Entwicklung in Deutschland seit 1990
Im Rahmen des Kyoto-Protokolls haben die Vertragsstaaten auch Maßnahmen ergriffen, um die Methan-(CH4)-Emissionen zu verringern (siehe „Klimarahmenkonvention“).
Von 1990 bis 2021 gingen die Methan-Emissionen um 2,8 Millionen Tonnen (Mio. t) auf 1,9 Mio. t zurück. Das entspricht einer Minderung um fast 60 % (siehe Abb. „Methan-Emissionen nach Kategorien“). Besonders stark sanken die Emissionen im Bereich der Abfallablagerung (rund 1,2 Mio. t). Die zur Deponierung vorgesehenen Abfallmengen gingen zurück und die Effizienz der Methangaserfassung auf den Deponien wurde verbessert. Weiterhin nahmen die Emissionen aus der Gewinnung und Verteilung von Brennstoffen (-1,2 Mio. t) stark ab, vor allem durch die sinkende Kohleförderung in Deutschland.
Weil die Tierbestände in den neuen Ländern verkleinert wurden, verminderten sich auch die Emissionen der Landwirtschaft. Da in den anderen großen Verursacherbereichen aber stärker eingespart wurde, stellt dieser Bereich aktuell mit fast 65 % die größte Emissionsquelle für Methan dar (siehe Tab. „Emissionen ausgewählter Treibhausgase nach Kategorien“).
Verursacher von Methan-Emissionen
Eine wesentliche Quelle von Methan ist die Tierhaltung; daneben entstehen Emissionen, wenn Brennstoffe (Steinkohlenbergbau, Gasverteilung) gewonnen, gefördert und verteilt werden. Eine weitere wichtige Quelle ist die Methanbildung auf Abfalldeponien.
Geringfügige Emissionen verursachen Verbrennungsprozesse im Straßenverkehr und in stationären Anlagen. Darüber hinaus entsteht Methan durch die Abwasser- und Klärschlammbehandlung und wenn Klärschlämme in der Landwirtschaft verwertet werden. Die geringfügigen Methanemissionen in den Industrieprozessen bei der Erdölverarbeitung, der Herstellung von Eisen-, Stahl- und Temperguss sowie der Verkokung von Braun- und Steinkohle sind nahezu vernachlässigbar.