Chancen und Risiken von Agrarökologie in Deutschland als Beitrag zur Transformation des Ernährungssystems

Das Konzept der Agrarökologie hat in den vergangenen Jahren in der internationalen politischen Debatte zunehmend an Relevanz gewonnen und wird verstärkt als nachhaltige Alternative für ein Ernährungs- und Agrarsystem gesehen, das nach ökologischen und sozialen Kriterien gestaltet ist.

Derzeit wird Agrarökologie vor allem in Ländern des globalen Südens praktiziert, findet aber vermehrt auch in europäischen Staaten Anwendung, wie z. B. in Frankreich, wo Agrarökologie bereits seit 2008 politisch gefördert wird. Gleichzeitig besteht jedoch die Gefahr, dass das weniger starr definierte Konzept der  Agrarökologie genutzt wird, um die festen Kriterien des ökologischen Landbaus "aufzuweichen".

Das Projekt verfolgt das Ziel, Chancen und Risiken von Agrarökologie als „Ökolandbau plus“ in Deutschland zu ermitteln. Hierzu sollen u. a. bäuerliche Verbände, Solawi-Netzwerke, Vermarktungsnetzwerke, Umweltverbände und Wissenschaftler und Wisssenschaftlerinnen einbezogen werden.

Ein Schwerpunkt soll dabei auf der Identifizierung von Kriterien für Agrarökologie als „Ökolandbau plus“ (Stärkung des Ansatzes gegen eine Kooptierung, Stärken von Gemeinsamkeiten) liegen.

Die Ergebnisse sollen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dazu sollen agrarökologische „Best Practice“ Beispiele aus Deutschland und anderen europäischen Ländern ausgewertet und „Lessons Learnt“ identifiziert werden.

Damit zielt das Projekt darauf ab, den Ansatz der Agrarökologie und dessen Potentiale zu stärken, Akteure und Akteurinnen der Agrarökologie verschiedener europäischer Länder zu vernetzen und Risiken einer Kooptierung zu minimieren. 

Thema (Bereich)Land- und Forstwirtschaft
AntragstellerINKOTA-netzwerk e.V.
Laufzeit bis
Fördersumme120.000 €