Mit dem Klimawandel geht in Deutschland eine Zunahme von Extremwetterereignissen einher. Dies bringt zunehmende wirtschaftliche Risiken für Unternehmen mit sich. Zum langfristigen Erhalt des wirtschaftlichen Erfolgs und der Wettbewerbsfähigkeit sind daher nachhaltige Anpassungsstrategien an die regional- und branchenspezifischen Folgen des Klimawandels notwendig.
Bei der Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsstrategien kommt gerade auch Auszubildenden als "Entscheidungsträger*innen von morgen" eine wichtige Rolle zu. Durch individuell geplante und mit den beteiligten Unternehmen abgestimmte Workshops werden daher Auszubildende darin sensibilisiert und geschult, mögliche Folgen des regionalen Klimawandels für das eigene Unternehmen zu erkennen. Zusätzlich werden ihre Handlungsfähigkeiten zur Entwicklung nachhaltiger Klimaanpassungsmaßnahmen gefördert.
Das Projekt führt dabei das Konzept des mit dem Blauen Kompass 2018 ausgezeichneten Projekts "KlimAZUBI" der Pädagogischen Hochschule Heidelberg fort.
Im Arbeitsbereich "Climate Change Education" der Abteilung Geographie – Research Group for Earth Observation (rgeo) werden im Rahmen des dortigen "Geco-Labs – Kompetenzzentrum für geoökologische Raumerkundung" innovative Lernsettings zu den regionalen Folgen des Klimawandels für unterschiedliche Adressatengruppen entwickelt, evaluiert und disseminiert. Die innovativen Lehr-Lern-Formate basieren auf einem mehrdimensionalen methodisch-didaktischen Zugang zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die natürliche und betriebliche Umwelt. Ziel ist es, ein vertieftes Bewusstsein für die persönliche Betroffenheit sowie die spezifische klimabedingte Vulnerabilität des eigenen Unternehmens zu erreichen, die Notwendigkeit einer nachhaltigen Klimaanpassung zu verdeutlichen und bei den Auszubildenden entsprechende Gestaltungs- und Handlungskompetenzen zu fördern.
In enger Absprache mit den einzelnen Unternehmen werden dazu individuelle Workshops entwickelt, durch welche die Auszubildende für das Erkennen der klimawandelbedingten Folgen für ihren Betrieb sensibilisiert und sie "klimafit" gemacht werden. In den modernen Lehr-Lern-Formaten unter Einsatz von Szenario-Technik und Design Thinking werden den Auszubildenden in einem Basismodul im Gelände und Labor zunächst die regionalen Folgen des Klimawandels vermittelt. Hiernach wird in individuellen Vertiefungsmodulen für einzelne Unternehmen die branchenspezifische Vulnerabilität analysiert, um darauf aufbauend durch die Auszubildenden nachhaltige Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln und in Hinblick auf ihre Umsetzbarkeit zu beurteilen.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
http://www.geco-lab.de
Aktuell bestehende Kooperationen: IHK Rhein-Neckar (Mannheim), Contargo GmbH & Co.KG (Mannheim), Joblinge Ludwigshafen (Ludwigshafen), Joblinge Rhein-Neckar (Heidelberg), Südzucker AG
Dauer und Finanzierung
Dauer
Gefördert von: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Gemeinsame Wissenschaftskonferenz GWK, Innovative Hochschule, im Rahmen von TRANSFER TOGETHER, ein Projekt von der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
Weiterführende Links
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Auszubildende
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Seit Beginn des Projekts wurden in mehrtägigen Workshops 100 Auszubildende verschiedener Branchen erreicht.
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
Zum langfristigen Erhalt des wirtschaftlichen Erfolgs von Unternehmen sind nachhaltige Anpassungsstrategien an die regional- und branchenspezifischen Folgen des Klimawandels notwendig.
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Rhein-Neckar-Kreis, Heidelberg Städte, Mannheim Städte