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Sollten wir mehr Kernkraftwerke bauen, um das Klima zu schützen?

Nein, denn Kernenergie ist zu teuer, unnötig für den ⁠Klimaschutz⁠ und schadet Mensch und Umwelt. Neue technologische Entwicklungen ändern wenig an diesen grundlegenden Problemen.

Kernkraftwerke (auch Atomkraftwerke genannt) haben erhebliche negative Auswirkungen auf unsere Umwelt, indem sie Wasser nutzen und erwärmen, Landschaften verbrauchen und das Risiko von Unfällen bergen, die langfristige und grenzüberschreitende Schäden verursachen können, wie die Beispiele Tschernobyl und Fukushima zeigen. Solche Unfälle haben schwerwiegende Folgen für Ökosysteme, landwirtschaftliche Flächen und die menschliche Gesundheit. Zudem besteht bei der Kernenergie eine Verbindung zur Waffenproduktion und Abhängigkeiten von Brennstofflieferungen aus politisch instabilen Ländern, was zusätzliche Risiken birgt. Die hohen Investitionskosten und die notwendigen staatlichen Subventionen, zusammen mit den ungelösten Problemen der Endlagerung radioaktiver Abfälle, machen Kernenergie zu einer teuren und riskanten Energiequelle. Erneuerbare Energien wie Wind- und Sonnenenergie sind nicht nur schneller und kostengünstiger umsetzbar, sondern auch effektiver für die Erreichung der Klimaziele des Pariser Abkommens. Neuartige Kernreaktoren und kleinere modulare Reaktoren (SMRs) bieten bisher keine überzeugende Lösung für die bestehenden Herausforderungen und sind noch nicht weit verbreitet. Insgesamt bietet die Kernenergie keine schnelle oder nachhaltige Lösung für den Klimaschutz.

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Schlagworte:
 Energiewende

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