Die Landwirtschaft emittiert primären Feinstaub und ist durch die Ammoniak-Emissionen auch an der Bildung von sekundärem Feinstaub beteiligt. Feinstaub kann, je nach Größe und Konzentration der Partikel, gesundheitsschädigend für den Menschen wirken. Auch wenn die Feinstaubbelastung in Deutschland seit Jahren abnimmt, ist dies nicht unbedingt der Landwirtschaft zu verdanken, sondern vor allem darauf zurückzuführen, dass andere Quellen weniger primären Feinstaub und Schwefeldioxid ausstoßen.
In ländlichen Gebieten zählt die Landwirtschaft neben der Industrie und Kraftfahrzeugen zu einer wesentlichen Quelle von primärem Feinstaub. Dieser stammt beispielsweise aus Landmaschinen oder landwirtschaftlichen Feuerungsanlagen, setzt sich aber auch aus den Staubteilchen zusammen, die der Wind von nicht bepflanzten Feldern abträgt.
Sekundärer Feinstaub bildet sich durch chemische Umwandlungsprozesse aus verschiedenen Luftschadstoffen in der Atmosphäre. Ammoniak spielt dabei eine wesentliche Rolle. Da aus der Tierhaltung und der Düngewirtschaft viel Ammoniak entweicht, ist die Landwirtschaft hauptverantwortlich dafür, dass sich sekundäre Feinstäube bilden. Außerdem kann es in der Nähe von Ställen zur Geruchsbelästigung kommen.
Im Baustein „Umwelt und Landwirtschaft“ des UBA-Umweltatlas erfahren Sie, welche Bedeutung und Funktionen die Landwirtschaft in Deutschland hat, wie sie die Umwelt beeinflusst und zu welchen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit sie führt. Außerdem zeigen wir Ihnen, welche Hebel Landwirtinnen*Landwirte für eine umweltgerechte Landwirtschaft haben und was die Politik unternimmt, um die Situation für die Umwelt und die Landwirtschaft zu verbessern. Und wir geben Ihnen Tipps, wie Sie durch eine nachhaltige Ernährung und durch nachhaltige Investitionen eine umweltgerechte Landwirtschaft unterstützen können.
In der Rubrik „Wirkungen“ geben wir Ihnen einen Überblick über die Effekte, die landwirtschaftliches Handeln auf die Schutzgüter Boden, Wasser, Luft und Biodiversität hat, und die auch auf den Menschen zurückfallen können. Außerdem nehmen wir in Blick, in welchem Umfang wir durch importierte Agrarprodukte Ressourcen in anderen Teilen der Welt nutzen.