Was zu tun ist, damit sich Fischsterben in der Oder und anderen Gewässern nicht wiederholen

Der Fluss Oder. Quelle: Marco Rudolph / Adobe Stock |
Das massive Fischsterben im Fluss Oder im August 2022 hat es gezeigt: Wissenschaft, Wasserwirtschaft und Politik stehen vor neuen Herausforderungen. Durch den Klimawandel und damit die Zunahme von heißen und trockenen Sommerperioden kann sich ein solches Fischsterben in der Oder und in anderen Gewässern wiederholen, wenn nicht gegengesteuert wird.
Ursache für das Fischsterben in der Oder war ein von einer Alge produzierter Giftstoff. Durch das Zusammenkommen der Faktoren hohe Einleitung von Salzen in den Fluss, hohe Temperaturen, niedriger Wasserstand und intensive Sonneneinstrahlung konnte sich die Alge stark vermehren und der Giftstoff hohe Konzentrationen erreichen, was ein massenhaftes Sterben der Fische und auch Muscheln auslöste.
Um dies künftig zu vermeiden, empfiehlt das Umweltbundesamt:
- Nährstoffeinträge und Salzeinleitungen in Gewässer reduzieren, etwa, indem Gewässerrandstreifen von einer Düngung ausgenommen werden und die Genehmigungen von Salzeinleitung aus Bergbau und Industrie eine Reduzierung bei niedrigen Wasserständen im Sommer vorsehen
- Gewässer widerstandsfähiger gegenüber vergleichbaren Katastrophen und Klimaveränderungen machen, etwa durch die Reaktivierung von Auen und den Rückbau von Sohl- und Uferverbauen
- gefährdete Fließgewässer behörden- und bundeslandübergreifend überwachen und Sofort-Maßnahmen für den Krisenfall festlegen, wie die Reduzierung von Salzeinleitungen oder das Einleiten von nicht belastetem Wasser aus Talsperren
- Forschung intensivieren, etwa zu einer Verbesserung der Gewässerüberwachung und zu Frühwarnsystemen
Mehr zu den Erkenntnissen und Empfehlungen fasst das folgende fünfseitige Factsheet zusammen.