Ökologischer Zustand | Umweltbundesamt

Ökologischer Zustand der Fließgewässer

Die Europäische Union (EU) brachte mit der Wasserrahmenrichtlinie WRRL 2000/60/EG aus dem Jahr 2000 ein ganzheitliches Schutz- und Nutzungskonzept für die europäischen Gewässer auf den Weg. Die Bundesländer erarbeiten in einem Sechs-Jahresturnus sogenannte Bewirtschaftungspläne, in denen Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität festgelegt werden. Ziel ist die Herstellung des guten oder sehr guten ökologischen Zustands natürlicher Fließgewässer. Etwa die Hälfte der Flüsse und Bäche wurden in Deutschland als „erheblich verändert“ oder „künstlich“ ausgewiesen. Für diese Gewässer gilt, im Gegensatz zu den natürlichen Gewässern, nicht der gute ökologische Zustand als Ziel, sondern das gute ökologische Potential. Die Ziele sollen alle Fließgewässer möglichst im Jahr 2027 erreichen.

Flüsse und Bäche werden in von den Behörden aufgeteilte Abschnitte, sogenannte Wasserkörper⁠, unterteilt und bewertet. Ein Fluss- oder Bachwasserkörper hat ein ⁠Einzugsgebiet⁠, das mindestens zehn Quadratkilometer groß ist. Alle Wasserkörper werden einem bestimmten Gewässertyp mit einer bestimmten naturgemäßen Lebensgemeinschaft zugeordnet und ihr ökologischer Zustand wird bewertet. In Deutschland haben die Bundesländer fast 9.000 Wasserkörper ausgewiesen mit einer Gesamtfließlänge von über 130.000 Kilometern.

Eine detaillierte Übersicht und Beschreibung aller Bewertungsansätze zur Bestimmung des ökologischen Zustands finden Sie hier: Bewertungsverfahren der WRRL für Fließgewässer.

Eine bundesweite Ergebnisübersicht zum aktuellen ökologischen Zustand bzw. Potential der deutschen Fließgewässer finden Sie hier.