Das UBA kürt den Gewässertyp des Jahres traditionell am Internationalen Weltwassertag am 22.März, den die UNESCO 1992 ins Leben gerufenen hat. Der diesjährige Weltwassertag steht unter dem Motto „Accelerating Change“, zu Deutsch: „Mehr Tempo beim Wandel“.
Der Mittelgebirgsfluss durchfließt zahlreiche Gesteinsarten und durch seine hohe Abflussdynamik bewegt der Fluss Steine und Kiese und bildet Nebengerinne, Inseln und Altwässer aus. Dadurch bietet er vielen unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten zahlreiche Lebensräume.
Vielfältige Nutzungen im Einzugsgebiet wie der Hochwasserschutz und auch die Wasserkraft belasten den Mittelgebirgsfluss. Nähr- und Schadstoffe aus der Landwirtschaft und aus Kläranlagen verringern die Wasserqualität; Querbauwerke und andere Verbauungen haben den natürlichen Flusslauf über Jahre verändert. Der Klimawandel mit trockenen Sommern und Starkregenereignissen wird die Belastungssituation weiter verstärken.
Wegen dieser intensiven Nutzungen und den Belastungen sind lediglich drei Prozent der Mittelgebirgsflüsse in einem guten ökologischen Zustand. 53 Prozent zeigen einen mäßigen, 38 Prozent einen unbefriedigenden und acht Prozent sogar einen schlechten ökologischen Zustand.
Maßnahmen wie die Verringerung der Stoffeinträge und Renaturierungen des Flusses und der Auen können den naturnahen Charakter dieser Gewässer wiederherstellen und gleichzeitig einen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten.
Wichtige Informationen zum Zustand aller Flüsse, Seen und des Grundwassers in Deutschland enthalten die neue Studie und ein anschaulicher Erklärfilm, die in Kooperation zwischen Umweltbundesamt und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz entstanden sind.