Ziel des Projekts ist es, Handlungsansätze und Maßnahmen der Starkregenvorsorge zu entwickeln, welche insbesondere die Chancen und Handlungsmöglichkeiten kleiner und mittlerer Kommunen nutzen. Ein Schwerpunkt bildet dabei die aufsuchende Information und Aktivierung von Bürger*innen zur Risikovorsorge in ihren Nachbarschaften.
Die Projektpartnerinnen OCF Consulting und die Gemeinde Oststeinbek haben gemeinsam Ansätze, Methoden und Maßnahmen der kommunalen Starkregenvorsorge entwickelt und in der Gemeinde praktisch erprobt.
Die Gemeinde Oststeinbek war im Mai 2018 von einem schweren Starkregenereignis betroffen. Aufgrund dieses Ereignisses waren Kommunalpolitik, Verwaltung und Bevölkerung für die Gefahren möglicher Starkregen besonders sensibilisiert. Dies bildete die Grundlage, um im Rahmen des Projekts neue Kooperations- und Beteiligungsformate auszuprobieren. Die dabei gemachten Umsetzungserfahrungen wurden von den Projektpartnerinnen analysiert und aufbereitet.
Erarbeitet wurden konkrete Arbeitsschritte für den Einstieg kleiner und mittlerer Kommunen in die Starkregenvorsorge. Es wurden Hilfestellungen erarbeitet, wie relevante Akteur*innen identifiziert und eingebunden und erste Analyseschritte für die eigene Gemeinde umgesetzt werden können. Zudem wurden verschiedene Formate der aufsuchenden Beteiligung durchgeführt, um die Bürger*innen für eigene Maßnahmen der Starkregenvorsorge zu aktivieren. Dies umfasst die Erarbeitung von Informationsmaterialien, die Umsetzung von Nachbarschaftsevents, vor-Ort-Beratungsangeboten für Hausbesitzer*innen sowie eine Veranstaltung zur klimagerechten Gartengestaltung und Informationsstände auf lokalen Veranstaltungen in Gemeinden. Darüber hinaus wurde die Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Südstormarn sowie weiteren, für die Starkregenvorsorge relevanten Behörden und Institutionen etabliert.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
Gemeinde Oststeinbek
Dauer und Finanzierung
Dauer
Das Projekt wurde durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert im Rahmen des Förderprogramms: Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, Förderschwerpunkt 3.
Es sind unter anderem Kosten für die Ausstattung unserer Stände, Informationsmaterial, Werbemaßnahmen und für die Zuarbeit von Spezialist*innen bei unseren Fachveranstaltungen angefallen.
Weiterführende Links
Links zur Maßnahme
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Es wurden eine Vielzahl an neuen Informationsformaten für die Bürgerbeteiligung erprobt. Bei den Ortsfesten konnten im besonderen Umfang Menschen erreicht werden, die zum Teil bei den einschlägigen Themenveranstaltungen nicht erreicht werden konnten. Insgesamt hat sich die Erprobung neuer Formate als gewinnbringend herausgestellt.
Eine zentrale Erkenntnis ist, dass Information und Aufklärung zwar sehr wichtig sind, aber alleine nicht den gewünschten Effekt erzielen. Daher möchte die Gemeinde Oststeinbek auch finanzielle Anreize schaffen und hat ein kommunales Förderprogramm erarbeitet, das zum 01. Januar 2024 in Kraft getreten ist.
Darüber hinaus wurden neue Gesprächs- und Kooperationsformate für die verwaltungsinterne Zusammenarbeit zwischen den Fachbehörden ausprobiert. Auch diese wurden von den Teilnehmenden als gewinnbringend für die weitere Arbeit bewertet.
Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?
Mit dem Abschluss des gemeindlichen Starkregenprojekts startete am 1. Januar 2024 das kommunale Förderprogramm für die private Starkregenvorsorge. Zur Verstetigung des Oststeinbeker Engagements zur Starkregenvorsorge hat die Gemeindevertretung hierfür Ende Juni 2023 Finanzmittel i. H. v. 100.000 € zur Verfügung stellt. Das Förderprogramm umfasst verschiedene Maßnahmen zur Starkregenvorsorge, mit denen auf privaten Flächen in unserer Gemeinde nachhaltig Wasser zurückgehalten werden kann. Gefördert werden Maßnahmen zur Entsiegelung von Freiflächen, Installation von Anlagen zur Regenwassernutzung und -speicherung, Dach- und Fassadenbegrünung, Pflanzung von hochstämmigen und standortgerechten Bäumen, Umwandlung von Schottergärten in Grünflächen und Offenlegung verrohrter Gräben. Weiterhin beabsichtigt die Gemeinde weiterhin einschlägige Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben und die verwaltungsübergreifende Arbeitsgruppe soll weiterhin regelmäßig tagen.Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Hamburg Städte, Stormarn