Konzeption eines Bildungsmoduls "Fachplaner Starkregenvorsorge" für Planungsingenieure (REGEN)

  • Nebeneinander werden graphisch symbolisiert Starkregenereignisse unterschiedlicher Stärke dargestellt.
    Starkregenindices nach Schmitt zur Bewertung von Starkregenereignissen; Quelle: Theo Schmitt, TU Kaiserslautern
  • In einer Grafik werden verschiedene Anpassungs- und Schutzmaßnahmen gegen Starkregenereignisse den jeweiligen Stärkegraden der Ereignisse zugeordnet.
    Überflutungsschutz als kommunale Gemeinschaftsaufgabe; Quelle DWA
  • In einem spinnennetzartigen Kreis werden verschiedene Organisationen mit Expertenwissen zur wassersensiblen Stadtentwicklung miteinander vernetzt dargestellt.
    Vernetzung von Expertenwissen für die wassersensible Stadtentwicklung; Quelle: Christan Flores, EG/LV
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Mit der Schulung zum 'Fachplaner Starkregenvorsorge' wird anwendungsorientiertes Wissen vermittelt, das im Berufsalltag unmittelbar umgesetzt werden kann.
Neben der Konzeption eines Lehrplans für die Schulung zum 'Fachplaner Starkregenvorsorge' zielte das Projekt darauf ab, den 'Fachplaner Starkregenvorsorge' sowohl bei künftigen Arbeitgeber*innen in Kommunen und Planungsbüros als auch potentiellen Teilnehmenden der Schulung bekannt zu machen.
Das innovative Element des Konzeptes besteht darin, eine konkrete Zusatzqualifikation für eine*n interdisziplinär tätige*n Berater*in zu schaffen, der*die auf unterschiedlichen Ebenen agieren kann:
1. Verbindung von Stadtentwässerung und Stadtplanung,
2. Interkommunale Zusammenarbeit,
3. Beratung der Bürger*innen

Mit dem 'Fachplaner Starkregenvorsorge' wurde so ein*e Know-how-Träger*in in Kommunen und Planungsbüros für die Risikoermittlung von Überflutungen durch Hochwässer und Sturzfluten geschaffen und ein*e Berater*in für geeignete Maßnahmen in Kommunen installiert. Er*Sie verfügt weiterhin über die erforderliche Kompetenz für die Organisation der Notfallplanung in Kommunen und die Begleitung des Hochwasser-Audits der DWA. Durch die Etablierung des 'Fachplaners Starkregenvorsorge' in der kommunalen Verwaltung und in Ingenieurbüros ist gewährleistet, dass qualifiziert Vorsorge bei Starkregen getroffen und in Zukunft Schäden minimiert werden. Dies gilt auch für industrielle Entwässerungssysteme.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerDeutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA)
http://de.dwa.de

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung
Dauer der Umsetzung01.11.2017-30.10.2019
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

69.760 €

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?

Diese Maßnahmen wurde gefördert durch das Bundesumweltministerium im Rahmen des Programmes "Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels".

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

Ingenieurbüros

Welche Formen der Beteiligung fanden statt?

Erläuterung20 ausgewählte Vertreter*innen aus Kommunen und Ingenieurbüros nahmen an der Pilotschulung und anschließend an der Evaluierung teil. Ihr Feedback half, das Schulungskonzept zu optimieren.

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Das Ergebnis des Projektes REGEN ist bereits als DWA-Angebot auf dem Markt etabliert. Seit der Pilotschulung zum 'Fachplaner Starkregenvorsorge' im April 2018 hat die DWA weitere neun Schulungen angeboten, die überwiegend mit knapp 20 Teilnehmenden ausgebucht waren.

ErläuterungDie Abschlussstatements der Teilnehmenden wurden gefilmt und Feedback-Bögen zur Bewertung der Veranstaltung und der Vortragenden ausgefüllt. Auch zu den „Sprechenden Postern“ wurde ein Feedback erfragt. Ein halbes Jahr nach Abschluss der Pilotschulung wurde durch eine Online-Umfrage die Einschätzung der Verwertungsmöglichkeiten des Erlernten im praktischen Arbeitsalltag abgefragt.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

Der ‚Fachplaner Starkregenvorsorge‘ schließt Wissenslücken bei bereits ausgebildeten Planungsingenieur*innen in Ingenieurbüros, Kommunen und bei Städteplaner*innen, um Maßnahmen zur Starkregenvorsorge zu konzipieren.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Auch das IKT (Institut für Unterirdische Infrastruktur) bietet eine Schulung zur Starkregenvorsorge an. Im Unterschied zum 'Fachplaner Starkregenvorsorge' der DWA liegt der Schwerpunkt beim IKT auf der Stadtentwässerung und der Kommunikation mit anderen Bereichen der Kommunalverwaltung. Die DWA-Schulung verfolgt einen integrativen Planungsansatz und führt in konkrete übergreifende Planungstools ein. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal sind die Schulungsmaterialien (Sprechende Poster) der DWA.

Ansprechperson

Sabine Thaler
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA)
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
Deutschland
Abteilung  Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Telefonnummer+492242872142
Fax Nr.02242872135

Ort der Umsetzung

Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
Deutschland

Nordrhein-Westfalen

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