Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Verlag Matthes & Seitz Berlin

Ausschreibung zum Deutschen Preis für Nature Writing 2021

Preis zeichnet Autorinnen und Autoren aus, die sich in ihrem literarischen Werk auf ›Natur‹ beziehen

in einem dunklen Gehölz fällt Licht auf einen alten abgebrochenen Baumzum Vergrößern anklicken
Der Deutsche Preis für Nature Writing ehrt Autor*innen, die sich in ihrem Werk auf ›Natur‹ beziehen.
Quelle: Gabriela Torres Ruiz

Zum fünften Mal vergibt der Verlag Matthes & Seitz Berlin dieses Jahr erstmals in Kooperation mit dem Umweltbundesamt sowie der Stiftung Kunst und Natur, die im letzten Jahr bereits Kooperationspartner war, den Deutschen Preis für Nature Writing. Die Preissauschreibung steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Umweltbundesamtes Dirk Messner. Einreichungen werden von Autorinnen und Autoren bis zum 3. Mai angenommen.

Gefördert werden deutschsprachige bzw. auf Deutsch schreibende Autorinnen und Autoren, die mindestens ein selbständiges literarisches Werk oder mindestens einen Text in einer Literaturzeitschrift publiziert haben (kein Selbstverlag oder Books on demand; bei Theaterstücken, Hörspielen u. dgl. Nachweis der Uraufführung). Die eingereichten Texte sollten bislang (bis zum Ende des Ausschreibungsjahres) unveröffentlicht sein.

Der Einreichung sind folgende Materialien beizufügen:

  • Ein Prosatext (Erzählung, Romananfang) von 30-50 Normseiten oder 10 Gedichte oder ein Essay von mindestens 10 Normseiten
  • Ein Exposé von max. einer Seite
  • Eine Bio-Bibliografie der Autorin/des Autors

Die Einreichungen sind in digitaler Form an dpnw [at] matthes-seitz-berlin [dot] de zu richten. Die Ausschreibungsfrist endet am 3. Mai 2021.

Über den Deutschen Preis für Nature Writing

Mit dem einmal jährlich vergebenen Preis werden Autorinnen und Autoren ausgezeichnet, die sich in ihrem literarischen Werk auf ›Natur‹ beziehen. Der Preis knüpft an die vor allem in den USA und in Großbritannien ausgeprägte schriftstellerische Tradition des Nature Writing an, in der sich Autorinnen und Autoren mit der Wahrnehmung von Natur, mit dem praktischen Umgang mit dem Natürlichen, mit der Reflexion über das Verhältnis von Natur und Kultur und mit der Geschichte der menschlichen Naturaneignung auseinandersetzen. Genreübergreifend findet dabei sowohl essayistisches als auch lyrisches und episches Schreiben Berücksichtigung. Die Thematisierung von ›Natur‹ schließt die Dialektik von äußerer und innerer Natur ebenso ein wie die Auflösung der Grenzen von Kultur und Natur, aber auch die Möglichkeiten oder Probleme des Schutzes von Naturerscheinungen und natürlichem Geschehen. Nature Writing spricht nicht von ›der Natur als solcher‹, sondern von der durch Menschen wahrgenommenen, erlebten und erkundeten Natur. Die leibliche Präsenz, die konkrete Tätigkeit des Erkundens und die Reflexion auf die gewonnenen Erkenntnisse werden in der Regel im Text fassbar.

Die Preisverleihung findet Ende August 2021 in Berlin statt. Der Deutsche Preis für Nature Writing 2021 ist mit 10.000 € dotiert. Das Umweltbundesamt wie auch die Stiftung Kunst und Natur in Bad Heilbrunn in Bayern beteiligen sich am Preisgeld. Zudem ermöglicht die Stiftung Kunst und Natur einen sechswöchigen Schreibaufenthalt der Preisträgerin oder des Preisträgers in den Räumlichkeiten auf ihrem weitläufigen Naturgelände. Weiterhin vergibt die Stiftung Kunst und Natur unter den Bewerberinnen und Bewerbern zwei Stipendien für die Teilnahme an ihrem international besetzten Nature Writing Seminar im Frühjahr 2022.

Zudem soll es im Rahmen des Literaturfestivals »Im Weltgarten« (7. – 11. Juli 2021), organisiert durch das Literaturhaus Freiburg am Mittwoch, den 7. Juli, eine Veranstaltung mit der diesjährigen Preisträgerin oder dem diesjährigen Preisträger des Deutschen Preis für Nature Writing in Freiburg geben. Im Falle des Gewinns erklären die Autor*innen sich bereit, im nächsten Jahr Teil der Jury zu sein.

Die Jury

Die Jury setzt sich in diesem Jahr aus der amtierenden Preisträgerin Esther Kinsky, dem Literaturwissenschaftler und Autor Ludwig Fischer, der leitenden Programmkuratorin der Stiftung Kunst und Natur Annette Kinitz, der Literaturvermittlerin Brigitte Labs-Ehlert, dem Präsidenten des Umweltbundesamtes Dirk Messner sowie dem Literatur- und Kulturwissenschaftler Steffen Richter zusammen.

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Schlagworte:
 Literatur  Naturerfahrung