Zweihiebige Erstaufforstungen

Übergeordnetes Ziel des Projektes ist es, stärkere betriebliche Anreize für die Neuwaldbildung durch Erstaufforstungen zu schaffen. Mit der dadurch bewirkten Waldmehrung soll u.a. ein Beitrag zum Klimaschutz infolge einer erhöhten Kohlenstoffbindung im aufwachsenden Holz geleistet werden. Zugleich stellt das Projekt eine Maßnahme zur Anpassung an den Klimawandel dar, indem für landwirtschaftliche Grenzertragsstandorte, deren Ertragskraft künftig noch weiter absinken wird, eine alternative und wirtschaftlich tragfähige Landnutzungsform aufgezeigt wird.
Vor dem Hintergrund der von Erstaufforstungen ausgehenden vielfältigen positiven Wirkungen für die Umwelt, so auch für den Schutz des Klimas durch Kohlenstoffbindung, besteht in Mecklenburg-Vorpommern ein großes öffentliches Interesse an einer Waldmehrung. In den letzten 20 Jahren wurden durchschnittlich über 500 ha im Jahr erstmalig aufgeforstet, allerdings trotz erheblicher finanzieller Förderung mit tendenziell abnehmender Fläche. Mit ausschlaggebend für diese Entwicklung sind die mit der üblichen Hochwaldwirtschaft verbundenen sehr langen forstlichen Produktionszeiträume sowie die Tatsache, dass erst nach Jahrzehnten der Pflege mit der Holznutzung finanziell lohnende Erträge erwirtschaftet werden können. An diesem Punkt nun setzt das Konzept der Zweihiebigen Erstaufforstungssysteme an, indem Aufforstungsverfahren entwickelt und seit 2005 erprobt wurden, die im Vergleich zur klassischen Erstaufforstung unter den heutigen Rahmenbedingen eine größere wirtschaftliche Attraktivität versprechen. Bei diesen Verfahren spielt die Erzeugung von Holzbiomasse mit besonders schnellwachsenden Baumarten (Pappel, Weide u. a.) im Kurzumtrieb eine maßgebliche Rolle, da dieses Produktionsziel in das Grundanliegen der Neuwaldbildung integriert wird. Die beiden Produktionsziele bestehend aus Nutzholz (stoffliche Verwertung) und Holzbiomasse (Energieholz) können auf der Fläche entweder zeitlich nacheinander (Variante: Vorwald) oder gleichzeitig und damit räumlich nebeneinander (Variante: Mitanbau) umgesetzt werden. Außer vielfältigen waldbaulichen Vorteilen bieten die neuen Systeme vor allem die Möglichkeit, bereits sehr früh Erträge über die Energieholzerzeugung zu erzielen und damit Erstaufforstungen für Grundeigentümer attraktiver zu machen.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerMinisterium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern
http://www.regierung-mv.de
Kooperationspartner

Landesforst Mecklenburg-Vorpommern - Anstalt des öffentlichen Rechts; Jost-Reinhold-Stiftung

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

Flächeneigentümer und -nutzer

Welche Formen der Beteiligung fanden statt?

ErläuterungInformation und Beratung

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Anlage von fünf Versuchs- und Demonstrationsflächen für unterschiedliche Standortsverhältnisse ; Einführung einer finanziellen Förderung

Ansprechperson

Dr. Peter Röhe
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern
Paulshöher Weg 1
19061 Schwerin
Deutschland
Abteilung Referatsgruppe Wald und Forstwirtschaft
Telefonnummer0385/588-0
Jörg Schröder
Landesforst Mecklenburg Vorpommern - Anstalt des öffentlichen Rechts
Zeppelinstraße 3
19061 Schwerin
Deutschland
Abteilung Fachgebiet Forstliches Versuchswesen
Telefonnummer0385/6700-157

Ort der Umsetzung

Paulshöher Weg 1
19061 Schwerin
Deutschland

Schwerin Städte

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