GIFT – Feldversuche zu Landwirtschaft und Biodiversität

<>

Gruppenausstellung der Neuen Schule für Fotografie vom 5. Mai. bis 25. Juni 2023 im Umweltbundesamt Dessau-Roßlau

Unter „Gift“ ist nicht nur eine toxische Substanz zu verstehen, im Althochdeutschen bedeutete der Begriff das „Gegebene“ bzw. die „Gabe“. Der Titel der Ausstellung, die sich künstlerisch und dokumentarisch mit dem Themenkomplex Landwirtschaft und ⁠Biodiversität⁠ auseinandersetzt, verweist auf biologische Vielfalt als Geschenk der Natur und gleichzeitig auf deren Gefährdung – bedingt durch die Intensivierung der Landwirtschaft, den hohen Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln und den zunehmend spürbaren Folgen des Klimawandels. Studierende und Alumni der Neuen Schule für Fotografie Berlin zeigen in ihren Arbeiten überraschende Blickwinkel auf ein gesellschaftliches wie politisches Schlüsselthema.  

Eröffnung der Ausstellung: Donnerstag, 04.05.2023, 18 Uhr im Umweltbundesamt, Wörlitzer Platz 1, Dessau-Roßlau

Es sprechen: Martin Schmied, Fachbereichsleiter für ⁠Umweltplanung⁠ und Nachhaltigkeitsstrategien, Umweltbundesamt; Dr. Jörn Wogram, Fachgebietsleiter für Pflanzenschutzmittel, Umweltbundesamt; Eva Bertram, Dozentin / Kuratorin, Neue Schule für Fotografie; Ines Meier Projektleiterin, Neue Schule für Fotografie.  

Die Fotografie nimmt in unserer Mediengesellschaft eine besondere Rolle ein. Sie kann zur Aufklärung beitragen, berühren, provozieren und Veränderungen anstoßen. Bilder zu Landwirtschaft und Biodiversität erscheinen jedoch oft stereotypisch und zuweilen abgenutzt. Diesen Bildkreislauf zu durchbrechen, war Ziel des Fotoprojekts. Zu den entstandenen Arbeiten gehören unter anderem eine künstlerische Recherche zu Glyphosat und seinen chemischen Verbindungen, eine fotografische Feldforschung zu heimischen Wildkräutern auf Äckern, eine Dokumentation zu Biodiversitätsforschungslaboren oder auch das Programmieren eines Evolutions-Simulators zur Modellierung neuartiger Insekten. Zur Ausstellung ist ein Begleitprogramm geplant.

„GIFT – Feldversuche zu Landwirtschaft und Biodiversität“ präsentiert Arbeiten von: Eun Sun Cho, Johann Karl, Linda Kerstein, Caro Lenhart, Thilo Mokros, Sabrina Radeck, Jakob Wierzba.

Mehr Biodiversität in der Agrarlandschaft:Klimawandel⁠, regionale Wasserknappheit, der Verlust an biologischer Vielfalt, die Übernutzung natürlicher Ressourcen wie Boden, Wälder und Wasser und der massive Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln – das sind einige der Probleme, bei denen die Landwirtschaft gleichzeitig Betroffene und Verursacherin ist. Der Wandel von einer Landwirtschaft, die auf Kosten der Umwelt produziert, hin zu einer ökologisch nachhaltigen Landwirtschaft stellt Landwirtschaft, Politik und Gesellschaft vor große Herausforderungen.

Die Neue Schule für Fotografie Berlin besteht seit 2007. Das Lehrangebot ist breit gefächert, wobei die Umweltfotografie seit 2020 einen Schwerpunkt bildet. Besonderer Wert wird auch auf die Befähigung der Studierenden gelegt, ihre fotografische Position reflektiert zu vertreten und im kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhang zu verorten.

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 9 bis 19 Uhr
Samstag bis Sonntag: 9 bis 16 Uhr
Eintritt frei

Teilen:
Artikel:
Drucken
Schlagworte:
 Kunst und Umwelt