Brauerei spart mit innovativer Technik 24 Prozent Kohlendioxid

Blick in eine Produktionshalle mit Behältern und metallenen Rohrleitungenzum Vergrößern anklicken
In Brauereien besteht ein hoher Bedarf an Prozesswärme und -kälte.
Quelle: Karmelitenbrauerei Karl Sturm GmbH & Co KG

Mit einer ganzheitlichen Betrachtung und Optimierung von Prozesswärmeerzeugung, Kälteerzeugung, Abwasserbehandlung sowie Steuerungs-, Mess- und Regelungstechnik gelang es in der Karmelitenbrauerei Karl Sturm GmbH & Co KG im bayerischen Straubing, fast ein Viertel klimaschädliches Kohlendioxid einzusparen. Das Projekt wurde im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms vom Umweltbundesamt begleitet.

Im Projekt sind zum ersten Mal Einzeltechnologien, welche im Stand der Technik isoliert vorhanden sind, kombiniert worden. Diese Kombination aller Aspekte stellt hierbei eine wegweisende Innnovation dar. Ein System zur Visualisierung und vorausschauenden energetischen Auftragsplanung unterstützt dabei die optimale Steuerung der Komponenten zur Wärme- und Kälteerzeugung. Zahlreiche Zähler wurden an relevanten Messpunkten installiert und ein umfangreiches ⁠Monitoring⁠ etabliert, welches zukünftig weitere kontinuierliche Optimierungen ermöglicht.

Gegenüber der (hochgerechneten) Ausgangssituation können durch die umgesetzten Maßnahmen CO2-Emissionen in einer Größenordnung von 4,99 Kilogramm pro Hektoliter (100 Liter) eingespart werden. Das sind bei der Karmelitenbrauerei 285.806 Kilogramm pro Jahr bzw. 24 Prozent. Durch die Nutzung von Biogas und Abwärme konnte der Bezug von Erdgas um 21 Prozent gesenkt werden. Der gesamte Energieverbrauch sank um 11 Prozent. Durch sinnvolle Verknüpfung von Technologien können jährlich etwa 11.600 Kilowattstunden Strom ins öffentliche Netz eingespeist werden.

Die Technologie kann grundsätzlich auf jede mittelständische Brauerei mit vergleichbaren Produktionsmengen und technischen Rahmenbedingungen übertragen werden.