PFAS-Planet

PFAS⁠ steht für eine Vielzahl per- und polyfluorierter Alkylsubstanzen – auch bekannt als ⁠PFC⁠ (per- und polyfluorierte Chemikalien). Sie werden in vielen Verbraucherprodukten eingesetzt. PFAS sind jedoch keineswegs unbedenklich, denn sie sind vor allem extrem langlebig und sie reichern sich in Mensch und Tier an, sind mobil und daher überall zu finden und sind nachweislich toxisch oder stehen im Verdacht toxisch zu sein. Was das genau bedeutet, wo diese Chemikalien überall eingesetzt werden und was ich tun kann, darüber informiert der PFAS-Planet.

An weiteren Informationen zu PFAS interessiert? Hier geht es zum UBA PFAS-Portal

Schließen
Szene 1 Schuhe Zelt Jacke Snowboard Schnee Eisbär Flugzeug Fische
Szene 2 Schuhe Tiefkühlkost Pfannen Feuerlöscher Staffelei Bilderrahmen Stillende Mutter Teppich Vorhang
Szene 3 Trinkwasser Waschmaschine Abwasser Kläranlage Fabrik Feld Flüsse Wolke

PFC Planet

Wo kommen wir überall mit PFC in Berührung? Ein Klick auf die jeweiligen Elemente in den Abbildungen „Vor dem Fenster“ und „Zu Hause“ gibt Antworten. Wie sich die Chemikalien in der Umwelt verbreiten zeigt die Abbildung „In Bewegung“.

Start

Vor dem Fenster

PFC sind überall. Selbst in entlegenen Gebieten wie der Arktis sind sie zu finden. Wo begegnen wir ihnen noch in der Natur?

Start

Wanderschuhe

Atmungsaktives Futter, rutschfeste Sohle, wasserdichte Außenhaut: PFC helfen überall nach. Und beim Nachimprägnieren wird eine Extra-Portion PFC auf den Schuh und in die Luft gesprüht.

Was tun?

Wollfett ist ein Naturprodukt und wird aus Schafwolle gewonnen. Seit Jahrhunderten wird es fürs Imprägnieren verwendet. Was für Opa noch selbstverständlich war – machen wir jetzt nach. Und vergessen die teuren Imprägniersprays, die mit PFC die Luft vernebeln.

Weiter

Zelt

Chemikalien immer dabei: in Beschichtungen von Outdoor-Equipment kommen per- und polyfluorierte Kohlenstoffketten zum Einsatz damit der Mensch trocken bleibt.

Was tun?

Frag doch mal im Laden nach. Es gibt auch wirksame Imprägniermittel und Outdoor-Textilien ohne PFC!

Weiter

Outdoor-Jacke

Chemie in der Outdoor-Jacke? Leider doch. PFC werden zur Herstellung atmungsaktiver Membranen eingesetzt oder in der Imprägnierung verwendet.

Was tun?

Es gibt sie: Hersteller, die ohne PFC auskommen und trotzdem Topqualität produzieren. Einfach mal im Laden nachfragen. Oder einfach mal die Jacke länger tragen und weniger neue Produkte kaufen. Und auch ein Wollpullover ist eine Alternative. Schafswolle ist strapazierfähig, wasser- und schmutzabweisend, speichert die Körperwärme, gleichzeitig kann die Luft zirkulieren.

Weiter

Snowboard

Nein, im Board selber stecken sie nicht, die kaum zerstörbaren Kohlenstoff-Fluor-Verbindungen. Die wasserlöslichen PFC stecken in der Politur und im Wachs. Und damit auch schnell im Schnee.

Was tun?

Es gibt Hersteller, die ohne PFC auskommen. Frag doch einfach mal im Laden nach.

Weiter

Schnee

Chemie in der Luft bedeutet Chemie im Niederschlag. Auch wenn der weiß wie Schnee aussieht.

Weiter

Eisbär

Natur pur? Von wegen! Die vom Mensch hergestellten PFC sind kaum abbaubar und verteilen sich auf vielfältige Weise in der Natur. Nicht nur in Eisbären sind die Chemikalien nachgewiesen worden.

Weiter

Flugzeug

CO2-Ausstoß mal kurz beiseite. PFC werden in der Luftfahrttechnik verarbeitet. Keine Chance, diese je biologisch abzubauen.

Weiter

Fische / Meer

Was?! Auch im Ozean? Viele PFC sind nun mal wasserlöslich. Arme Fische. Und was ist mit den Fisch-Essern?

Weiter

Zu Hause

Was haben Salat, Teppich und Bilderrahmen mit PFC zu tun? Die Antworten darauf und was man tun kann gibt es hier.

Start

Salat und Kartoffeln

Manche PFC sind wasserlöslich. Werden die in den Boden eingebracht, nehmen Pflanzen sie über die Wurzeln auf. Da haben wir den Salat. Der Mensch nimmt die per- und polyfluorierten Chemikalien über die Nahrung und auch über verunreinigtes Trinkwasser auf.

Weiter

Tiefkühlkost

Nix gegen Tiefgekühltes. Nur die Verpackung macht Sorgen: das Papier ist mit einer wachsähnlichen Schicht ausgestattet, die zwar das Durchweichen des Kartons verhindert, aber für zusätzliche PFC-Belastung sorgt.

Was tun?

Besser frisches Gemüse vom Wochenmarkt oder direkt vom Bauern kaufen. Das spart auch Verpackungsmaterial.

Weiter

Pfanne und Töpfe

Antihaft-Beschichtungen sind praktisch – und trotzdem keine gute Idee, wenn sie PFC enthalten. Da muss man noch nicht mal mit dem Messer auf dem Topfboden kratzen – im Laufe der Jahre gehen Spuren von PFC in Luft, Wasser und Lebensmittel über.

Was tun?

Beschichtetes Kochgeschirr nicht zu hoch erhitzen oder gleich die gute alte Eisenpfanne benutzen.

Weiter

Feuerlöscher

Ok – Sicherheit geht vor. Solange jedoch keine Raffinerie brennt, würde es auch ein Löschmittel ohne PFC tun.

Was tun?

Im normalen Haushalt haben Löschmittel die PFC enthalten nichts zu suchen. Sie sollten nur in Extremfällen verwendet werden, also dort wo derzeit keine Alternativen helfen - z.B. In Raffinerien. Dort ist dann auch darauf zu achten, dass das Löschwasser aufgefangen und fachgerecht entsorgt wird.

Weiter

Staffelei

Kunst ist schön, aber schöner wär’s ohne Chemie. Leinwände werden mit PFC beschichtet. Auch manche Farben werden mit nicht abbaubaren Verbindungen aus Fluor und Kohlenstoff hergestellt.

Was tun?

Im Laden nach PFC-freien Alternativen fragen.

Weiter

Bilderrahmen

Der schönen Landschaft auf dem Foto sieht man nicht an, dass sie auf PFC-haltiges Fotopapier gedruckt ist. Und kann man sich beim imprägnierten Holzrahmen richtig sicher sein?

Weiter

Stillende Mutter

Nicht zu fassen: PFC in der Muttermilch. Trotzdem ist Stillen mit Abstand das Beste fürs Baby.

Weiter

Teppich

Sieht nach Naturfasern aus, und das stimmt auch. Hilft aber alles nichts, denn die schmutzabweisende Beschichtung wird mit Hilfe von PFC erzeugt.

Was tun?

Wenn du keine PFC zu Hause in deiner Luft haben möchtest, solltest du im Laden nach PFC-freien Teppichen fragen. Und falls du nachimprägnieren möchtest, sollte das Imprägnierspray natürlich auch PFC-frei sein!

Weiter

Vorhang

Nee, da nicht auch noch! Doch. Textilien werden mit PFC veredelt, um sie schmutzabweisend zu machen.

Weiter

In Bewegung

PFC sind nicht abbaubar und verbleiben daher eine lange Zeit in der Umwelt. Doch wie gelangen sie überhaupt in die Umwelt?

Start

Waschmaschine

In die Wäsche mit der Outdoor-Jacke. Wasserlösliche PFC gehen jetzt auf die Reise.

Weiter

Abwasser

Unsichtbare Verteilung der PFC: Vom Abwasser in die Kläranlage, in den Fluss, in die Ozeane.

Weiter

Kläranlage

Sie sind überall. Die meisten PFC werden in Kläranlagen nicht abgebaut.

Weiter

Feld

Klärschlamm als Dünger – im Prinzip ok. Wenn die PFC nicht wären. (Und Schwermetalle und Quecksilber und so weiter.) Einige PFC sind recht mobil im Boden und verunreinigen das Grundwasser. Über die Wurzel gelangen die PFC aber auch in Pflanzen – unsere Nahrung.

Weiter

Trinkwasser

Die wasserlöslichen PFC nehmen ihren Weg in unser Trinkwasser zum Beispiel übers Versickern im Boden.

Weiter

Fabrik

Up and away: flüchtige PFC gelangen beim Hersteller in die Luft und wasserlösliche PFC möglicherweise ins Abwasser.

Weiter

Niederschlag

Chemie in der Luft bedeutet Chemie im Niederschlag.

Weiter

Flüsse und Meer

Über die Flüsse gelangen PFC ins Meer und verteilen sich dann rund um die Erde.

Ende
  • Durchblick
Teste dein Wissen über PFC
  • Teste dein Wissen über PFC
  • Frage 2
  • Frage 3
  • Frage 4
  • Frage 5
  • Frage 6
  • Frage 6
  • Frage 6
  • Gut
  • Mittel
  • Schlecht
Frage 1/6
  • Bei wie viel Grad Celsius werden PFC-Verbindungen zerstört?

  • Wo findet man PFC?

  • Wofür steht die Abkürzung PBT?

  • Was regelt die REACH-Verordnung?

  • In welchem Produkt können PFC enthalten sein?

  • Wofür werden PFC in vielen Outdoor-Textilien verwendet?

  • Das war wohl nichts. Noch mal von vorne. Schon ganz gut. Du bist auf dem Weg zum Umweltverbesserer. Du bist ein Umweltheld!

    Quiz wiederholen

Richtig,
nur bei so hohen Temperaturen sind die PFC klein zu kriegen, was aber aus den verbrannten PFC entsteht, weiß leider keiner so genau.

Richtig,
PFC werden überall gefunden, sogar in der Arktis und der Tiefsee.

Richtig,
PBT-Stoffe werden Stoffe bezeichnet, die langlebig sind (persistent), sich in Organismen anreichern (bioakkumulativ) und giftig wirken (toxisch) – Einige PFC wurden bereits als PBT-Stoffe identifiziert.

Richtig,
die REACH-Verordnung ist die Chemikalienverordnung der EU. Diese Abkürzung steht für Registration (Registrierung), Evaluation (Bewertung), Authorisation (Zulassung) und Restriction (Beschränkung) chemischer Stoffe.

Richtig,
PFC können sowohl in Pappbechern als auch in Löschmittel enthalten sind. Es gibt aber noch viele andere Verwendungen. Welche? Klick dich einfach durch den PFC-Planet.

Richtig,
aber muss eine Jacke für den Spaziergang in der Stadt extrem wasserdicht und atmungsaktiv sein? Es gibt auch Alternativen zu PFC-haltiger Funktionskleidung.

Falsch,
es müssen schon 1.300° Celsius sein, um PFC klein zu kriegen. Normale Verbrennungsanlagen schaffen jedoch nur 850°C.

Nah dran,
aber PFC werden überall gefunden, sogar in der Arktis und der Tiefsee.

Falsch,
PBT steht für persistent, bioakkumulativ, toxisch. Einige PFC wurden bereits als PBT-Stoffe identifiziert.

Falsch,
die REACH-Verordnung ist die Chemikalienverordnung der EU. Diese Abkürzung steht für Registration (Registrierung), Evaluation (Bewertung), Authorisation (Zulassung) und Restriction (Beschränkung) chemischer Stoffe.

Nah dran,
PFC können aber neben Coffee to go Bechern auch in Löschmitteln enthalten sein. Also lieber eine eigene Tasse oder Thermoskanne mitnehmen. Vermeidet außerdem weiteren Müll.

Falsch!
PFC werden in wasserdichten und atmungsaktiven Beschichtungen verwendet. Stellt sich aber die Frage ob für einen Spaziergang in der Stadt eine extrem wasserdichte und atmungsaktive Beschichtung notwendig ist. Es gibt auch Alternativen zu PFC-haltiger Funktionskleidung.

Falsch,
auch wenn PFC sehr gern für Beschichtungen verwendet werden und daher die Bezeichnung „Power-Beschichtungs-Tuning“ hier gut passen würde. PFC sind persistent, bioakkumulativ, toxisch.

Nah dran,
PFC können aber neben Löschmitteln auch in Coffee to go Bechern enthalten sein. Es gibt noch viele andere Verwendungen. Welche? Klick dich einfach durch den PFC-Planet.

Video
Quelle: Umweltbundesamt

Video Experte Outdoorladen: „Wie testet man ob eine Jacke wasserdicht ist?“

Outdoor-Kleidung - wasserdicht, wasserabweisend.
Was braucht man?

  • Nicht jede Jacke passt zu jeder Outdoor-Aktivität. Membranen können durch starke Belastung (z.B. schwerer Rucksack) Schaden nehmen. Und vorbei ist's mit der Wasserdichtigkeit. Egal, ob PFC mit im Spiel sind oder nicht. Vor dem Kauf genau überlegen.

  • Das kommt auf das Zusammenspiel zwischen Membran, Futter und Beschichtung an. Es gibt auch gute Jacken, die nur beschichtet sind. Richtig gut wird Outdoor-Kleidung aber erst, wenn sie PFC-frei ist. Beraten lassen!

  • Outdoor-Kleidung ist meist schon imprägniert. Und muss - wenn die Membranen bzw. Beschichtungen noch intakt sind - nachimprägniert werden. Das geht mit Mitteln, die völlig PFC-frei sind. Nachfragen im Laden!