Wissen, Verstehen, Handeln – Aktiv Biozid-Risiken vermeiden.

Fassadenschutzanstriche, Insektenschutz-, Holzschutz- oder Desinfektionsmittel: Biozidprodukte – rund 33.000 allein in Deutschland - finden sich in oder an fast jedem Haus oder Arbeitsplatz. Biozide besitzen Risiken für die Umwelt, Artenvielfalt und menschliche Gesundheit.

Ab 2025 werden für bestimmte Produktgruppen Abgabebeschränkungen eingeführt, wie sie bereits für sog. ⁠Pflanzenschutzmittel⁠ gelten. Damit ist Schluss mit Mottensprays auf dem Grabbeltisch von Discountern und einem unkontrollierten Onlinehandel. Diese neuen Vorschriften sind aber nicht unumstritten.

Das Vorhaben wird mit Positionen, Veranstaltungen und im Dialog z. B. mit dem Handel und der Politik den Nutzen der Regelungen für den Verbraucher- und Umweltschutz herausstellen und darüber informieren.

Das Vorhaben unterstützt und wirbt zudem für Maßnahmen, die den Einsatz von Biozidprodukten reduzieren und umweltschonendere Alternativen z. B. im Bereich Schädlingsmanagement, Materialschutz oder Nagetierbekämpfung fördern.

Auf politischer Ebene engagiert sich das Projekt dafür, die Lücke zu füllen und einen einheitlichen Rechtsrahmen für die Abgabe und die Anwendung von Biozidprodukten in der EU zu entwickeln und eine vergleichbare Übersicht zu Absatz und Anwendungsmengen bei Bioziden zu schaffen.

Außerdem werden besonders problematische Biozide in den Fokus genommen und darauf hingewirkt, dass Biozide in den Strategien des EU Green Deals, in Aktionsplänen und Gesetzen besser berücksichtigt werden, um Gewässer, Artenvielfalt und Natur vor dieser chemischen Verschmutzung besser zu schützen.

Die Frage, warum und wie ein nachhaltiger, umweltschonender Umgang mit Bioziden erreicht werden sollte, wird in Veranstaltungen, verständlichen Infomaterialien, an Infoständen und in Schulworkshops thematisiert. Durch ein Bildungsmaterial wird es Lehrer*innen ermöglicht, diese Fragen im Unterricht zu thematisieren und junge Menschen für einen biozidarmen Alltag zu motivieren.

Thema (Bereich)Chemikalienpolitik, Umweltbildung, Umweltbewusstsein und Umweltberatung
AntragstellerPestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany) e.V.
Laufzeit bis
Fördersumme100.000 €