Im planerischen Erfahrungsfundus stellt der Umgang mit den Folgen von extremen Wetterereignissen keine grundsätzlich neue Aufgabe für die Siedlungs- und Infrastrukturplanung dar. Die neue Herausforderung besteht darin, dass die Häufigkeit und Intensität von Extremereignissen zunimmt.
Besonders die Gefahr von Starkregen und Sturzfluten sollten Kommunen in ihren Planungen berücksichtigen. Naturnahe Regenwasserbewirtschaftung oder multifunktionale Flächengestaltungen wie Wasserplätze oder Grünflächen mit Einstaufunktion bieten sich hier beispielsweise an.
In überhitzungsgefährdeten, dicht besiedelten Stadtquartieren ist die Verbesserung des Stadtklimas eine wichtige planerische Aufgabe. Eine städtebauliche Neuordnung im Rahmen von Stadtumbauaktivitäten eröffnet unter anderem die Möglichkeit, neue Grünflächen festzusetzen. Solche „Klimaoasen“ haben eine positive mikroklimatische Wirkung. Werden sie mit anderen klimabedeutsamen Flächen durch Kaltluftbahnen vernetzt, können sie die negativen Auswirkungen städtischer Wärmeinseln reduzieren.
Die anschaulichen Fallbeispiele in der Praxishilfe sollen Planerinnen und Planer anregen, Anpassungsmaßnahmen in Planungsprozessen von Beginn an mitzudenken.