Wie wirkt der Stickstoffüberschuss? | Umweltbundesamt

Der Mensch bringt sehr viel reaktiven Stickstoff in die Umwelt ein – mit sehr unterschiedlichen und zum Teil schwerwiegenden Auswirkungen. Der hohe Eintrag belastet Pflanzen, Tiere und ganze Ökosysteme an Land, außerdem Binnengewässer und Meere und nicht zuletzt den Menschen selbst. Viele der Folgen des Stickstoffüberschusses sind nur schwer zu sehen. Reaktiver Stickstoff wirkt nicht selten langsam, stetig und gemeinsam mit anderen Einflüssen. Häufig sind die Folgen daher nur schwer oder gar nicht mehr zu beheben, wenn sie endlich erkannt werden.

Wer Mitmenschen und Umwelt aufmerksam beobachtet, kann dennoch einige Symptome wahrnehmen:

• Stickstoffdioxid in der Luft beispielsweise kann die Augen reizen, Atemwege und Lunge beeinträchtigen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen.
• Stickstoffliebende Pflanzen verdrängen andere Gewächse, die mit kargen, stickstoffarmen Verhältnissen zurecht kommen. Eintönige Wiesen voller Löwenzahn, Brennnesselfelder, Brombeergestrüpp oder Holunder zeigen uns Standorte an, an denen (zu) viele Nährstoffe im Boden sind.
• Schaumberge an Meeren und Seen, Algenteppiche und Fischarmut erzählen von überdüngten Gewässern.
• Landluft mit dem Geruch von Gülle und Mist bezeugt die Ammoniak-Emissionen der Landwirtschaft in die Luft. Von dort aus gelangt der Stickstoff dann auch in Böden und Gewässer.
• Verwitterte Gebäude dokumentieren sauren Regen: Salpetersäure und salpetrige Säure im Niederschlag, die Kalk aus Stein lösen.

Diesen und anderen Wegen und Wirkungen des Stickstoffs können Sie auf den folgenden Seiten nachspüren.