Disclaimer: Dieser Artikel ist ein Beitrag im Rahmen der Konferenz "Innenraumluft 2024" und spiegelt nicht die Meinung des Umweltbundesamtes wider. Für die Inhalte sind die genannten Autoren und Autorinnen verantwortlich.
Autor*innen
Gabriel Rojas1, Clemens Weißbacher1, Andreas Greml2, Rainer Pfluger1, Peter Tappler31Universität Innsbruck, Technikerstrasse 13, 6020 Innsbruck
2Verein komfortlüftung.at, Stuttgarterstrasse 43, 6330 Kufstein
3IBO Innenraumanalytik OG, Stutterheimstrasse 16-18/2, 1150 WienEmpfohlene Zitierweise: Rojas, G., Weißbacher, C., Greml, A., Pfluger, R., Tappler, P. (2024). Ist eine ausreichende Raumbelüftung über Fenster möglich? Entwicklung einer auf Wahrscheinlichkeitsverteilungen basierenden Berechnungsmethode zur Bewertung der sich einstellenden CO2-Konzentration und des Schimmelrisikos. Beitrag A11 zur Fachtagung „Innenraumluft 2024 - Messen, Bewerten und Gesundes Wohnen“, 6.-8. Mai 2024, Dessau-Roßlau. https://www.umweltbundesamt.de/irl2024-a11
Ist eine ausreichende Raumbelüftung über Fenster möglich? Entwicklung einer auf Wahrscheinlichkeitsverteilungen basierenden Berechnungsmethode zur Bewertung der sich einstellenden CO2-Konzentration und des Schimmelrisikos
Steigende Luftdichtheitsanforderungen haben zu einer anhaltenden Diskussion über geeignete Maßnahmen zur Sicherstellung von gesunder Raumluft in Wohn- und Nichtwohngebäuden geführt. Es stellt sich die Frage ob ein ausreichender Luftaustausch über Fensterlüftung möglich und zumutbar ist. Eine auf Wahrscheinlichkeitsverteilungen basierende Berechnungsmethode versucht diese Frage zu beantworten.
In Österreich wird in den Bauvorschriften (OIB Richtlinie) eine "ausreichende Belüftung" gefordert, ohne näher zu spezifizieren, wie diese erreicht werden soll oder inwieweit ein aktives Eingreifen der Gebäudenutzer, z.B. durch Fensterlüftung, realistisch und zumutbar ist. Diese Arbeit präsentiert eine neu entwickelte Berechnungsmethode welche die erforderlichen Fensterlüftungs-Intervalle zur Einhaltung der geforderten CO2-Konzentration sowie das Schimmelwachstum-Risiko unter variablen Randbedingungen abschätzt. Der auf einem Monte-Carlo Ansatz basierende Algorithmus, kann die Schwankungsbreite der unzureichend bekannten Eingabeparameter (z.B. Wetter, Nutzerverhalten, etc.) abbilden, um so die Ergebnisse mit Wahrscheinlichkeitsangaben ausgeben zu können (Details hier verfügbar). In diesem Beitrag werden Methode, Möglichkeiten und Grenzen dieses web-basierten, öffentlich zugänglichen Berechnungswerkzeuges diskutiert.