Unterstützung für plebiszitäre Transformationsgovernance
Bei dem Demokratie-Experiment “Berliner BaumEntscheid” können die Bürger*innen nicht nur über die Sachfrage “Wollen wir eine wetterfeste Stadt?” abstimmen, sondern auch über einen konkreten Vorschlag zur Umsetzung des Ergebnis bei erfolgreicher Abstimmung.
Erstmalig wird so von den Initiator*innen ein Vorschlag zur Abstimmung gebracht, der die Bereitstellung eines Kollektivguts, im vorliegenden Fall das der “wetterfesten Stadt”, also die Umsetzungsphase im Beteiligungskreislauf als Kooperation zwischen der Berliner Verwaltung und der Stadtgesellschaft in einem Plebiszit initiiert und verbindlich regelt. Und damit von den Initiator*innen der Volksentscheid, im urdemokratischsten Sinne von “Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus” (Art. 20 Abs. 2 GG) die Berliner Verwaltung ermächtigt, das Kollektivgut per "citizen public partnership" nachhaltig zu organisieren.
Das Programmziel, “das öffentliche Bewusstsein und Engagement für Umwelt- und Naturschutz zu stärken”, wird am effektivsten durch sich selbst nährende Unterstützung der politischen Selbstwirksamkeit gefördert.
Ziel des Modellprojekts ist es die “selbstorganisierte Demokratieentwicklung von unten” per aktiver Teilnahme zu begleiten und mit einer Prozessvalidierung erste Aussagen zu Prozessgestaltung und Potential als wirkmächtiges plebiszitäres Instrument der sozial-ökologischen Transformation zu machen.
Mit der Entwicklung von zwei Canvasen zum Thema "Plebiszitäre Transformationsgovernance” in Anknüpfung an das Toolbook “Wandel gestalten. Do It Yourself Arbeitsmaterialien zur selbständigen Projekt- ,Organisations- und Demokratieentwicklung.” wollen wir, auch im Falle eines Scheiterns des Berliner Volksentscheids, die spannende Idee der per Plebiszit initiierten Zusammenarbeit von Verwaltung und Stadtgesellschaft bei der Bereitstellung eines kollektiven Gutes systematisch einer weiteren Fachdiskussion und gegebenenfalls Weiterentwicklung zuführen.