Regionale Anpassung in Mecklenburg-Vorpommern

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Bundesland Mecklenburg-Vorpommern
Quelle: KomPass / UBA

Viele Anpassungsmaßnahmen müssen lokal umgesetzt werden. Länder und Kommunen spielen daher eine besondere Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel. Welche Strategien und Maßnahmen Mecklenburg-Vorpommern bei der Klimaanpassung verfolgt, können Sie auf dieser Seite nachlesen.

Politischer Rahmen

STRATEGIEPAPIERE ZUR KLIMAANPASSUNG UND AKTUELLE ENTWICKLUNGEN

Aktionsplan Klimaschutz Mecklenburg-Vorpommern - Teil A Grundlagen und Ziele

Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern hat sich schon frühzeitig dem Problem Klimaschutz gestellt und im Ergebnis dessen im Jahr 1997 das erste Klimaschutzkonzept veröffentlicht. Die dritte Fortschreibung unter der Bezeichnung Aktionsplan Klimaschutz soll dynamisch nicht nur die Aktivitäten der Landesregierung darstellen, sondern vor allem Projekte auf regionaler, kommunaler und privatwirtschaftlicher Ebene anregen, erfassen und publizieren.

Teil A widmet sich der Ausgangslage und den Zielsetzungen des Aktionsplans. Es werden die Rahmenbedingungen auf internationaler, nationaler und Landesebene erläutert. Dabei werden die spezifischen Besonderheiten des Nordostens herausgestellt und die Stellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zu den benachbarten norddeutschen Bundesländern benannt. Weiterhin werden Zielstellungen für das Jahr 2020 formuliert. Solche Zielvorgaben sind immer mit Risiken behaftet, hängt die Entwicklung doch von schwer einzuschätzenden Rahmenbedingungen ab.

Aktionsplan Klimaschutz Mecklenburg-Vorpommern - Teil B Klimaschutzaktionen

Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern hat sich schon frühzeitig dem Problem Klimaschutz gestellt und im Ergebnis dessen im Jahr 1997 das erste Klimaschutzkonzept veröffentlicht. Die dritte Fortschreibung unter der Bezeichnung Aktionsplan Klimaschutz soll dynamisch nicht nur die Aktivitäten der Landesregierung darstellen, sondern vor allem Projekte auf regionaler, kommunaler und privatwirtschaftlicher Ebene anregen, erfassen und publizieren. Im Teil B sind 55 Aktionen zu finden, die direkt und indirekt zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen im Land beitragen sollen. Gegliedert in sieben Bereiche, dokumentieren sie ganz unterschiedliche Projekte, die das gemeinsame Anliegen Klimaschutz haben.

Maßnahmenkonzept zur Anpassung der Wälder Mecklenburg-Vorpommerns an den Klimawandel

In dem Konzept werden die aus Sicht des Landes aktuell wichtigsten Maßnahmen zur Waldanpassung an den Klimawandel zusammengefasst dargestellt. Inhalt: mögliche Wirkungen des Klimawandels auf den Wald und die Forstwirtschaft; Standorte und Waldstruktur; Klimawandel und Leitlinien der Waldbewirtschaftung; Klimawandel - Anpassungsstrategien; forstliche Standortkartierung; Baumarteneignung; standortbezogene Baumartenwahl; genetische Vielfalt; Waldumbau; Bestandesmischung; Waldschutz, Stand: 2010

Klimaanpassungsstrategie für den Ostseeraum (BALTADAPT)

Das BALTADAPT Projekt (Baltic Sea Region Climate Change ⁠Adaptation⁠ Strategy) hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsame transnationale Lösungsansätze zu entwickeln, um angesichts des Klimawandels ein nachhaltiges Management im Ostseeraum aufzubauen.

Strategiedokument des Projektes BaltAdapt. Baltadapt Strategy for adaptation to climate change in the Baltic Sea Region [pdf, 3.72 MB]
Baltadapt Action Plan. Recommended actions and proposed guidelines for climate change adaptation in the Baltic Sea Region.

MONITORING- ODER EVALUATIONSPROZESSE DER STRATEGIEN

Aktionsplan Klimaschutz Mecklenburg-Vorpommern - Teil B Klimaschutzaktionen

Überarbeitung der Aktionen 2015, z. Z. erneute Aktualisierung vorgesehen

Länderspezifische Anpassungsmaßnahmen

WICHTIGE STUDIEN UND PROJEKTE ZU ANPASSUNGSOPTIONEN/-MASSNAHMEN

  • Erprobung neuer Aufforstungskonzepte (Zweihiebige Erstaufforstungen) zur kombinierten Produktion von Nutz- und Energieholz im Rahmen von Neuwaldbildung
  • Verfahren zur umweltgerechten Nutzung von Wäldern auf Nassstandorten (i. b. Moore)
  • Überarbeitung vorliegender Flächeninformationen der forstlichen Standortkartierung als Grundlage für waldbauliche Anpassungsmaßnahmen an den ⁠Klimawandel
  • Durchführung von Untersuchungen zur Stresstoleranz von Baumarten
  • Umbau nicht standortgerechter Wälder
  • Erarbeitung von Konzepten zur Bewältigung forstlicher Katastrophen
  • Bodenschutzprogramm Mecklenburg-Vorpommern Teil 2, Bewertung und Ziele
  • TUHH/URCE: RADOST-Anwendungsprojekt „Vorarbeiten für eine Fachplanung zum Schutz sandiger Küsten“
  • StALU MM: RADOST-Anwendungsprojekt „Beratung der Stadt Rostock: Hochwasserschutz im sich ändernden Klima“
    StALU MM: RADOST-Anwendungsprojekt Unterhaltung von Schifffahrtswegen und Küstenschutz Nutzung von Synergien (Untersuchung von Optionen zur Nutzung von Baggergut aus Bau und Unterhaltung von Schifffahrtswegen zur Deckung steigenden Sandbedarfs im Küstenschutz)
  • TI: RADOST-Anwendungsprojekt „Entwicklung angepasster Pflanzensorten“
  • IGB: RADOST-Anwendungsprojekt Steuerung von Nährstoffeinträgen durch Retentionsbecken (in Bearbeitung)
  • GICON/H.S.W.: RADOST-Anwendungsprojekt Küstenschutz und Geothermie (Untersuchung von Optionen, wie unter steigendem Bedarf an Küstenschutz und Gebäudekühlung Synergien zwischen beiden Nutzungen geschaffen werden können)
  • TUHH/URCE/StALU MM: Überarbeitung der Strategien für den zukünftigen Küsten- und Hochwasserschutz an der deutschen Ostseeküste
  • EUCC-D: Erarbeitung von Anpassungsstrategien für den Ostseetourismus in Zusammenarbeit mit der regionalen Tourismuswirtschaft
  • Biosphärenreservate als Modellregion für ⁠Klimaschutz⁠ und Klimaanpassung - FuE Vorhaben: Initiierung und Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen in der Biosphärenreservatsregion Schaalsee. Das Projekt ⁠Klima⁠ – regional im Griff war Teil dieses Vorhabens. Projektträger war das Amt für das Biosphärenreservat Schaalsee.
  • Baltic Climate Toolkit: Das BalticClimate Toolkit ist ein Werkzeug, das lokale und regionale Akteure dabei unterstützt, einen Zugang zum Thema Klimawandel zu finden. Diese Akteure müssen keine Experten in Sachen Klimawandel sein, jedoch sollten sie eine Position einnehmen, die für die Vorbereitung, Finanzierung und Umsetzung von auf den Klimawandel bezogenen Maßnahmen von Bedeutung ist.
  • Leitfaden zum betrieblichen Klimaschutz in Campingunternehmen: Campingurlaub verursacht im Durchschnitt deutlich weniger ⁠CO2⁠-Emissionen als Fernreisen und Aufenthalte in Hotels. Aber gut ist nicht unbedingt gut genug. Die Ansatzpunkte für Klimaschutz auf Campingplätzen sind vielfältig – wir zeigen Ihnen, welche Maßnahmen Sie konkret umsetzen können. Das Wichtigste für uns: das Wohlbefinden und der Komfort des Gastes stehen weiterhin im Mittelpunkt.
  • MOVELO in Mecklenburg-Vorpommern: Elektrofahrräder und Ladestationen auf dem Radfernweg Berlin-Kopenhagen
  • Klima-MORO: Teilnahme der Planungsregion Vorpommern am bundesweiten Modellvorhaben der ⁠Raumordnung⁠ zu Raumentwicklungsstrategien für den Klimawandel von 2009 bis 2013. Die Ergebnisse des Projekts wurden in drei Publikationen veröffentlicht:
    • Regionaler Planungsverband Vorpommern (2011): Raumentwicklungsstrategie ⁠Anpassung an den Klimawandel⁠ und Klimaschutz in der Planungsregion Vorpommern.
    • Regionaler Planungsverband Vorpommern (2013): Raumentwicklungsstrategie Anpassung an den Klimawandel in der Planungsregion Vorpommern. Phase II: Anstieg des Meeresspiegels und Entwicklung im Küstenraum.
    • Regionaler Planungsverband Vorpommern (2013): Raumentwicklungsstrategie Anpassung an den Klimawandel in der Planungsregion Vorpommern. Phase III: Planungsgrundlagen zur Bewältigung des Meeresspiegelanstiegs.
  • Regionales Energiekonzept der Planungsregion Vorpommern: Der Regionale Planungsverband Vorpommern hat aus seiner Raumentwicklungsstrategie zur Anpassung an den Klimawandel und zum Klimaschutz das Erfordernis eines integrierten Regionalen Energiekonzeptes abgeleitet. Das Regionale Energiekonzept Vorpommern entstand in den Jahren 2013 (Teil 1)  und 2014 (Teile 2 und 3). Es besteht aus drei aufeinander aufbauenden, sich thematisch ergänzenden Teilaufgaben:
    1. Teilaufgabe - Datenerhebung und Analyse,
    2. Teilaufgabe - Kommunale Potenziale Erneuerbarer Energien; Teilhabe,
    3. Teilaufgabe - Regionale Wertschöpfung, Standortentwicklung und Energiewende.
  • DAS⁠: „Stärkung von Klimawandelanpassung im Management touristisch geprägter Gemeinden an der mecklenburgischen Ostseeküste“
    Projekt KliWaKom (Klimawandel in Kommunen und Kommunikation): Leadpartner: EUCC – Die Küsten Union Dtl. e.V., Laufzeit: 01.08.2015 bis 31.07.2018, Förderer: ⁠BMUB
    - Regionale Grundwassernutzung im Klimawandel (RegWaKlim), Kooperative Entwicklung einer raum- und sektorenübergreifenden ⁠Anpassungsstrategie⁠ zur nachhaltigen Sicherung der Wasserversorgung am Beispiel der Region Vorpommern, Projektpartner: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH (Verbundprojektleitung), Regionaler Planungsverband Vorpommern, Ingenieurplanung - Ost GmbH, Ingenieure und Landschaftsplaner, UmweltPlan GmbH Stralsund

SCHLÜSSELMASSNAHMEN IN DEN AKTIONSPLÄNEN

DATENBANKEN ZU FALLSTUDIEN ODER PROJEKTEN BEREITS UMGESETZTER MASSNAHMEN

  • „Reduktion von Treibhausgasemissionen im Rapsanbau insbesondere Stickstoffdüngung“, FuE Vorhaben, LFA-Forschungs-Nr.: 2.45 Laufzeit: 01.02.2013-30.06.2015. Teil des Verbundprojekts „Minderung von Treibhausgasemissionen im Rapsanbau“ mit neun beteiligten Forschungsinstituten unter Projektleitung von Prof. Dr.  Heinz Flessa, vTi  Braunschweig.

Lokale Maßnahmen

ANPASSUNGSSTRATEGIEN UND -KONZEPTE EINZELNER STÄDTE ODER KOMMUNEN

Regionaler Planungsverband Westmecklenburg: Im Rahmen des Interreg-Projektes BalticClimate wurden regionalplanerische Anpassungsstrategien für Westmecklenburg erarbeitet. Dies betraf alle Bereiche der Regionalplanung von Freiraumplanung bis technische Infrastruktur. Grundlage war ein Gutachten zu Chancen und Risiken des Klimawandels in Westmecklenburg. Die Region war eine von 22 internationalen Partnern. Die Akademie für Raumforschung, Hannover fungierte als Lead-Partner.

Regionale Bewertung des Klimawandels und Entwicklung von Klimaschutz-und Klimaanpassungsstrategien in der Biosphärenreservatsregion Schaalsee: Im Rahmen dieses ambitionierten Projektes, sollen das Thema Klimaschutz langfristig in alle regionalen Planungen, Entscheidungsprozesse und Handlungen eingebunden werden sowie entsprechende Projekte zur Klimavorsorge und zum ⁠Klimafolgenmanagement⁠ entwickelt und umgesetzt werden. Diese Initiative des Biosphärenreservats Schaalsee stellt einen wichtigen Beitrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Umsetzung des ⁠UNESCO⁠-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MaB) dar.

Wichtige Institutionen

Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald:


Universität Rostock:

Hochschule Neubrandenburg Fachbereich Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften

Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (LUNG)

Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (MM)

Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburgische Seenplatte (MS)

Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern (VP)

Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg (WM)

Institut für Angewandte Ökosystemforschung GmbH

Regionaler Planungsverband Vorpommern

Regionaler Planungsverband Westmecklenburg