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Wie entsteht reaktiver Stickstoff in der Energiewirtschaft?

Trotz der Energiewende sind nach wie vor große Teile unserer Energieversorgung auf Verbrennungsprozesse angewiesen. Immer noch werden in vielen Kraftwerken Kohle, Öl und Erdgas oder aber ⁠Biomasse⁠ und Biogas verbrannt, um Dampf- oder Gasturbinen anzutreiben und elektrischen Strom oder auch Heizenergie zu erzeugen.

Die in Brennkammern und Öfen herrschenden hohen Temperaturen bewirken, dass die stabile Bindung des elementaren Luftstickstoffs (N2) aufgehoben wird und dieser mit dem vorhandenen Sauerstoff (O2) reagieren kann. Es bilden sich Stickstoffmonoxide (2 NO), die mit dem Abgas in die Luft entweichen. Sie machen den mit Abstand größten Teil der Stickstoff-Emissionen von Energiewirtschaft und Industrie aus.

Außerdem ist in den Brennstoffen selbst reaktiver Stickstoff enthalten. Er stammt aus dem Pflanzenmaterial, aus dem sich in Jahrmillionen Kohle, Erdöl oder Erdgas gebildet haben, oder aus den „frischen“ nachwachsenden Brennstoffen. Bei der Verbrennung entweicht er in Form von Ammoniak oder Lachgas ebenfalls in die Luft.

In der Karte können Sie erkunden, wo die Energiewirtschaft (NFR 1.A.1) bei der Strom- und Wärmeerzeugung Stickstoffoxide emittiert. Darin enthalten sind die Emissionen von Großfeuerungsanlagen, die eine Feuerungswärmeleistung von mindestens 50 Megawatt aufweisen und ihre Emissionen dem ⁠UBA⁠ für das europäische Schadstoffregister E-⁠PRTR⁠ (European Pollutant Release and Transfer Register) berichten müssen.

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Im Baustein "Reaktiver Stickstoff" des ⁠UBA⁠-Umweltatlas erfahren Sie, was reaktiver Stickstoff ist, wie er entsteht und warum er in Deutschland zu schwerwiegenden Problemen für Umwelt und Gesundheit führt. Außerdem zeigen wir Ihnen, was die Politik unternimmt, um die Situation zu verbessern, und geben Ihnen Tipps, wie Sie selbst Ihren Stickstoff-Fußabdruck verkleinern können.

Im Themenfeld "Energiewirtschaft und Industrie" erfahren Sie zum Beispiel, wie in diesen Wirtschaftszweigen reaktiver Stickstoff entsteht, welche Rolle unterschiedliche Energieträger dabei spielen und wie die emittierenden Betriebe in Deutschland verteilt sind.

Das Umweltbundesamt

Für Mensch und Umwelt