Integration einer neuen Verpflegungslinie mit regionalen und ökologisch erzeugten Produkten in die Außer-Haus-Verpflegung

  • "Oldenburger" werden als regionales Lebensmittel dargestellt
    Eine echte regionale Spezialität sind die "Oldenburger" (Foto: L. Lehmann)
  • Das Logo der Regionalnetzwerks „Nordwest isst besser“
    Das Logo der Regionalnetzwerks „Nordwest isst besser“
  • Zulieferer und Produzenten stehen hinter den gerade unterschriebenen Leitbild und Selbstverpflichtung
    Regionale Zulieferer und Produzenten gründen im März 2014 das Netzwerk "Nordwest - isst besser" (Foto: L. Lehmann)
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Die Landwirtschaft ist in besonderem Maße vom Klimawandel betroffen und wirkt sich damit auf viele Bereiche der Ernährungswirtschaft aus. Als Cateringunternehmen bereitet die Evangelische Krankenhaus Service GmbH (eks) täglich circa 3.500 Mahlzeiten zu und ist auf die Zulieferung aus der Landwirtschaft und die einwandfreie Qualität von Rohstoffen angewiesen. Durch die Folgen des Klimawandels wird dies immer schwerer sicherzustellen sein. Aus diesem Grund hat die eks die bestehenden Konzepte der Außer-Haus-Verpflegung durch eine neue Verpflegungslinie mit biologisch und regional erzeugten Produkten ergänzt. Durch eine enge Zusammenarbeit auf regionaler und lokaler Ebene mit Erzeugern, Produzenten und Zulieferern sollen Veränderungen im Ernährungssektor rechtzeitig erkannt und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden, um die Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft zu erhalten.
Folgende Maßnahmen wurden umgesetzt:
• Durchführung einer Befragung zur Verwundbarkeit der Außer-Haus-Verpflegung vor dem Hintergrund klimawandelbedingter Veränderungen;
• Etablierung eines regionalen Bezugsnetzes (Qualitätskontrollen, Herkunftsgarantien, Frühwarnsystem);
• Bio-Zertifizierung einzelner Produktlinien;
• Entwicklung von gemeinsamen regionalen Vermarktungsstrategien (z. B. Partner werben mit Partnern, gemeinsame Zusammenarbeit in der Kundenkommunikation),
• Bildung des Regionalnetzwerks „Nordwest isst besser“ mit weiteren Unternehmen aus der Lebensmittelbranche
Das Netzwerk mit regionalen Partnern (Produzenten und Zulieferern) arbeitet mit folgenden Vereinbarungen:
• Festlegung gemeinsamer Qualitätsziele und -standards;
• Etablierung einer gemeinsamen Vermarktungsstrategie;
• Aufbau einer gemeinsamen Zusammenarbeit in der Kundenkommunikation;
• Strukturen und Wissen langfristig in der Region erhalten;
• Ausbildung von Fachpersonal in der Region sichern.
Mit einer offiziellen Veranstaltung unter der Beteiligung des Niedersächsischen Ministers für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Christian Meyer, wurde das Netzwerk im März 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt. Seit dem war das Netzwerk auf verschiedenen Veranstaltungen präsent, z.B. Aktionswoche der Stadt Oldenburg „Nachhaltiger Konsum – Genuss mit gutem Gewissen“, Hoffeste und themenbezogenen Aktionen in der Betriebsgastronomie.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerEvangelische Krankenhaus Service GmbH (eks)
http://www.eks-online.de
Kooperationspartner

regionale Produzenten und Zulieferer, ecco ecology + communication Unternehmensberatung GmbH Oldenburg führt regelmäßige Workshops für das Netzwerk durch

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung

BMBF-Forschungsprogramm KLIMZUG: Projekt nordwest2050, Eigenmittel.
Im März 2014 wurde das regionale Netzwerk „Nordwest isst besser“ der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die kontinuierliche Arbeit des Unternehmens-Netzwerkes wird durch die finanzielle Beteiligung der Mitglieder gewährleistet sowie durch die jeweiligen zur Verfügung stehenden Ressourcen.

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

Über themenbezogene Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit sollen Endverbraucher und Kunden der Außer-Haus-Verpflegung angesprochen werden.
Das Netzwerk „Nordwest isst besser“ ist offen für weitere interessierte Landwirte, Weiterverarbeiter, Händler und Zulieferer aus der Region, die sich für nachhaltiges Wirtschaften einsetzen.

Welche Formen der Beteiligung fanden statt?

ErläuterungAls Auftakt zum Dialog mit Produzenten und Zulieferern der eks fand eine Satellitenveranstaltung zu den Spiekerooger Klimagesprächen (DBU-Transferprojekt) statt. Mit den weiterhin interessierten Unternehmen gingen daraus monatliche Workshops hervor mit der letztendlichen Gründung des Regional-Netzwerkes „Nordwest isst besser“ unter einem eigenen Label.

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Das gegründete Netzwerk tritt unter dem Label „Nordwest isst besser“ auf und vereint Produzenten, Weiterverarbeiter und Händler von Lebensmitteln aus dem Nordwesten, die sich einer nachhaltigen Wirtschaftsweise verpflichtet sehen. Es konnten bereits zwei neue Mitglieder gewonnen werden, das Netzwerk besteht damit zurzeit aus acht Unternehmen. Es wurde ein eigenes Logo und Corporate Design entwickelt, das für die Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt wird und einen Wiedererkennungswert hat. Über die eigene Internetseite kann sich jeder über und zu den Aktivitäten des Netzwerkes informieren.
Das Netzwerk wird ebenfalls von anderen Institutionen wahrgenommen und zu Veranstaltungen eingeladen.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

Kurze Transportwege durch regionale Bezugsnetze und dadurch weniger Emissionen.

Erhöhung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit durch Aufbau und Entwicklung gemeinsamer regionaler Beschaffungs- und Marktstrukturen sowie langfristige Qualitätssicherung beim Produktangebot.

Energieeinsparungen durch kürzere Kühlketten; Vermeidung von Verpackungsmüll.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Es wurde intensiv an der Umsetzbarkeit einer Menülinie mit Bio-Zutaten gearbeitet mit dem Ziel, diese auch ausloben zu können. Für die hierfür notwendige Zertifizierung wurden die Voraussetzungen in der Produktion nach den Vorgaben der Zertifizierungsstelle geschaffen und die Zulassung wurde erteilt. Bei der Umsetzung gab es unterschiedliche Hindernisse: - Bio-Lebensmittel sind teurer in der Beschaffung, die Kosten müssen an den Kunden weitergegeben werden. Die Akzeptanz von höheren Preisen ist nur sehr gering; - Bio an sich stellt für Kunden nicht immer einen „Mehrwert“ dar und dadurch nur geringe Nachfrage. „Regionalität“ hat hier eine größere Akzeptanz; - Benötigte Qualitäten und Mengen sind nicht immer verfügbar; - Bürokratische Anforderungen und Unternehmensvoraussetzungen passen nicht zusammen.

Ansprechperson

Silke Kohnert
Evangelische Krankenhaus Service GmbH
Bertha-Benz-Straße 7
26160 Bad Zwischenahn
Deutschland
Telefonnummer+49-(0)4403-62440-0
Fax Nr.+49-(0)4403-62440-66
Michael Klein
Evangelische Krankenhaus Service GmbH
Bertha-Benz-Straße 7
26160 Bad Zwischenahn
Deutschland
Telefonnummer+49-(0)4403-62440-0
Fax Nr.+49-(0)4403-62440-66

Ort der Umsetzung

Bertha-Benz-Straße 7
26160 Bad Zwischenahn
Deutschland

Ammerland, Oldenburg Städte, Wesermarsch, Bremen Städte, Emsland, Oldenburg, Friesland

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