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Nr.: 1/2014UBA aktuell

Liebe Leserin, lieber Leser,

unsere Luft ist in den letzten Jahrzehnten besser geworden. Doch noch immer verursachen Luftschadstoffe in Deutschland Krankheits- und vorzeitige Todesfälle. Strengere Grenzwerte müssen her. Dass Luftschadstoffe weit besser aus Abgasen von Industriebetrieben abgeschieden werden können, als es bisher geschieht, zeigt das Umweltinnovationsprogramm. In unserer Rubrik „Wirtschaft & Umwelt“ stellen wir Ihnen vier erfolgreiche Projekte vor. In einem Betrieb der Metallindustrie etwa sorgte ein neuer Zusatzfilter dafür, dass die Schwermetallparameter nun bis um das 100fache unter den gesetzlichen Anforderungen liegen. Lassen Sie sich überraschen, was mit Umweltinnovationen noch alles möglich ist!

Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes

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Luft-Grenzwerte verschärfen

Münchner Innenstadt, im Hintergrund die schneebedeckten Berge der Alpen
Großstädte wie München oder Stuttgart belegen bei der Luft-Belastung einen traurigen Spitzenplatz.
Quelle: Oliver Raupach / Fotolia.com

So schlimm wie in Peking ist es in Deutschland natürlich nicht. Doch auch hierzulande ist in Sachen Luft noch nicht alles so, wie es sein soll. Nach Berechnungen des UBA verursacht die zu hohe Feinstaubbelastung bei uns rund 47.000 vorzeitige Todesfälle jährlich.

Im „EU-Jahr der Luft“ 2013 wurde der gesetzliche Feinstaub (PM10)-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft zwar an allen deutschen Messstationen eingehalten. Doch dies zeigt nicht die ganze Wahrheit. Denn die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt einen nur halb so hohen Wert und dieser wurde nur an knapp der Hälfte der deutschen Messstationen eingehalten.

Wie die EU-Kommission in ihrem im Dezember 2013 vorgestellten Programm zur Verbesserung der Luftqualität gezeigt hat, ließen sich die WHO-Werte aber durchaus erreichen und das auch zu vertretbaren Kosten. Die EU-Grenzwerte sollten deshalb auf Basis der wissenschaftlichen Empfehlungen der WHO verschärft werden, um unsere Gesundheit wirksam zu schützen.

Verbrauchertipps

UBA-Positionen

Frisch geschlagene Bäume liegen aufgestapelt im Herbstwald.

Biomasse nicht gleich „verfeuern“

Allzu häufig wird Biomasse wie Holz, Maisstärke oder Pflanzenöl für Biosprit oder zur Energiegewinnung genutzt. Momentan wird die energetische Nutzung durch rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen sowie Fördergelder bevorzugt. Dies gilt es zu ändern. weiterlesen

Rechtliche Regelungen

Ressourcenschutz besser rechtlich verankern

Um unsere natürlichen Ressourcen, wie Rohstoffe, fruchtbare Böden oder die biologische Vielfalt, besser zu schützen, ist auch das Umweltrecht gefragt. Wie ein eigenständiges Ressourcenschutzrecht des Bundes ausgestaltet sein könnte, sollte zunächst wissenschaftlich und dann politisch diskutiert werden. Das UBA stellt seinen Diskussionsvorschlag nun kompakt in einem Positionspapier vor. weiterlesen

Plastiktüten mit Äpfeln

Bezahlpflicht für Plastik-Einwegtragetaschen ausweiten

Mehrweg-Tragetaschen sind fürs Einkaufen die erste Wahl. Einweg-Tragetaschen sollten möglichst vermieden oder wenigstens mehrfach genutzt werden. Das UBA befürwortet, die im Lebensmitteleinzelhandel bereits bestehende Bezahlpflicht für Einweg-Tragetaschen auf den gesamten Einzelhandel auszuweiten. weiterlesen

Aus Wissenschaft und Forschung

Wohnhaus direkt an der Autobahn

Wie krank machen Umwelteinflüsse?

Umweltschutz ist gut für unsere Gesundheit. Doch er kostet oft auch Geld oder muss um Akzeptanz kämpfen. Etwa wenn zur Senkung der Feinstaubbelastung in Umweltzonen Fahrverbote ausgesprochen werden. In einem UBA-Forschungsprojekt wurden daher die Gesundheitsschäden durch bestimmte Umwelteinflüsse sowie der Nutzen umweltpolitischer Gegenmaßnahmen so weit wie möglich beziffert. weiterlesen

Mikroskop, das Mikroskopbild wird auf Computermonitore übertragen

Wer forscht wozu in Sachen Umweltschutz?

Welche Forschungsprojekte aktuell durchgeführt werden oder bereits abgeschlossen wurden, kann man kostenlos und online in der Umweltforschungsdatenbank UFORDAT des UBA recherchieren. Seit dem Jahr 1974 hat sie bereits über 120.000 Projekte aus dem deutschsprachigen Raum zusammengetragen. Ein neues Hintergrundpapier wertet die Daten aus den Jahren 2007 bis 2011 statistisch aus. weiterlesen

Wirtschaft & Umwelt

großes Gerät mit vielen Rohren, Kabeln und Druck-Anzeigen

Medizintechnik: Neuer Dampfsterilisator spart Energie und Wasser

Bei der Firma Fluoron GmbH in Ulm werden Medizinprodukte in einem Druckbehälter mit heißem Wasserdampf sterilisiert. Im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms konnte der Dampfsterilisator durch zwei hocheffiziente Geräte (Autoklaven) ersetzt werden – mit großem Erfolg für Umwelt und Wirtschaftlichkeit. weiterlesen

Aktenordner mit der Beschriftung "Fördergelder"

Kälte- und Klimaanlagen: Förderung ausgeweitet

Unternehmen, die energieeffiziente Kälte- oder Klimaanlagen mit halogenfreien Kältemitteln anschaffen oder ihre bestehenden Kälte- oder Klimaanlagen energieeffizienter machen wollen, können seit 2008 Fördergelder aus der Nationalen Klimaschutzinitiative beantragen. Das Bundesumweltministerium hat die Fördermöglichkeiten nun ausgeweitet. weiterlesen

zugeschnittene Holzteile und Sägespäne

EU-Projekt PRESOURCE hilft Unternehmen bei Ressourceneffizienz

Kleine und mittlere Unternehmen der Industrie sollen Ressourcen effizienter einsetzen. Das ist das Ziel des länderübergreifenden Projektes PRESOURCE, bei dem das UBA federführend ist. Wie Unternehmen am besten erreicht, überzeugt und gefördert werden können, diskutieren Teilnehmer aus Ungarn, Polen, Tschechien, Österreich, Italien und Deutschland am 8. April 2014 in Berlin. weiterlesen

Umwelt kommunal

Ein Stapel weißes, unbeschriebenes Kopierpapier vor weißem Hintergrund

Deutschlands recyclingpapierfreundlichste Stadt gesucht

Der Papieratlas-Städtewettbewerb um die höchsten Recyclingpapierquoten geht in die nächste Runde. Bereits zum siebten Mal ruft die Initiative „Pro Recyclingpapier“ die Großstädte und größeren kreisangehörigen Städte auf, ihren Recyclinganteil am Papierverbrauch transparent zu machen. weiterlesen

zwei Straßenlaternen

Energieeffizient beschaffen leicht gemacht: Neuer Ratgeber

Stromkosten sparen, das Klima schützen und die Entwicklung energieeffizienter Geräte fördern: All das kann die öffentliche Hand, wenn sie bei der Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen auf Energieeffizienz achtet. Eine neue Broschüre informiert über die rechtlichen Rahmenbedingungen und die praktische Umsetzung. weiterlesen

Umwelt international

au einem ausgedörrten, rissigen Boden wächst ein einziges Blatt

International verhandeln für globale Nachhaltigkeitsziele

Im Juni 2012 fand in Rio de Janeiro der so genannte Rio+20-Gipfel statt, 20 Jahre nach dem großen Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung. Ein 2013 im Auftrag des UBA erstelltes Diskussionspapier macht Vorschläge, wie Deutschland in einer Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen für die Entwicklung globaler Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals - SDGs) weiter verhandeln könnte. weiterlesen

Zuhörer sitzen in einem Veranstaltungssaal in Stuhreihen

Beratungshilfe im Westbalkan verbessert Bürgerbeteiligung

Eine gute Öffentlichkeitsbeteiligungskultur ist auch gut für den Umweltschutz. Das Bundesumweltministerium und das UBA unterstützten deshalb das Regional Environmental Center for Central and Eastern Europe (REC) dabei, in sechs Ländern des Westbalkans die Aarhus-Konvention besser umzusetzen. weiterlesen

Recht & Regelungen

Bronze-Statue der Justitia, die eine Waage in die Luft hält

Klagerecht für Verbände nützt Umweltschutz

Seit 2006 dürfen Umwelt- und Naturschutzvereinigungen klagen, wenn bei bestimmten Verwaltungsentscheidungen wie der Zulassung von Industrieanlagen gegen Umweltvorschriften verstoßen wird. Eine Auswertung der bisherigen Praxis zeigt, dass dies ein wirksames Instrument ist, um der Umwelt besser zu ihrem Recht zu verhelfen. weiterlesen

Bauarbeiter dämmen ein Haus

Ausstieg aus dem Flammschutzmittel HBCD

Wärmedämmung wird angesichts der Klimaveränderungen immer dringender. Polystyroldämmstoffe oder auch Rückenbeschichtungen von Vorhängen und Möbelbezugsstoffen oder Beschichtungen von Gehäusekunststoffen werden künftig kein Flammschutzmittel HBCD mehr enthalten dürfen. weiterlesen

Gefahrensymbol Umweltgefährlich

Chemikalien: Leitfaden zur CLP-Verordnung überarbeitet

Bis zum 1. Juni 2015 wird in der EU das alte System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien schrittweise durch ein neues ersetzt. Mit dem „Globally Harmonised System“, kurz GHS, wollen die Vereinten Nationen ein weltweit einheitliches System etablieren. In der EU wird es durch die CLP-Verordnung eingeführt, die 2009 in Kraft trat. Der UBA-Leitfaden zu ihrer Anwendung ist nun aktualisiert. weiterlesen

In eigener Sache

Frisch veröffentlicht

Cover: Das neue Einstufungs- und Kennzeichnungssystem für Chemikalien nach GHS - kurz erklärt -

Das neue Einstufungs- und Kennzeichnungssystem für Chemikalien nach GHS

- kurz erklärt -


Das Ziel einer weltweit einheitlichen Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien ist es, die Gefahren für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt bei der Herstellung, Verwendung und beim Transport von chemischen Stoffen und Gemischen zu reduzieren. Die Grundlage dafür ist ein weltweit einheitliches System für die Einstufung der Gefahren, die von Chemikalien ausgehen können, und für die Ge…weiterlesen

Reihe
Leitfäden und Handbücher
Seitenzahl
134
Erscheinungsjahr
Cover Flyer "Blauer Engel" Austauschkatalysatoren

Flyer "Blauer Engel" Austauschkatalysatoren


Ein Katalysator ist heutzutage serienmäßg eingebaut, damit Autoabgase weniger Schadstoffe enthalten. Ist er defekt, heißt es Augen auf beim Nachkauf. Denn viele Exemplare, die derzeit im Handel verfügbar sind, reinigen erschreckend schlecht und verlieren schnell ihre Wirksamkeit. Doch ab jetzt können Sie auf qualitätsgeprüfte Austauschkatalysatoren mit dem „Blauen Engel“ zurückgreifen. Im Februar…weiterlesen

Reihe
Flyer und Faltblätter
Seitenzahl
2
Erscheinungsjahr
Solarzellen vor blauem Himmel

Die Umweltforschungsdatenbank UFORDAT

Dezember 2013


Umweltforschung im Überblick, genau das bietet die Umweltforschungsdatenbank UFORDAT. Über 120.000 Beschreibungen von Forschungs- undEntwicklungsprojekten informieren über das Forschungsgeschehen im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich und Schweiz). Die Datenbank dokumentiert sowohl öffentlich geförderte Projekte (Bund, Länder, EU) als auch privatwirtschaftlich finanzierte Forschung vo…weiterlesen

Reihe
Hintergrundpapier
Seitenzahl
15
Erscheinungsjahr
Deckblatt der Publikation "Luftdaten 2013" mit der Skyline der Stadt Frankfurt.

Luftqualität 2013

Vorläufige Auswertung


In diesem Papier gibt das Umweltbundesamt eine erste Bewertung der Luftbelastungssituation des Jahres 2013 (Stand 28.1.2014). Die Daten werden im Vergleich zu den geltenden Grenz- und Zielwerten sowie zu der Situation im Jahr 2012 diskutiert. Die Auswertung basiert auf vorläufigen, noch nicht abschließend geprüften Daten aus den Messnetzen der Länder und des Umweltbundesamtes.weiterlesen

Reihe
Hintergrundpapier
Seitenzahl
22
Erscheinungsjahr
Ökologische Vorrangflächen - unverzichtbar für die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft!

Ökologische Vorrangflächen - unverzichtbar für die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft!

Position vom Bundesamt für Naturschutz, Umweltbundesamt und der Kommission Landwirtschaft am Umweltbundesamt zur nationalen Umsetzung von Ökologischen Vorrangflächen


Das von der EU-Kommission bei der Reform der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) verfolgte Ziel war neben einer gerechteren Verteilung der Agrargelder insbesondere eine umweltfreundlichere, „grünere“ GAP. Die Notwendigkeit für eine stärkere Ökologisierung der GAP wird u.a. aus dem Rückgang und bedenklichen Zustand vieler Artengruppen in der Agrarlandschaft, anhaltend hohen Nährstoffeinträ…weiterlesen

Reihe
Position
Seitenzahl
8
Erscheinungsjahr
Cover Ressourcenschutzrecht

Positionspapier Ressourcenschutzrecht

Position Dezember 2013


Dem Stand der rechtswissenschaftlichen Forschung entsprechend legen wir mit diesem Papier dar, wie v. a. das nationale Recht weiter entwickelt werden sollte, um für alle beteiligten Akteure den notwendigen rechtlichen Rahmen zu schaffen, Umweltbelastungen und soziale Probleme durch die Ressourceninanspruchnahme zu vermeiden und die natürlichen Ressourcen zu schützen. Anknüpfungspunkt ist dabei zu…weiterlesen

Reihe
Position
Seitenzahl
24
Erscheinungsjahr

Das UBA in den Medien

Termine

Nachgezählt

9,1

9,1 Terawattstunden Strom verbrauchen Rechenzentren in Deutschland jedes Jahr. Das sind umgerechnet neun Milliarden Kilowattstunden – so viel, wie etwa 2,5 Millionen Dreipersonenhaushalte im Jahr benötigen. Aktuelle Trends wie Cloud-Computing oder soziale Netzwerke sorgen dafür, dass diese Zahl weiter steigt. Rechenzentren, die energie- und ressourcensparend arbeiten, erkennt man am Umweltzeichen „Blauer Engel“. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, besuchen Sie doch unsere Veranstaltungen auf der IT-Messe CeBIT in Hannover – mehr in der Rubrik „Termine“.

Was macht eigentlich …

... eine Laus im Umweltbundesamt?

Eine Kopflaus, stark vergrößert

Eine Kopflaus, stark vergrößert
Quelle: Dr. Birgit Habedank / UBA

Im UBA-Gebäude in Berlin-Dahlem gibt es nicht nur Läuse. In dem intern auch als „Schabenbunker“ bezeichneten Betonbau wimmelt es nur so von Tieren, die vielen Menschen Unbehagen bereiten: Schaben, Läuse, Bettwanzen, Mücken, Zecken, aber auch Ratten und Mäuse. Ihre Gemeinsamkeit: Sie können unserer Gesundheit schaden.

Mittel und Verfahren, die gegen diese Tiere helfen sollen, werden hier vom UBA auf Wirksamkeit getestet. Denn gemäß Infektionsschutzgesetz dürfen bei behördlich angeordneten Bekämpfungsmaßnahmen nur Produkte eingesetzt werden, die auch sicher wirken und Mensch und Umwelt möglichst wenig belasten. Kein leichter Job. Das Bemühen um den Tierschutz hat dabei Priorität. Die Zahl der Tierversuche wird auf das allernötigste beschränkt. Außerdem müssen für die Flöhe keine Wirtstiere mehr gehalten werden. Sie wurden kürzlich auf „technische Ernährung“ umgestellt und saugen ihr Blut nun durch eine Membran.

Im Prüflabor wird auch für die Schädlingsbekämpfung der Zukunft geforscht. Der Klimawandel etwa könnte uns neue Schädlinge und Erreger bescheren, die bis jetzt nur in wärmeren Regionen verbreitet sind. Auch in internationalen Gremien sind die UBA-Fachleute aktiv. Denn in unserer mobilen Welt kennen auch die Schädlinge und Krankheitserreger keine Grenzen.

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Redaktion
Corinne Meunier
corinne.meunier@uba.de

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Für Mensch und Umwelt