Klimaanpassung in der wasserbaulichen Praxis – Bildungsprogramm für Ingenieur*innen

  • Konzeptioneller Aufbau des AKWAS Bildungsprogramms grafisch dargestellt.
    Konzeptioneller Aufbau des AKWAS Bildungsprogramms; Quelle: Technische Universität Hamburg - Institut für Wasserbau
  • Grafik: Didaktisches Konzept des AKWAS Bildungsprogramms. Dargestellt in blauen und grünen Kästen mit abgerundeten Ecken und weißer Schrift.
    Didaktisches Konzept des AKWAS Bildungsprogramms, Quelle: Technische Universität Hamburg - Institut für Wasserbau
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Ziel des Projekts AKWAS ist es, ein Bildungsprogramm zur Thematik Anpassung an den Klimawandel in der wasserbaulichen Praxis für Wasserbau- und Umweltingenieur*innen von heute und morgen zu entwickeln, während einer Erprobungsphase zu testen und nach einer Evaluierung und Feinjustierung zu etablieren. Das AKWAS Bildungsprogramm verbindet die wissenschaftliche Forschung, die akademische Ausbildung und die berufliche Praxis in dem genannten Themenbereich. Während das Thema Klimaschutz bereits vielerorts in der Praxis angekommen ist, gibt es in Bezug auf die Implementierung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels vielerorts noch erhebliche Defizite. In zahlreichen Forschungsprojekten konnten für einzelne Fragestellungen zwar bereits erfolgversprechende Anpassungsstrategien an die Folgen des Klimawandels entwickelt werden, das vorhandene Wissen ist allerdings weder in die Hochschulausbildung, noch in das Handeln der vor Ort tätigen Akteure auf unterschiedlichen Ebenen in ausreichendem Maß integriert. Nach dem Wissen der Projektbearbeitenden wird bis zum jetzigen Zeitpunkt keine eigenständige Lehr-/Weiterbildungsveranstaltung mit dem genannten Schwerpunkt angeboten. Die Zielgruppen des Bildungsprogramms sind Masterstudierende der Studiengänge Bau- und Umweltingenieurwesen an der Technischen Universität Hamburg und ausgebildete Ingenieur*innen und Entscheidungsträger*innen im Bereich Wasserwirtschaft und Wasserbau. Dabei soll durch die enge Verbindung von beruflicher Weiterbildung und akademischer Ausbildung ein neuartiges Konzept zur praxisnahen Weiterbildung an Technischen Universitäten entstehen. AKWAS zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Thematik Klimawandel zu stärken, die Bedeutung integrativer Ansätze aufzuzeigen und die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen, in dem die Teilnehmenden anhand von Fallbeispielen konkrete Fähigkeiten entwickeln. Neben den zu erwartenden Herausforderungen und Risiken thematisiert das Bildungsprogramm auch die sich ergebenden Chancen.

Aufgrund der hohen gesellschaftlichen Relevanz des Themas Anpassung an die Folgen des Klimawandels entwickelte sich im Lauf der Durchführung des Projekts AKWAS das weiterführenden Ziel und die Bestreben, das entwickelte Bildungsprogramm konzeptionell, inhaltlich sowie mediendidaktisch weiter zu entwickeln und zusätzlich für weitere Zielgruppen, wie zum Beispiel die interessierte Öffentlichkeit, Schüler*innen und ihre Lehrkräfte sowie internationale Studierende, zu öffnen. Hierzu wurden die Projekte AKWAS 4.0 sowie SeaPiaC ins Leben gerufen und durchgeführt. Die genannten Projekte wurden und werden im Rahmen der Hamburg Open Online University (HOOU) durchgeführt und durch die Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) gefördert. Die Bildungsprogramme AKWAS 4.0 und SeaPiaC sind an der HOOU frei zugänglich.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerTechnische Universität Hamburg – Institut für Wasserbau
https://www.tuhh.de/wb/home.html
Kooperationspartner

Climate Service Center Germany (GERICS).

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung
Dauer der Umsetzung01.01.2017 bis 30.06.2019
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

rd. 199.000 Euro

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?

Förderung des Projektes im Rahmen des Programms Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, eine Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU).

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Das Bildungsprogramm AKWAS wurde in der Projektlaufzeit wie vorgesehen zweimal durchgeführt. Die Pilotveranstaltung fand im April 2018 mit Masterstudierenden der Studiengänge Bau- sowie Wasser- und Umweltingenieurwesen der TUHH statt. Der 2. Durchlauf des Bildungsprogramms konnte mit Vertretern der GDWS im Mai 2019 durchgeführt werden. Weiterhin ist AKWAS in den Curricula der Studiengänge Bauingenieurwesen und Wasser- und Umweltingenieurwesen an der TUHH verankert und wird seit dem Wintersemester 2019/2020 regelmäßig im dritten Fachsemester angeboten und durchgeführt.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Eine Herausforderung stellen die unterschiedlichen Charakteristika der Zielgruppen des Bildungsprogramms dar. Durch die unterschiedlichen Vorkenntnisse ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die Inhalte und Lernmethoden und -medien sowie an das verfügbare Zeitbudget. Die frühzeitige Einbindung der Zielgruppen hilft dabei, die unterschiedlichen Vorkenntnisse der Teilnehmenden angemessen zu berücksichtigen. Auch das beschränkte Zeitbudget der Berufspraktiker*Innen war eine Herausforderung

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

Ansprechperson

Prof. Dr.-Ing. Peter Fröhle
Technische Universität Hamburg - Institut für Wasserbau
Denickestr. 22
21073 Hamburg
Deutschland
Telefonnummer+49 (0)40 4287 4600
Fax Nr.+49 (0)40 427 3 10199
Angelika Gruhn, M.Sc.
Technische Universität Hamburg - Institut für Wasserbau
Denickestr. 22
21073 Hamburg
Deutschland
Telefonnummer+49 40 42878 4305
Fax Nr.+49 (0)40 427 3 10199

Ort der Umsetzung

Denickestr. 22
21073 Hamburg
Deutschland

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