StadtKlima – Kommunale Strategien und Potentiale zum Klimawandel

Hintergrund und Ziele

Strategien zur Minderung des Klimawandels und zur ⁠Anpassung an den Klimawandel⁠ sind für die Zukunftssicherung von Städten und Gemeinden von grundlegender Bedeutung. Die Anpassung an den Klimawandel erfordert integrierte Strategien in Kooperation mit unterschiedlichen Akteuren und auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen.

Im ExWoSt-Forschungsschwerpunkt "StadtKlima – Kommunale Strategien und Potentiale" aus dem Forschungsfeld "Urbane Strategien zum Klimawandel (KlimaExWoSt)" werden neun Modellprojekte zum Umgang mit dem Klimawandel durchgeführt. In diesem Kontext wird zur Unterstützung von Kommunen auch ein planungsorientierter Leitfaden (der sog. "Stadtklimalotse") entwickelt.

Ausführlichere Informationen zu den Modellvorhaben und dem Stadtklimalotsen befinden sich in den einzelnen Projekten (s. Verweise).

Die neun Modellprojekte sind:

– Bad Liebenwerda – eine Stadt zum Wohlfühlen im Klimawandel

– Das Regensburger Modellprojekt

– JenKAS – Jenaer Klimaanpassungsstrategie

– Klimaanpassung Nürnberg: Sommer in der Stadt – dem Klimawandel sinnvoll begegnen

– klimAix – Klimagerechte Gewerbeflächenentwicklung in der Städteregion Aachen

– Nachbarschaftsveband Karlsruhe – Innenentwicklung versus Klimakomfort

– Saarbrücken – Freiraumplanung als Handlungsfeld für Adaptionsmaßnahmen

– Stadt begegnet Klimawandel- integrierte Strategien für Essen

– Syke – Verantwortlich Handeln im Klimawandel

Ziele der Modellprojekte sind:

– modellhafte Erprobung integrierter Handlungskonzepte speziell zum klimawandelgerechten Stadtumbau im Sinne der Bestandserneuerung (Leitbild der kompakten Stadt),

– Entwicklung realistischer und innovativer Strategien zum Umgang mit Unsicherheiten beim Akteurshandeln,

– Weiterentwicklung des Stadtklimalotsen zur kommunalen Klimaanpassung,

– praxisbezogene Prüfung bestehender und neuer (städtebaurechtlicher) Instrumente,

– effiziente Anpassung und Untersuchung des Beitrags der Maßnahmen zur Beschäftigung und Stabilität auf städtischer/stadtregionaler Ebene,

– Motivierung zivilgesellschaftlicher Partner (⁠Stakeholder⁠),

– Förderung kommunaler Handlungsfähigkeit (Governance) und der Aufbau dauerhaft tragfähiger Akteursnetzwerke,

– Erarbeitung konkreter Handlungsempfehlungen und akteursgruppenspezifischer Öffentlichkeitsarbeit.

Dabei kommt es darauf an, die gemeinsamen Ziele bei klimarelevanten Maßnahmen mit anderen drängenden Aufgaben der Stadtentwicklung wie z.B. der Bewältigung des demographischen und strukturellen Wandels zu verknüpfen.

Nationale Forschungsassistenz:

Zur Unterstützung der neun Modellräume bei der Umsetzung von klimawandelbezogenen Maßnahmen werden diese durch eine nationale Forschungsassistenz als wissenschaftliche und organisatorische Begleitforschung betreut. Die nationale Forschungsassistenz nimmt die Aufgabe als Service-Schnittstelle zwischen den Modellvorhaben und dem Auftraggeber wahr.

Die wesentlichen Aufgaben der nationalen Forschungsassistenz liegen in

– der organisatorischen und fachlichen Gesamtkoordination der Modellstädte,

– der Vor-Ort-Projektkoordination,

– der fachlich-wissenschaftlichen Begleitforschung,

– der Durchführung von Workshops und Veranstaltungen,

– der Service-Schnittstelle für Modellvorhaben und Auftraggeber,

– der Ergebnisaufbereitung für die laufende Öffentlichkeitsarbeit sowie

– dem Berichtswesen und Ergebnistransfer.

Laufzeit

bis

Untersuchungsregion/-raum

Land
  • Deutschland
Bundesland
  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • Brandenburg
  • Niedersachsen
  • Nordrhein-Westfalen
  • Saarland
  • Thüringen
Naturräumliche Zuordnung
  • Alb und nordbayerisches Hügelland
  • Links- und rechtsrheinische Mittelgebirge
  • Nordwestdeutsches Tiefland
  • Oberrheingraben
  • Südostdeutsche Becken und Hügel
  • Westdeutsche Tieflandsbucht
  • Zentrale Mittelgebirge und Harz

Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel

Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben

Ansatz und Ergebnisse 

Angaben zu den verwendeten Klimaszenarien und -parametern finden sich bei den jeweiligen Modellprojekten.

Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)

Analyseansatz 

Die betrachteten Klimafolgen sind in den jeweiligen Modellprojekten dargestellt.

Schritt 2b: Vulnerabilität, Risiken und Chancen

Ansatz und Risiken / Chancen 

Angaben zur Vulnerabilität finden sich – falls vorhanden – bei den jeweiligen Modellprojekten.

Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen

Maßnahmen und/oder Strategien 

Die betrachteten Anpassungsmaßnahmen sind in den jeweiligen Modellprojekten dargestellt.

Wer war oder ist beteiligt?

Förderung / Finanzierung 

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR): KlimaExWoSt

Projektleitung 

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

Beteiligte/Partner 

Nationale Forschungsassistenz: BPW baumgart+partner und plan + risk consult

Ansprechpartner

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Deichmanns Aue 31-37
D-53179 Bonn

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Handlungsfelder:
 Gebäude  Energieinfrastruktur  Landwirtschaft  Menschliche Gesundheit und Pflege  Raumplanung, Stadt- und Siedlungsentwicklung  Tourismuswirtschaft  Verkehr und Verkehrsinfrastruktur  Wald- und Forstwirtschaft  Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft