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Wie kommen Stickstoff und Phosphor in Bäche, Flüsse und Seen?

Für das ökologischen Gefüge unserer Bäche, Flüsse und Seen spielen Nährstoffe – vor allem Phosphor, aber auch Stickstoff – eine große Rolle. Wie an Land gibt es in den Gewässern einen natürlichen Nährstoffkreislauf. Auch hier leben Bakterien, die elementaren Luftstickstoff verarbeiten und so in ihren Lebensraum – das Gewässer – eintragen. Hinzu kommt die ⁠Deposition⁠, also die Ablagerung von atmosphärischen Stickstoffverbindungen sowie von phosphorhaltigem Staub.

Die meisten Nährstoffe aber stammen aus anthropogenen Quellen:

  • Mit dem Regen wird landwirtschaftlicher Dünger von den Feldern ins Wasser gespült.
  • Kommunale und industrielle Kläranlagen sowie Kleinkläranlagen leiten stickstoff- und phosphorhaltige Abwässer ein.
  • Aus Drainagen fließen viel Nitrat und Phosphor in die Gewässer.
  • Aufgrund der Abgase in der Luft ist die atmosphärische Deposition stark erhöht.
  • Wo Grund- und Oberflächenwasser miteinander verbunden sind, kann mit Nitrat belastetes Grundwasser in Bäche, Flüsse und Seen gelangen.

Große Mengen von Nährstoffen schaden den Gewässern: Algen breiten sich aus, der Sauerstoffgehalt des Wassers nimmt ab, Fische und andere Wasserbewohner sterben, Bäche, Flüsse und Seen „kippen um“: sie eutrophieren oder versauern. Wie groß die schädigende Wirkung der Nährstoffe ist, bestimmt in vielen unserer Gewässer der Phosphor. Denn während Stickstoff darin häufig zur Genüge vorhanden ist, enthält das Wasser nur wenig Phosphor in gelöster, pflanzenverfügbarer Form. So ist Phosphor der Flaschenhals und verhindert ein übermäßiges Algenwachstum mit all seinen negativen Folgen.

Flussverlauf zwischen grünen Wiesen
© Eugeny Moskvitin / Fotolia
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Im Baustein "Reaktiver Stickstoff" des ⁠UBA⁠-Umweltatlas erfahren Sie, was reaktiver Stickstoff ist, wie er entsteht und warum er in Deutschland zu schwerwiegenden Problemen für Umwelt und Gesundheit führt. Außerdem zeigen wir Ihnen, was die Politik unternimmt, um die Situation zu verbessern, und geben Ihnen Tipps, wie Sie selbst Ihren Stickstoff-Fußabdruck verkleinern können.

Im Themenfeld „Bäche, Flüsse und Seen“ erläutern wir Ihnen, warum und wie stark Oberflächengewässer in Deutschland belastet sind.

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