weg dahin wird 2030 eine Minderung der Treibhausgase (THG) von 69 und 2040 von 88 Prozent gegenüber 1990 erzielt (ohne LULUCF).

Der Endenergiebedarf kann (ohne den nicht-energetischen Bedarf der chemischen Industrie) von rund 2.500 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2015 bis zum Jahr 2050 auf unter 1.100 TWh reduziert werden. Um schnell Treibhausgasminderungen zu erzielen, wird bis 2030 auf Kohleverstromung und bis 2040 vollständig auf Kohlenutzung verzichtet. 

Der Anteil der erneuerbaren Energien steigt bis 2030 auf 86 Prozent und bis 2040 auf 97 Prozent in der Stromversorgung. In der Brenn- und Kraftstoffversorgung werden frühzeitig Innovationen gefördert und Techniken aufgebaut, so dass 2030 bereits rund 63 TWh nachhaltige strombasierte Brenn- und Kraftstoffe importiert werden. Der Anteil an erneuerbaren Energien in der Brenn- und Kraftstoffversorgung beträgt 2030 bereits 11 Prozent und 2040 40 Prozent. 2050 kommen in allen Bereichen keine fossilen Energieträger mehr zum Einsatz.

Eine Kombination von Energieeffizienz, Materialeffizienz und nachhaltigen Lebensstiländerungen unterstellt in den anderen Szenarien sowie ein schnellerer und noch ambitionierterer Umbau des Energiesystems verbunden mit einer Befreiung vom Wirtschaftswachstum, ermöglichen eine Senkung der  Primärrohstoffinanspruchnahme bis 2050 um 70 Prozent gegenüber 2010 in GreenSupreme.

Um sowohl einen angemessenen Beitrag Deutschlands zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 °C als auch einer global gerechten Rohstoffnutzung nahe zu kommen, sind große nationale Anstrengungen entsprechend dem GreenSupreme-Szenario nötig. 

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Schlagworte:
 Klimaschutz  Ressourcenschonung  transformation  Rohstoffnutzung  Energiewende