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Nr.: 3/2018UBA aktuell

Liebe Leserin, lieber Leser,

auch in diesem Sommer können Sie fast überall in Deutschland unbesorgt Ihren Durst mit Leitungswasser stillen und sich in Badegewässern erfrischen. Das zeigen die aktuellen Verbrauchertipps in diesem Newsletter. Doch das ist kein Grund, sich auf diesen Ergebnissen auszuruhen. Nicht nur die erheblichen Nitrateinträge aus der Landwirtschaft in unser Grundwasser bereiten Sorge und höheren Aufwand, um die hohe Trinkwasserqualität zu halten. Auch einige Stoffe, die in weit kleinerem Maßstab in unsere Gewässer gelangen, bedürfen unserer Aufmerksamkeit. Mehr dazu in dieser Ausgabe von „UBA aktuell“.

Interessante Lektüre wünscht

Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes

Gewässer sauber halten: Empfehlungen gegen Mikroverunreinigungen

Ein Reagenzkolben vor grüner Wiese, darin Wasser.
Verfeinerte Analyseverfahren weisen zunehmend Mikroverunreinigungen in Gewässern nach.
Quelle: Vasily Merkushev / Fotolia.com

Ob als Badesee, für die Trinkwassergewinnung oder als artenreiches Biotop: saubere Gewässer sind wichtig für Umwelt, Gesundheit und Lebensqualität. Viele Chemikalien, die wir im Alltag einsetzen, finden sich in ihnen wieder: das ausgewaschene Anti-Algenmittel aus dem Bootsanstrich, das Pflanzenschutzmittel vom Acker nebenan oder Rückstände von Arzneimitteln, die entweder unsachgemäß über die Toilette entsorgt wurden oder nach der Einnahme ausgeschieden in das Abwasser gelangen und von den derzeitigen Kläranlagen nicht zurückgehalten werden. Einmal in der Umwelt können diese Stoffe schon in Konzentrationen im Nano- oder Mikrogrammbereich zum Problem werden: Fische und andere Gewässerlebewesen können geschädigt werden und die Aufbereitung des Trinkwassers kann aufwendiger und teurer werden. Grund genug, genauer hinzuschauen, mit welchen Stoffen wir unsere Umwelt belasten und wie sich das vermeiden lässt.

Umfangreiche Empfehlungen gegen solche Mikroverunreinigungen in Gewässern hat das UBA nun in einem Hintergrundpapier vorgelegt. So sollten etwa die Auflagen für die Zulassung von Arzneimitteln strenger werden, der Ökolandbau ausgebaut und eine vierte Reinigungsstufe in großen Klärwerken eingerichtet werden. Außerdem sollten Hersteller (etwa von Arzneimitteln) Umweltdaten für die Inhaltsstoffe ihrer Produkte verfügbar machen.

Das UBA-Papier zeigt: Eine Kombination von Maßnahmen an der Quelle, bei der Verwendung und bei der Entsorgung ist nötig, um die Einträge von Mikroverunreinigungen in die Gewässer wirksam und kosteneffizient zu vermeiden und zu verringern. Eine zusätzliche Reinigungsstufe an großen Kläranlagen – als ein Bestandteil eines Maßnahmenpakets – wäre in Deutschland für durchschnittlich 16 Euro pro Person und Jahr umsetzbar, so Schätzungen des UBA. Eine Investition in die Zukunft, die sich auch finanziell lohnen könnte: Denn die Stoffeinträge von heute können morgen teure Altlasten werden.

Verbrauchertipps

Aus Wissenschaft und Forschung

Stau

Finale Daten zur NO2-Belastung 2017 verfügbar

Die Auswertung der Messdaten für NO2 im Bundesgebiet für das Jahr 2017 ist abgeschlossen. Demnach überschritten letztes Jahr 65 Städte den europaweit geltenden Grenzwert von 40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft (µg/m³) im Jahresmittel. weiterlesen

Frau in Laborkleidung schaut in ein Mikroskop, das Bild wird auf einen Monitor übertragen

Neues EU-Projekt zur Geschlechtergerechtigkeit in der Forschung

Am 17./18. Mai 2018 fiel der Startschuss für ein dreijähriges Projekt, bei dem das UBA Partner ist. Das von der Europäischen Union geförderte Projekt soll die Geschlechtergerechtigkeit in Forschungsinstitutionen und in der Forschungsförderung vorantreiben. Dafür sollen Wissensvermittlung und gegenseitiges Lernen gestärkt werden. weiterlesen

Ein Braunkohletagebau.

UBA veranstaltet Nationales und Europäisches Ressourcen-Forum

Vom 27. bis 29. November 2018 veranstaltet das Umweltbundesamt (UBA) zum vierten Mal die Konferenzen „Europäisches Ressourcenforum“ und „Nationales Ressourcenforum“ (kurz ERF und NRF) in Berlin. Beide Konferenzen haben sich zu wichtigen Plattformen für die wissenschaftliche und politische Debatte um Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz in Deutschland, Europa und international entwickelt. weiterlesen

Illustration mit stark vergrößerter 3D-Darstellung von Pollenkörnern

Neuer UMID: Mehr Pollenallergien durch den Klimawandel?

Pollenbelastungen und damit auch die Zahl der durch Pollen ausgelösten Allergien werden im Zuge des Klimawandels sehr wahrscheinlich zunehmen. Ausgabe 01/2018 der Zeitschrift UMID erläutert Zusammenhänge und berichtet über Aktivitäten aus den Bereichen Monitoring, Bekämpfung und Information. Weitere Themen: Hitzeaktionspläne, die Anwendung optischer Strahlung in der Kosmetik, Belastung durch PCB. weiterlesen

Johannes-Maria Schlorke/OZEANEUM Stralsund

Wie gut können Pinguine hören?

Ob und wie gut Pinguine hören können, ist bisher erst in einer einzigen Studie untersucht worden. Dabei ist Lärm in den Meeren für die Tiere ähnlich problematisch wie Meeresmüll. Im Auftrag des UBA ist nun am Deutschen Meeresmuseum Stralsund ein dreijähriges Forschungsprojekt zum Hörvermögen von Pinguinen und den Auswirkungen von Unterwasserlärm in der Antarktis gestartet. weiterlesen

Ein Binnenschiff fährt über den Rhein.

Stickstoffoxid-Emissionen durch Binnenschiffe

Der Luftqualitätsgrenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) wird in vielen Städten überschritten. Das liegt vor allem an Diesel-Pkw; sie sind mit 65 Prozent an den NO2-Emissionen im Stadtverkehr beteiligt. Auch Binnenschiffe stoßen erhebliche Mengen an Stickoxiden (NOx) aus. Trotzdem haben sie keinen flächendeckenden, deutlichen Einfluss auf die hohe NO2-Belastung in deutschen Innenstädten. weiterlesen

Wirtschaft & Umwelt

Hühner dicht gedrängt auf einem Metallrost trinken oder essen aus Vorrichtungen

Wie viele Schadstoffe setzen Betriebe frei? Daten für 2017

Ammoniak ist in Deutschland die Nummer 1 der Luftschadstoffe aus Betrieben und stammt hauptsächlich aus der Intensivtierhaltung. Schadstoffe im Abwasser gehen hauptsächlich aufs Konto der Lebensmittel- und Chemischen Industrie. Und größter CO2-Emittent ist die Energiewirtschaft. Dies und mehr zeigen die aktuellen Daten des Schadstofffreisetzungs- und Verbringungsregisters (PRTR). weiterlesen

moderner ICE-Schnellzug auf einem verschneiten Gleis in der Stadt

Neue Bahn-Klimaanlagen mit Kaltluft im Praxistest

Klimaanlagen in Zügen machen das Reisen angenehm. Bisher kühlen die meisten Bahn-Klimaanlagen mit fluorierten Kältemitteln, die als Treibhausgase zum Klimawandel beitragen. Eine Alternative sind Anlagen, die mit Luft kühlen. Optimierte Kaltluft-Klimaanlagen wurden in einem ICE getestet. Das UBA begleitete das Projekt. weiterlesen

Umwelt kommunal

Umwelt international

eine Strandkrabbe sitzt in der Öffnung einer halben leeren Plastikflasche, die am Strand als Müll liegt

EU-Kommission will Einwegprodukte aus Kunststoff bekämpfen

Die Europäische Kommission hat einen Legislativvorschlag mit sieben Maßnahmen vorgelegt, um für weniger Müll an den europäischen Stränden zu sorgen. Damit soll vor allem der Kunststoffmüll reduziert werden, der am häufigsten an europäischen Stränden gefunden wird, die „Top litter items“. Dies sind hauptsächlich Einwegprodukte wie Kunststoffgeschirr, Zigarettenkippen oder Ballonhalterungen. weiterlesen

Müllhalde mit Glasflaschen und Getränkedosen

Neuer Umgang mit Abfall in Europa

Die EU hat umfangreiche Änderungen an den Richtlinien zur Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen in der EU beschlossen. Vieles geht in die richtige Richtung: Mehr Recycling, mehr Wiederverwendung, doch es gibt auch Schwachstellen. Das Umweltbundesamt bewertet die Änderungen. weiterlesen

Biene an einer Rapsblüte

UBA begrüßt Verbot von Neonikotinoiden im Freiland

Drei besonders wirksame Insektizide dürfen nicht mehr im Freiland eingesetzt werden, dafür haben die EU-Staaten am 27.04.2018 in Brüssel gestimmt. Das UBA begrüßt die Entscheidung. Die Gefahr der Wirkstoffe für die Artenvielfalt wurde bereits im Februar von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bestätigt. weiterlesen

Planansicht eines Stadtquartiers

Wege zur energetischen Stadtsanierung: Arbeitshilfe jetzt online

Von 2015 bis 2017 förderte das Beratungshilfeprogramm (BHP) ein Projekt der Initiative Wohnungswirtschaft Osteuropa (IWO) e.V. zur Beratung des litauischen Umweltministeriums bei der Entwicklung und Umsetzung von Ansätzen der energetischen Quartierssanierung. Die Projekt-Dokumentation ist jetzt online. Eine englische Broschüre und ein Faltblatt dienen dem Wissenstransfer auch über Litauen hinaus. weiterlesen

Recht & Regelungen

Alte Fernsehgeräte und Computermonitore auf einem Haufen.

Änderung im ElektroG: Recycling von mehr Elektrogeräten

Ab dem 15. August 2018 werden nahezu alle elektrischen und elektronischen Geräte vom Elektro- und Elektronikgerätegesetz umfasst, z. B. je nach Bauart auch Möbel mit eingebauten elektronischen Teilen oder Schuhe mit Leuchtelementen. Mit der Änderung im ElektroG soll sichergestellt werden, dass mehr Altgeräte im Recycling landen. weiterlesen

In eigener Sache

Menschen auf einem Zebrastreifen

3. Deutscher Fußverkehrskongress: Jetzt Straßen für alle schaffen

Am 21. Oktober 2020 findet zum dritten Mal und diesmal digital der Nationale Fußverkehrskongress (FUKO) statt. Motto dieses Jahr: „Jetzt Straßen für alle schaffen!“. Gastgeber sind das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und das Verkehrsministerium des Landes Baden-Württemberg. Partner des Kongresses sind wieder FUSS e.V. und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR). weiterlesen

Frisch veröffentlicht

Titelseite des Flyers "Besser lernen in guter Luft"

Flyer: Besser lernen in guter Luft

Anforderungen an Lüftungskonzeptionen in Bildungseinrichtungen

Empfehlungen des Arbeitskreises Lüftung (AK Lüftung) am Umweltbundesamt

Der Arbeitskreis Lüftung am ⁠UBA⁠ hat eine Fachbroschüre zum richtigen und sachgerechten Lüften in Unterrichtsgebäuden erarbeitet. Diese richtet sich vor allem an verantwortliche Planer, Kommunen und Bauherrn. Ergänzend zur Hauptbroschüre wurde dieser Flyer erstellt, der die Lüftungsprobleme in Schulen, Kitas und anderen Unterrichtsgebäuden in kurzer und prägnanter Form für Lehrer, …weiterlesen

Reihe
Flyer und Faltblätter
Seitenzahl
6
Erscheinungsjahr
Cover des Flyers das Batteriegesetz- Melderegister des Umweltbundesamtes

Das Batteriegesetz-Melderegister des Umweltbundesamtes


Nach dem Batteriegesetz (BattG) sind alle Hersteller von Batterien unter anderem verpflichtet, ihre Marktteilnahme gegenüber dem Umweltbundesamt (⁠UBA⁠) elektronisch anzuzeigen. Um dieser Pflicht möglichst unkompliziert und effizient nachkommen zu können, stellt das UBA seit dem Jahr 2009 das BattG-Melderegister zur Verfügung. Dieser Flyer beschreibt in kurzer und prägnanter Form di…weiterlesen

Reihe
Flyer und Faltblätter
Seitenzahl
2
Erscheinungsjahr
Cover des Hintergrundpapiers Empfehlungen zur Reduzierung von Mikroverunreinigungen in den Gewässern

Empfehlungen zur Reduzierung von Mikroverunreinigungen in den Gewässern


Rückstände von Arznei- und Pflanzenschutzmitteln, Bioziden und anderen Chemikalien können schon in geringen Konzentrationen nachteilige Wirkungen in der Umwelt und auf die menschliche Gesundheit haben. Diese Mikroverunreinigungen werden nicht zuletzt dank verfeinerter Analyseverfahren zunehmend in unseren Gewässern nachgewiesen. Um zukünftige Gewässerbelastungen zu vermeiden, bedarf es vorsorgend…weiterlesen

Reihe
Hintergrundpapier
Seitenzahl
60
Erscheinungsjahr
Cover der Fachbroschüre Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland - moderne Kläranlage

Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland


Am 03.10.2017 trat die novellierte Klärschlammverordnung in Kraft. Demnach dürfen Kläranlagen mit über 100.000 bzw. 50.000 Einwohnerwerten Klärschlamm nur noch bis 2029 bzw. 2032 bodenbezogen verwerten. Danach sind Klärschlämme mit mindestens 20 g Phosphor/kg sowie Klärschlammverbrennungsaschen einer Phosphorrückgewinnung zu unterziehen. Schon heute wird der überwiegende Teil der ca. 1,8 Mio. Ton…weiterlesen

Reihe
Broschüren
Seitenzahl
104
Erscheinungsjahr
Das Cover der Broschüre

Produkte länger nutzen: Tipps zu Verbraucherrechten, Reparatur und Neukauf


Die Herstellung von neuen Elektro- und Elektronikgeräten ist mit einem hohen Energie- und Ressourcenverbrauch verbunden. Trotzdem werden sie von Verbraucherinnen und Verbrauchern immer früher weggeschmissen. Aber selbst bei sachgerechter Entsorgung können die wertvollen Ressourcen nicht vollständig zurückgewonnen werden. Deshalb gilt: Nutzen Sie Ihre Produkte so lange wie möglich.weiterlesen

Reihe
Ratgeber
Seitenzahl
8
Erscheinungsjahr
Das Cover der Publikaiton

UMID 01/2018

Umwelt + Mensch Informationsdienst


Pollenbelastungen und damit auch die Zahl der durch Pollen ausgelösten Allergien werden im Zuge des Klimawandels sehr wahrscheinlich zunehmen. Ausgabe 01/2018 der Zeitschrift UMID erläutert die Zusammenhänge und berichtet über Maßnahmen und laufende Aktivitäten aus den Bereichen ⁠Monitoring⁠, Bekämpfung und Information. Ein weiterer Beitrag stellt Handlungsempfehlungen vor, die Komm…weiterlesen

Reihe
Broschüren
Seitenzahl
96
Erscheinungsjahr
Cover zum Flyer: Umweltfreundliche öffentliche Beschaffung

Umweltfreundliche öffentliche Beschaffung: umweltentlastend und kostensparend


Die öffentliche Hand kauft im Jahr für rund 300 Milliarden Euro ein – von Bleistiften bis zu Bussen für den öffentlichen Personennahverkehr. Diese erhebliche Nachfragemacht lässt sich bewusst nutzen, um Umweltbelastungen zu reduzieren, das Angebot umweltfreundlicher Produkte und Dienstleistungen zu verbessern oder die Markteinführung innovativer umweltfreundlicher Produkte gezielt zu unterstützen…weiterlesen

Reihe
Flyer und Faltblätter
Seitenzahl
2
Erscheinungsjahr
Das Cover der Broschüre.

Urbaner Umweltschutz


Mit dieser strategischen Forschungsagenda identifiziert das ⁠UBA⁠ zukünftige Forschungsschwerpunkte für eine an Umweltqualitätszielen ausgerichtete Entwicklung von Siedlungsräumen und zeigt bestehende Wissenslücken einer umweltorientierten, sozialverträglichen und gesundheitsfördernden urbanen Entwicklung auf.weiterlesen

Reihe
Broschüren
Seitenzahl
60
Erscheinungsjahr

Das UBA in den Medien

Umweltbundesamt fordert verschärfte Nachrüstungen

UBA-Präsidentin Maria Krautzberger zur Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen auf ZEIT online (18.05.2018)

Resistente Keime: Badegewässer-Empfehlung

NDR zu den Empfehlungen des UBA (16.05.2018)

Wie gut hören Pinguine?

WDR-Radiosendung zum UBA-Forschungsprojekt (25.04.2018)

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