Das Montrealer Protokoll: internationaler Kampf gegen das Ozonloch
Die Ozonschicht ist unser Schutzschild und Filter gegen die Ultraviolettstrahlung der Sonne. Ihre Zerstörung, zum Beispiel durch FCKW, hat gravierende Folgen für die Erde. 24 Regierungen und die Kommission der EG unterzeichnen ein bahnbrechendes Papier: das Montrealer Protokoll. Es ist das Signal zum weltweiten Ausstieg aus der FCKW-Produktion und -Verwendung. Die beste Absichtserklärung nützt jedoch nichts, wenn sie nicht zeitnah umgesetzt wird. 1991 erlässt die Bundesregierung die FCKW-Halon-Verbotsverordnung und lässt damit als erster Staat konkrete Taten auf das Protokoll folgen.
Erstmalig Bewertungsmaßstäbe für Schadstoffbelastungen im menschlichen Körper festgelegt
Für Blei im Blut, Cadmium im Blut, Arsen im Urin sowie für Quecksilber in Blut und Urin der Allgemeinbevölkerung legt das ehemalige Institut für Wasser,- Boden- und Lufthygiene (1994 ins UBA integriert) Bewertungsmaßstäbe fest, wobei dem Schutz der Risikogruppen Kinder und Frauen im gebärfähigen Alter besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Der ungeteilte Dreck – UBA vergleicht West und Ost
Unterschiede zwischen Ost und West gibt es reichlich, und gerne werden sie seit Beginn der Teilung Deutschlands von beiden Seiten betont. Wenn es um die Umwelt geht, kennt das UBA keine Grenzen. Und findet heraus, dass sich Ost und West bezüglich Luftverschmutzung in nichts nachstehen. Das Problem wird heftig abgestritten, aber das UBA spricht Klartext: Schadstoffemissionen in die Luft sind ein gesamtdeutsches Problem. Ärmel hoch und gemeinsam anpacken!
Die Altölverordnung tritt in Kraft
Die Altölverordnung tritt in Kraft. Nun muss Altöl besser gekennzeichnet sein, die Rücknahme und ordnungsgemäße Entsorgung wird ebenfalls umweltverträglicher gestaltet.
„Brundtland-Bericht“ für nachhaltige Entwicklung veröffentlicht
Die World Commission on Environment and Development der Vereinten Nationen veröffentlicht den Abschlussbericht Our Common Future („Unsere gemeinsame Zukunft“) ihres politischen Konzeptes für nachhaltige Entwicklung, nach ihrer Vorsitzenden „Brundtland-Bericht“ genannt.
Haushaltswaschmittel werden phosphatfrei
Jetzt ist es amtlich: Die Novelle des Wasch- und Reinigungsmittelgesetzes schreibt vor, dass Tenside biologisch abbaubar sein müssen. Außerdem müssen die Mittel genau gekennzeichnet werden und die Angaben zur Umweltverträglichkeit an das UBA gemeldet werden. In der Produktion ist Phosphat ab sofort tabu. Ein großer Schritt zum umweltfreundlichen Waschen.
Neues Pflanzenschutzgesetz beteiligt das UBA an der Zulassung neuer Pflanzenschutzmittel
Mittel zur Unkraut- und Schädlingsbekämpfung müssen sein. Aber nicht irgendwelche. Das UBA prüft und weiß, welche zugelassen werden dürfen. Mit dem neuen Pflanzenschutzgesetz muss ab sofort das UBA gefragt werden, bevor ein neues Präparat auf den Markt kommt. Zunächst stehen die Folgen für Luft und Wasser im Vordergrund. 1998 erhält das UBA erweiterte Kompetenzen: Es prüft nun die Auswirkungen auf den gesamten Naturhaushalt.