klimAix-Leitfaden – Klimagerechte Gewerbeflächenentwicklung für die StädteRegion Aachen

Die Entwicklung von Gewerbeflächen ist ein wichtiges Handlungsfeld für die KlimaSchutzRegion Aachen, weil Industrie- und Gewerbegebiete einen großen Anteil der Siedlungsfläche in der Region Aachen einnehmen. Zudem hat die Region in den letzten Jahrzehnten einen grundlegenden Wandel von einer Montan- und Textilregion zum Hochtechnologiestandort vollzogen.
Vor diesem Hintergrund hat die StädteRegion Aachen einen Leitfaden zur klimawandelgerechten Gewerbeflächenplanung für regionale Organisationen, Kommunen und ortsansässige Betriebe entwickelt. Der Leitfaden zeigt auf, inwieweit Gewerbeflächen anfällig gegenüber Extremereignissen sind und mit welchen Strategien und Anpassungsmaßnahmen sich die Verwundbarkeit reduzieren lässt.
Daneben enthält der Leitfaden auch allgemeingültige Aussagen über Risiken und Chancen, die sich aus dem Klimawandel sowie mögliche Anpassungsoptionen für Gewerbegebiete ergeben. Dabei richten sich die Empfehlungen nicht nur an die Unternehmen selbst, sondern auch an die Kommunen, um die richtigen Rahmenbedingungen für klimaangepasste Gewerbegebiete bereitzustellen. Zudem bietet er weiterführende Informationen über die Möglichkeit von Kooperationsansätzen oder die Rentabilität von Investitionen in die Anpassungen.
Aachener Verkehrsverbund (AVV); Industrie und Handelskammer (IHK) Aachen; Stadtwerke Aachen (STAWAG); Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer (AGIT) mbH; Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Aachen mbH; Energie und Wasser-Versorgung GmbH; Aachener Stiftung Kathy Beys; DWD Essen; Städteregionale Kommunen
Neben „Runden Tischen“ wurden Unternehmensgespräche und Verwaltungsworkshops durchgeführt. Darüber hinaus würde die Öffentlichkeit im Rahmen der großen Abschlusskonferenz eingebunden.
unterschiedlich je nach örtlichen Begebenheiten
Die Frage des Kostenumfangs zur Realisierung der Maßnahmen kann nicht einheitlich beantwortet werden. Die Kosten der Anpassungen richten sich nach den örtlichen Begebenheiten sowie der Vulnerabilität des Unternehmens.
ExWoSt-Fördermittel (gefördert durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR))
Um die Praxisnähe des Leitfadens sicher zu stellen, sind auch regionale Wirtschaftsvertreter intensiv an klimAix beteiligt worden. Im Rahmen des Projektes wurden daher Gespräche mit ausgewählten Modellbetrieben unterschiedlicher Branchen geführt, um deren Betroffenheiten und Erwartungen an den Leitfaden zu überprüfen. Darüber hinaus sind der Leitfaden und die vorgeschlagenen Maßnahmen anhand drei bestehender Gewerbegebiete in Aachen, Eschweiler und Stolberg erprobt und mit lokalen Akteuren vor Ort diskutiert worden. Anschließend sind für zwei neu zu planende Gewerbestandorte in Herzogenrath und in Würselen Planungsempfehlungen für eine klimagerechte Entwicklung gegeben worden. Im Sinne der Übertragbarkeit der Ergebnisse wurden bei der Auswahl der Modellbetriebe und -gebiete unterschiedliche Typen von Gewerbeflächen berücksichtigt, welche die verschiedensten Rahmenbedingungen (Lage, Größe, Dichte, Planungsstand, Nutzung, etc.) repräsentieren.
Im Rahmen von „klimAix – Klimagerechten Gewerbeflächenentwicklung in der StädteRegion Aachen“ ist ein „AnfälligkeitsCheck“ erstellt worden, der über die Beantwortung von Fragen eine grobe Einschätzung der Anfälligkeit einer Gewerbefläche gegenüber Extremwetterereignissen und deren Folgen ermöglicht.
Verbesserte Auswahl und maßgeschneiderte Anpassungsmaßnahmen entsprechend der ermittelten Schadenanfälligkeit von Gewerbestandorten; Innovation, Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen oder Regionen
Finanzschwächere Unternehmen (v.a. Kleinst- und Kleinunternehmen) sind weniger in der Lage durch effizientere Technologien oder verbesserte Infrastruktur ihre Anpassungskapazität auszubauen. Oft werden von Unternehmen auch die fehlende institutionelle Unterstützung oder fehlende Kenntnisse über die Chancen und Risiken der Klimawandelfolgen als Hemmnis bezeichnet.
Sensibilisierung, Schaffung von Beratungsleistungen (z.B. Ökoprofit)