Zukunftsinitiative "Wasser in der Stadt von morgen"

Aufbauend auf zwei regionalen Entwicklungsinitiativen, dem Masterplan Emscher-Zukunft, der Perspektiven für die Stadt- und Freiraumentwicklung des Emschertals beschreibt, und der Zukunftsvereinbarung Regenwasser zur Reduzierung der Regenabflüsse zur Mischkanalisation, haben die Emscherkommunen, das NRW-Umweltministerium und die Emschergenossenschaft (EG) 2014 gemeinsam die Zukunftsinitiative "Wasser in der Stadt von morgen" (ZI) ins Leben gerufen.
Ziel der ZI ist es, über integrale Planung die personellen und finanziellen Ressourcen bestmöglich für eine nachhaltige, wassersensible Stadtentwicklung zu nutzen und die Herausforderungen des Klima- und demografischen Wandels sowie wasserwirtschaftlichen Anforderungen als Chance zu nutzen, Stadträume lebenswert mit attraktiven und multifunktionalen grün-blauen Infrastrukturen zu gestalten. Diesem Anspruch gerecht werdende Projekte lassen sich in der Region bereits an vielen Stellen erleben; sie fungieren als Best-Practice-Beispiele.
Die ZI wurde durch Beschlüsse in allen Partnerkommunen politisch legitimiert. Grundlage der regionalen Zusammenarbeit sind die Vernetzungs-und Kooperationsangebote mehrerer Experten-Netzwerke, der Stadt-Koordinatoren der ZI sowie der Planungs-, Bau- und Umweltdezernenten in Verbindung mit einem jährlichen Experten-Forum. Regionale Strategien, wie z. B. zur Dachbegrünung, repräsentieren das koordinierte Arbeiten.
Ausgangspartner: 16 Kommunalverwaltungen der Emscherregion (Bochum, Bottrop, Castrop-Rauxel, Dinslaken, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Herne, Herten, Holzwickede, Mülheim, Oberhausen, Recklinghausen und Witten) mit der Emschergenossenschaft und dem Umweltministerium NRW (MULNV). Zudem sind mehrere Hochschulen in den Experten-Netzwerken mit Studierenden und Lehrenden aktiv.
Förder.:NRW jährl. 5.Mio € (2016-20), Emscherg.:110 Mio € - 2023
Projekt-Förderung des Landes NRW: 2016 - 2020 jährlich bis zu 5 Mio. EUR.
Projekt-Förderung Emschergenossenschaft: 110 Mio. bis 2023 über verschiedene Programme
In die Maßnahmenumsetzung sind Wohnungsbauunternehmen, Gewerbe- und Industriebetriebe, Industrie- und Handelskammern, Siedlerverbände und Bürger*innen als Mieter*innen und Eigentümer*innen sowie verschiedene kommunale Fachbereiche eingebunden.
Nachhaltige Zukunftsstrategien (z. B. zur Dachbegrünung), Produkte und Dienstleistungen für vernetztes / kooperatives Verwaltungshandeln (z. B. Arbeitshilfe) und zur Kommunikation (Miniheft für Kinder, Internetseite, Good-Practice-Broschüren, Kooperationsmodul ZUGABE etc.), rd. 100 konkrete Bauprojekte (inkl. ZVR/Masterplan), Plattformen für Wissens- und Erfahrungsaustausch (Experten-Foren, Treffen der Stadtkoordinatoren und der Dezernenten)
Verringerung des Energieaufwands i. d. Siedlungswasserwirtschaft; Biodiversität: Schaffung und Vernetzung v. Grünflächen; Verbesserung der Wohnqualität, Verbesserung Stadtklima; Gewässerschutz: verringerte Mischwasserentlastung
Bei der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen werden nicht-monetäre Aspekte in der Abwägung häufig zu wenig berücksichtigt. Zudem braucht es angesichts der durch Wahlen bedingten Wechsel von Stadtspitzen und Mitglieder*innen der politischen Gremien immer wieder eine Erneuerung des Rückhaltes. In einem Expert*innennetzwerk wird an alltagstauglichen Verfahren zur Darstellung des Wertes von Ökosystemleistungen gearbeitet.
Nordrhein-Westfalen