Die Überwachung von Chemikalien in Gewässern ist angesichts der zunehmenden Vielzahl und ihrer möglichen Mischung und Wirkung herausfordernd. Insbesondere für die frühzeitige Aufdeckung von chemischen Belastungen sind zuverlässige innovative Methoden notwendig. Im Projekt wurde die Kombination der passiven Probenahme mit effekt-basierten Methoden getestet. Silikonstreifen und Chemcatcher® wurden dazu mehrere Wochen in Fließgewässern und in einer kommunalen Kläranlage exponiert. Im Labor wurden die gewonnenen Passivsammlerextrakte auf phytotoxische, endokrine und dioxin-ähnliche Wirkungen in Biotesten untersucht. Durch die zusätzliche chromatographische Fraktionierung auf einer Dünnschichtplatte wurden räumliche und zeitliche Belastungsunterschiede in einem Flusseinzugsgebiet mit phytotoxischen und endokrinen Substanzen detektiert. Die Wirkprofile zeigten, dass während der Abwasserbehandlung derartig wirkende Substanzen entfernt aber auch neu gebildet werden. Insgesamt hat die Kombination der passiven Probenahme mit effekt-basierten Methoden ein enormes Potential für das Stoffmonitoring in Oberflächengewässern und ermöglicht beispielsweise für die Bewertung der Effizienz von Kläranlagen oder der Kontrolle von Baumaßnahmen an Gewässern.
Chemikalien, Wasser
Kombinierte chemische und ökotoxikologische Überwachung von Schadstoffen in Gewässern
Reihe
Texte | 113/2021
Seitenzahl
98
Erscheinungsjahr
Autor(en)
Sabine Schäfer, Julia Bachtin, Corinna Becker, Sebastian Buchinger, Christian Kochleus, Christel Möhlenkamp, Georg Reifferscheid, Denise Spira, Benjamin Becker
Sprache
Deutsch
Forschungskennzahl
3716 22 2060
Verlag
Umweltbundesamt
Zusatzinfo
PDF ist barrierefrei
Dateigröße
3306 KB
Preis
0,00 €
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