Dynamischer Hitzeaktionsplan Dortmund

Als Schlüsselmaßnahme des Masterplans integrierte Klimaanpassung Dortmund und basierend auf Aktivitäten des abgeschlossenen Forschungsvorhabens IResilience (gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung) hat das Umweltamt der Stadt Dortmund in enger Kooperation mit dem Gesundheitsamt, dem Sozialamt sowie mit zahlreichen lokal engagierten Initiativen im Quartier einen dynamischen Hitzeaktionsplan erarbeitet und erste Maßnahmen umgesetzt. Ziel ist es die Bevölkerung vor hitzebedingten Erkrankungen und möglichen Todesfällen zu schützen und Maßnahmen im Falle von Extremwetterereignisse vorzubereiten.
Die Maßnahmen umfassen u.a. Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen zur Sensibilisierung der Bevölkerung für Hitzerisiken, temporäre Maßnahmen zur Kühlung des öffentlichen Raums sowie ein Monitoring der Hitzeereignisse. Einige Maßnahmen wurden bereits umgesetzt und verstetigt, andere befinden sich noch in der Planung und Weiterentwicklung. Der Hitzeaktionsplan wird als dynamischer Plan formuliert und kommuniziert, welcher stetig angepasst wird.
Im Sommer 2023 wurde der Hitzehelfer Dortmund, eine Broschüre mit Tipps, Hinweisen und Hilfsangeboten im Umgang mit Hitze veröffentlicht. In einer Auflage von 25.000 Stück wurde die Broschüre in Arztpraxen, Apotheken und über die Seniorenbüros in den Dortmunder Bezirken verteilt.
Es wurde ein Hitzetelefon eingerichtet, dass fortan als Anlaufstelle, zunächst für Senior*innen, dient. Die Mitarbeiter*innen wurden vorab durch das Gesundheitsamt geschult.
Ebenfalls wurde vom Gesundheitsamt eine Internetseite mit zentralen Informationen zum Thema Hitze freigeschaltet. Diese Maßnahmen werden in diesem Sommer erneut umgesetzt und der Hitzehelfer in höherer Auflage und zielgruppenorientiert angepasst.
Für das Monitoring von Hitzeereignissen und weitere digitale Angebote nutzt die Stadt Dortmund zwei ICLEI Forschungsvorhaben, die ein Klimamessnetz schaffen und weitere digitale Angebote zur Sensibilisierung ermöglichen.
ca. 15.000 € für Material und Druckkosten
Das Projekt wurde aus eigenen Mitteln finanziert, um direkt in die Umsetzung gehen zu können.
Es konnten zahlreiche Aktivitäten rund um die Hitzevorsorge umgesetzt werden. Zudem wurden viele Akteur*innen und Projekte vernetzt und zu einem stimmigen Gesamtkonzept zusammengeführt. Der größte Erfolg ist die direkte Umsetzung der Maßnahmen, was eine laufende Evaluation bei gleichzeitiger Erarbeitung ermöglicht, Die Netzwerke rund um den Hitzeaktionsplan haben auch medial Aufmerksamkeit erlangt. Es wurden Fernsehbeiträge und Zeitungsartikel veröffentlicht. Viele Menschen wurden dank unterschiedlicher Aktionen sensibilisiert. Das Verteilen des Hitzehelfers ist auf großes Interesse gestoßen und wurde aktiv nachgefragt.
Das Gesundheitsamt der Stadt hat einen Mitarbeiter eingesetzt, der sich nun um die Verstetigung der Sensibilisierung für die Gesundheit der Menschen einsetzt. Zudem ist eine Verstetigung durch die Einrichtung eines Arbeitskreises gesichert.
Durch die Aktivitäten der lokalen Initiativen, die in den Hitzeaktionsplan eingebettet wurden, erhalten diese eine besondere Aufmerksamkeit. Darüber hinaus wurden so Grundsteine gesetzt, die eine Verstetigung ermöglichen und neue Projekte anschieben können.
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