Jetzt loslegen für ein klimaneutrales Deutschland!

Die UBA-Vorschläge für ein klimaneutrales Deutschland finden Sie auch auf Twitter unter #UBAklima. Quelle: Umweltbundesamt |
In den 2020er-Jahren müssen alle Weichen gestellt werden, damit Deutschland klimaneutral wird. Wie dies gelingen kann, dazu hat das UBA zahlreiche Vorschläge vorgelegt, zum Beispiel 2019 mit der RESCUE-Studie. Sie zeigt: Deutschland kann seine Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um rund 70 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 senken. Wir müssen jedoch sofort handeln und unsere Anstrengungen deutlich verstärken. Eine Auswahl der Vorschläge des UBA:
Energiewende: Im Vergleich zum Jahr 2020 muss Deutschland pro Jahr viereinhalbmal so viele Windräder an Land bauen und doppelt so viele Photovoltaikanlagen auf den Dächern installieren.
Verkehrswende: Mehr Fuß-, Rad-, Bus- und Bahnverkehr und weniger sowie klimafreundlichere Autos sind nötig – etwa durch einen Abbau umweltschädlicher Subventionen und mehr Platz und Investitionen in klimafreundliche Mobilität.
Ernährungswende: Der Konsum tierischer Lebensmittel, wie Fleisch oder Milchprodukte, muss sinken. Fördern könnte dies die Politik etwa durch eine Anhebung der Mehrwertsteuer auf tierische und die Absenkung der Mehrwertsteuer auf pflanzliche Lebensmittel.
Klimafreundliche Industrie: Energie und Ressourcen müssen effizienter eingesetzt und der verbleibende Energiebedarf aus erneuerbarem Strom gedeckt werden oder, wenn nicht möglich, über Wasserstoff, der mit erneuerbarem Strom produziert wird.
Wärmewende und energetische Gebäudesanierung: Der Energiebedarf von Gebäuden muss drastisch sinken. Hierfür müssen wir pro Jahr etwa 2,5 Prozent des Gebäudebestands sanieren – aktuell liegen wir bei nur 1 Prozent. Die Wärmeversorgung muss von Öl und Gas auf klimafreundliche Wärmenetze oder auf mit grünem Strom betriebene Wärmepumpen umgestellt werden.
Nachhaltiger Konsum und Kreislaufwirtschaft: Produkte müssen länger halten, so lange wie möglich genutzt und am Ende ihrer Lebensdauer recycelt werden.
Internationale Zusammenarbeit: Um die Klimakrise zu stoppen, braucht es Anstrengungen weltweit – vor allem in den G20-Staaten, zu denen auch Deutschland gehört. Sie alleine verursachen 80 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen. Deutschland sollte deshalb mit anderen Ländern zusammenarbeiten und Meilensteine setzen, wie im Jahr 2000 mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).