Transfer KlimaMORO

Die Regionalplanung kann mit ihrer integrierten Ausrichtung und ihren formellen und informellen Instrumenten einen wichtigen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel leisten. Das haben acht Modellregionen im Modellvorhaben der Raumordnung "KlimaMORO" gezeigt, die zwischen 2009 und 2014 Anpassungsstrategien an den Klimawandel erarbeitet haben. Im Modellvorhaben der Raumordnung "Regionen aktiv im Klimawandel unterstützen - Transfer KlimaMORO" (KlimaMORO Phase III) sollen diese nun verstetigt und weiter verbreitet werden. Dafür sollen Regionen bei ihren Aktivitäten zur Klimaanpassung unterstützt und ein Wissens- und Erfahrungsaustausch initiiert werden.
In das Projekt Transfer KlimaMORO werden 13 Transferregionen eingebunden. Sie decken fast alle Flächenländer Deutschlands ab, weisen unterschiedliche Betroffenheiten durch den Klimawandel auf, verfügen über unterschiedliche Planungsansätze und haben sich bereits mit einer unterschiedlichen Intensität mit dem Thema Klimaanpassung beschäftigt, so dass "Nachzügler" von "Vorreitern" lernen können. Die Regionen können während der gesamten Projektlaufzeit von der Beratung durch die Forschungsassistenz sowie vom Austausch untereinander profieren. Dafür werden sie Teil des bereits im KlimaMORO initiierten Netzwerkes von Regionen zur Klimaanpassung. Darüber hinaus ist ein Austausch mit den Modellregionen im Projekt KlimREG vorgesehen.
13 Transferregionen: Schleswig-Holstein Nord, Vorpommern, Uckermark Barim, Großraum Braunschweig, Planungsregion Düsseldorf, Südwestthüringen, Leipzig-Westsachsen, Oberes Elbtal/Osterzgebirge, Oberlausitz-Niederschlesien, Nordschwarzwald, Mittlerer Oberrhein, Region Oberland, Regierungsbezirk Oberbayern.
kein eigenes Klimaszenario entwickelt: Nutzung der Erkenntnisse aus KlimaMORO I und II sowie den dort beteiligten Modellregionen
Nutzung der Erkenntnisse aus KlimaMORO I und II sowie den dort beteiligten Modellregionen
Das Klima verändert sich und die Folgen werden immer deutlicher spürbar. Das zeigen u.a. die vermehrten Schäden durch Hochwasserereignisse in den vergangenen Jahren. Neben der zunehmenden Gefährdung durch Überschwemmungen beeinträchtigen auch häufigere Starkregen und Hitzewellen sowie Trockenperioden das Leben, Wohnen und Wirtschaften der Menschen. Diesen Herausforderungen müssen sich Regionen stellen und die erwarteten Auswirkungen des Klimawandels frühzeitig berücksichtigen. Dabei geht es um Gefahrenabwehr, aber auch um die Nutzung von Chancen.
Die Region ist eine wichtige Handlungsebene, da sich Folgen des Klimawandels regional differenziert zeigen, und Anpassungsstrategien immer im regionalen Zusammenhang gesehen werden müssen. Dies wird z.B. deutlich bei der Ober- und Unterliegerproblematik bei der Hochwasservorsorge oder bei Herausforderungen des Umgangs mit dem Klimawandel in Stadtregionen.
Im Transfer KlimaMORO sollen die Ergebnisse des KlimaMORO verbreitet werden, Regionen bei ihren Aktivitäten zur Klimaanpassung weiter unterstützt und ein Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Regionen initiiert werden. Hierfür soll die Anwendung und Verbreitung der Ergebnisse in 13 Transferregionen untersucht und begleitet werden. Dabei sollen entscheidende, effektive Elemente regionaler Umsetzungsprozesse zur Klimaanpassung untersucht, Erfolgsfaktoren identifiziert und Ergebnisse komprimiert für Regionen aufbereitet werden.
Dazu werden Regionenforen initiiert, die
Methodisch konzeptionelle werden neben den Regionenforen folgende Schritte durchgeführt:
BMVI: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Nationale Forschungsassistenz:
Raum & Energie, Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH in Kooperation mit der HafenCity Universität Hamburg (HCU).
Zusammenarbeit:
Staatskanzlei Schleswig-Holstein, Planungsraum I in Schleswig-Holstein;
Amt für Raumordnung und Landesplanung Vorpommern;
Regionale Planungsstelle Uckermark-Barnim;
Zweckverband Großraum Braunschweig;
Bezirksregierung Düsseldorf, Dezernat 32 Regionalentwicklung;
Regionale Planungsgemeinschaft Südwestthüringen;
Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen;
Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge;
Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien;
Regionalverband Nordschwarzwald;
Regionalverband Mittlerer Oberrhein;
Regierung von Oberbayern;
Planungsverband Region Oberland.
Raum & Energie – Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH
Hafenstraße 39
22880 Wedel