Ja, es gibt natürliche Prozesse, bei denen reaktiver Stickstoff in die Luft gelangt. Bei der Zersetzung organischen Materials im Boden oder in Oberflächengewässern beispielsweise können geringe Mengen von Stickstoffmonoxid, Ammoniak und Lachgas (Distickstoffoxid) entstehen, die in die Luft entweichen. In der Atmosphäre kann elementarer Luftstickstoff durch die starke elektrische Entladung bei Blitzen oxidieren. Hierbei entstehen Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid. Auch Vulkanausbrüche und Waldbrände führen dazu, dass auf natürlichem Wege reaktive Stickstoffverbindungen in die Luft emittiert werden.
Doch im Vergleich mit den vom Menschen verursachten Einträgen reaktiven Stickstoffs in die Luft sind die natürlichen Prozesse unbedeutend. Blitze etwa verursachen global gesehen nur rund ein Prozent des Gesamteintrags von reaktivem Stickstoff in die Umwelt. In Deutschland liegt ihr Beitrag noch deutlich darunter.
Im Baustein "Reaktiver Stickstoff" des UBA-Umweltatlas erfahren Sie, was reaktiver Stickstoff ist, wie er entsteht und warum er in Deutschland zu schwerwiegenden Problemen für Umwelt und Gesundheit führt. Außerdem zeigen wir Ihnen, was die Politik unternimmt, um die Situation zu verbessern, und geben Ihnen Tipps, wie Sie selbst Ihren Stickstoff-Fußabdruck verkleinern können.
Im Themenfeld „Luft und Atmosphäre“ lernen Sie die beiden wichtigsten Luftschadstoffe aus reaktivem Stickstoff kennen: Stickstoffoxide und Ammoniak.