Die Bille ist einer der wichtigsten Flüsse in Schleswig-Holstein und mündet in Hamburg in die Elbe. Da das Wasserabflusssystem in der Landschaft auf schnellen Abfluss ausgelegt ist, wird es bei veränderten Regenereignissen (mehr Niederschläge im Winter statt im Sommer, Starkregenereignisse) notwendig werden, Wasser in der Landschaft zurück zu halten. Dieser Wasserrückhalt dient der Grundwasserbildung und Kleinklimabeeinflussung, um Nutzungskonkurrenzen (Trinkwasser, Wasser für die Landwirtschaft) nicht entstehen zu lassen. Gleichzeitig entspannt sich die Hochwassersituation für die Stadt Hamburg.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
Dauer und Finanzierung
Dauer
4 bis 5 Mio. Euro
EU: Artenschutzmittel; öffentliche Mittel: Moorprogramm des Landes; Unternehmen: Ausgleichsverpflichtungen aufgrund von Eingriffen (Großprojekte)
Weiterführende Links
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Lokale Bevölkerung; Landnutzer (Landwirte als Pächter); Unternehmer (Ausgleichspflichtige); Planungsbüros für Grob- und Feinplanungen; Wissenschaft; regionale Verbände, Naturschutzbeirat; Umweltministerium, LLUR, untere Behörden; Touristiker
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Reduzierung der Stresssituation für die Bille bei Extremregenereignissen und bei Trockenheit; Moorrenaturierung von Hochmooren und Niedermoorbereichen zur Entwicklung der „Schwammfunktion“ als Ausgleichsmöglichkeiten bei Großregenereignissen; Vereinheitlichung der Abflusssituation: Verringerung des Stresses des Gewässers bei Hochwasser aufgrund von Großregenereignissen und des Stresses des Gewässers im Sommer bei Niedrigwasser
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
Erhalt von Kohlenstoff in oberirdischer Biomasse; Erhalt von Kohlenstoffspeichern im Boden; erhöhte Kohlenstoffbindung in oberirdischer Biomasse; erhöhte Kohlenstoffbindung im Boden (Sequestrierung); Kleinklimabeeinflussung
Naturschutz: Verbesserte Widerstandsfähigkeit der Arten bzw. Ökosysteme gegenüber Störungen (z.B. induziert durch den Klimawandel); Verbesserte ökologische Vernetzung (Biotopverbund) ; Schutz von bestimmten Ökosystemen bzw. Lebensräumen (z.B. Moorstandorte); Wiederherstellung von natürlichen Lebensräumen; Verbesserung des Ökosystemmanagements zur Anpassung an den Klimawandel
Anpassung der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur bzw. des Wassermanagements; Verbessertes Ressourcenmanagement; Reduzierte Schäden durch Inlandüberschwemmungen; Katastrophenvorsorge
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Lauenburg