Regionale Anpassung in Hamburg

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Bundesland Hamburg
Quelle: KomPass / UBA

Viele Anpassungsmaßnahmen müssen lokal umgesetzt werden. Länder und Kommunen spielen daher eine besondere Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel. Welche Strategien und Maßnahmen Hamburg bei der Klimaanpassung verfolgt, können Sie auf dieser Seite nachlesen.

Politischer Rahmen

STRATEGIEPAPIERE ZUR KLIMAANPASSUNG UND AKTUELLE ENTWICKLUNGEN

Hamburg hat im Juli 2013 den ersten Aktionsplan Anpassung an den Klimawandel im Senat verabschiedet und in die Bürgerschaft eingebracht (Bürgerschafts-Drucksache 20/8492). Die Fortschreibung erfolgte gemeinsam mit der Klimaschutzdrucksache im neuen Klimaplan. Dieser wurde im Jahr 2015 durch Senat und Bürgerschaft verabschiedet.
Hamburger Klimaplan

 

MONITORINGPROZESS

Ein Klimafolgenmonitoring für Hamburg wird fortlaufend erarbeitet. Es besteht aus State-, Impact- und Response-Indikatoren. Das Ausarbeiten der ersten Impact-Indikatoren ist abgeschlossen, die Ergebnisse stehen online unter https://www.hamburg.de/klimafolgen-monitoring/. Das ⁠Klimafolgen⁠-⁠Monitoring⁠ wird fortlaufend erweitert und momentan um die ersten Response-Indikatoren ergänzt.

Länderspezifische Anpassungsmaßnahmen

Im Hamburger Klimaplan werden etwa 30 herausragende Anpassungsmaßnahmen s dargestellt. Es handelt sich teils um Daueraufgaben, teils um aktuelle Projekte. Hier folgt eine Auflistung von relevanten Projekten und Maßnahmen:

  • RISA – RegenInfraStrukturAnpassung: Das Projekt RISA wurde 2009 gestartet und 2015 erfolgreich abgeschlossen, um auf die zunehmenden Zielkonflikte zwischen Stadtentwicklung und Wasserwirtschaft zu reagieren. Die Ergebnisse der umfangreichen Arbeiten sind im „RISA Strukturplan Regenwasser 2030" zusammengefasst. Nach Abschluss des Forschungsprojekts hat die Stadt begonnen, die gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen.

  • Die Hamburger Gründachstrategie hat als Ziel, bis 2020 insgesamt 100 Hektar Dachfläche im Stadtgebiet zu bepflanzen. Die Gründachstrategie umfasst die drei Handlungsebenen Fördern, Dialog und Fordern. Ein Förderprogramm für Neubauten und Bestandssanierungen setzt Anreize für Bauherren und Gebäudeeigentümer, ihre Dächer zu begrünen. Im Dialog können sich Interessierte mit Planern und Vertretern von Behörden über den Nutzen von Gründächern austauschen. Unter dem Aspekt „Fordern“ werden rechtliche Instrumente wie etwa das Baugesetzbuch, das Naturschutzgesetz, das Abwassergesetz oder die Hamburger Bauordnung genutzt, um den Ausbau von Gründächern in Hamburg voranzutreiben.

  • Digitale Verdunstungspotentialkarte für die Freie und Hansestadt Hamburg: https://www.hamburg.de/kuehlleistung-von-boeden/8753652/verdunstungspotentialkarte/

  • Informations- und Beratungsangebot „Klimaanpassung leicht gemacht“: mit diesem Projekt berichtet die Metropolregion Hamburg von den Ergebnissen von KLIMZUG-NORD und regt sie weitere kommunale Projekte an. Das Angebot besteht aus Vortragsveranstaltungen und gezielten Beratungsangeboten.

  • Das aktuelle Bauprogramm Hochwasserschutz ist auf voraussichtlich 20 Jahre angelegt und mit 550 Millionen Euro Kosten veranschlagt. Nach Abschluss aller Maßnahmen werden 78 Kilometer Deiche und 25 Kilometer Hochwasserschutzwände durch eine durchschnittliche Erhöhung um 80 Zentimeter auch langfristig einen sicheren Schutz vor Sturmfluten bieten.